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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 30.12.2016, 07:26   #1
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
Standard Alle Jahre wieder

So zwischen Weihnachten und Neujahr
passiert im allgemeinen wenig.
Man räumt, was anfällt, weg, ist klar,
und fühlt sich als des Hauses König.

Verwandtschaft hat man oder nicht.
Die schläft ab jetzt im eignen Bett.
War man auf sie mal heiß erpicht,
so denkt man nun: Na ja, ganz nett.

Silvester steht noch vor der Tür,
das feiern wir mal richtig klein.
Doch innendrin so ein Gespür
verführt uns, und man lässt es sein.

Wenn dann der Spaß vorüber ist
und jeder auf den Geldtag hofft,
dann wird man ernst und Moralist.
Bereut sein Treiben. Wie so oft.
Angelika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.12.2016, 11:33   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Angelika!

Gut das immer wiederkehrende Ritual um Weihnacht und Jahreswechsel beschrieben!

S1Z1 hat übrigens Überlänge. Wenn du allerdings "Weihnacht_" ohne "en" schreibst, passt es.

Sehr gern gelesen und (mit?-)geschmunzelt.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 30.12.2016, 16:32   #3
Angelika
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 07.11.2016
Ort: Berlin-Lichtenberg
Beiträge: 180
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Lieber Erich, wenn ich Weihnacht schreibe, fehlt mir eine halbe Hebung, es muss schon bei Weihnachten bleiben, weil ich regelmäßigen Jambus schreibe.

Freut mich, dass du schmunzeln konntest. Dann rutsch morgen sanft und gemütlich rein und wünsch dir ein besseres 2017, als es 2016 war.

Lieben Gruß
Angelika
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Alt 30.12.2016, 18:29   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Angelika!

Hier haben wir wohl ein Betonungsknoten:

Bei uns in Österreich wird "Neujahr" auf der zweiten Silbe betont ausgespochen, mit langem "a".
Vielleicht ist es bei dir anders, manche deutsche Idiome betonen das Wort auf Silbe eins, mit kurzem "a".

Betrachten wir den Unterschied:

So zwischen Weihnachten und Neujahr - xXxXxXxXx - 9 Silben

So zwischen Weihnacht und Neujahr - xXxXxXxX - 8 Silben


Seltsam nur, dass deine dritte Zeile in dieser Strophe ebenfalls auf betonter Silbe endet:

Man räumt, was anfällt, weg, ist klar - xXxXxXxX - 8 Silben

Natürlich frage ich mich, wie dein unbetont endendes "Neujahr" dazu harmoniert (nämlich gar nicht), denn meine Version wäre da klarerweise sprachmelodisch passend.


Zählen wir mal die Silben in deinem Gedicht: 9989 - 8888 - 8888 - 8888

Und jetzt "x"-en wir mal das Ganze:

xXxXxXxXx
xXxXxXxXx
xXxXxXxX
xXxXxXxXx

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX

xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX
xXxXxXxX


Fällt dir was auf?

Ich habe deine erste Zeile dem hauptsächlichen Schema angeglichen, denn alle anderen Zeilen enden betont! Wenn DU also nur "reinen Jambus" schreibst und dabei deine Version von S1Z1, 2 und 4 meinst, was sind dann S1Z3 und deine Strophen 2,3 und 4?

Natürlich verstehe ich nicht so viel von der Materie wie du, ich kann mich nur auf mein Gehör, mein Taktgefühl und mein Gespür für Sprachmelodie verlassen - aber alle drei sagen mir, dass deine erste Strophe nach meiner Variante besser klänge.

Was du übrigens mit einer "halben Hebung" meinst, ist mir schleierhaft. Könntest du mir das bitte erläutern?

LG, eKy
__________________
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