Auf dem See

Auf dem See


Mitten auf dem See im Dunkeln
rudern und die Welt ist weich
weil die Sterne glitzernd funkeln
in dem Kosmos ohne Deich.

Uferlos erscheint das Leben,
dabei huscht ein Katzenfell,
weil sich die Gedanken weben,
auf dem matten Mondenhell.

Spielt die Dunkelheit hier Streiche?
Katzenbanden sind erwacht
und sie streunen durch die Reiche
in die ungewisse Nacht.

Es verwischen sich Konturen
auf dem gelbgefärbten Rund,
Tatzen hinterlassen Spuren,
führen in den tiefen Grund,

dass die Finsternis sich weite,
Tiger schleichen in die Schlucht,
auf die dunkle Mondenseite
der Verstand sucht eine Flucht.

Krater öffnen Seelentüren
in den Weg zur Finsternis,
doch die wilden Katzen spüren
jeden noch so kleinen Riss

und bewahren Menschenseelen
vor dem kalten Wassergeist
Krallenschärfe darf nie fehlen,
wenn der Hecht den Haken beißt.