15.02.2017, 15:29 | #1 |
TENEBRAE
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Fremdes Elend
Sie ist ein Schlüsselkind mit großen Augen,
den Nachmittag, die Abende allein jahrein, jahraus, und ihre Eltern taugen als Eltern kaum und wollen es nicht sein. Sie geht zum Onkel oft zwei Türen weiter, der kümmert sich und hört ihr gerne zu! Dort fühlt sie sich erwachsen und gescheiter, willkommener im Leben immerzu. Er sagt, er liebt sie und er zeigt ihr Sachen und nimmt sie auf den Schoß und fasst sie an, und sie genießt es und sie lässt ihn machen, weil sie es besser nicht verstehen kann. Er wird bald vierzig, doch sie ist erst sieben und wertet nicht nach sittlichem Gebot. Sie weiß noch nichts von unerhörten Trieben, und seine Seele ist seit Jahren tot. So kommt es, wie es kommt, und immer wieder fragt einer dann: „Wie konnte es geschehn!?“, und weiß es längst und schlägt die Augen nieder: Wir wollen fremdes Elend übersehn!
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (15.02.2017 um 23:01 Uhr) |
15.02.2017, 20:00 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Erich,
eintauriges Thema, welches erzürnt. Zur Bekräftigung eine weitere Strophe: Man wird das fiese Onkelchen ertappen, wird nur von allen richtig hingesehn, und ihn das geile Schweineschwänzchen kappen dann fragt er nicht, wie konnte das geschehn. Nur so als Möglichkeit. Aber wie du richtig sagst, hinschauen muss man. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (15.02.2017 um 21:36 Uhr) |
15.02.2017, 20:41 | #3 |
Gast
Beiträge: n/a
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Moin Moin eKy,
Sehr einfühlsam beschrieben. Und sehr sehr traurig. Die Mißbrauchten können diese eigenützige" Liebe" meist ihr Lebenlang nicht überwinden, und die anderen haben weggeschaut. Hinschauen und einmischen auf jeden Fall! traurig aber wahr. Liebe Grüße sy |
15.02.2017, 21:59 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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ich finde das Gedicht, Erich, sehr bedrückend, aber gut geschrieben, weil es sich nicht auf die pikante Situation beschränkt, sondern versucht, die Hintergründe zu beleuchten.
So irrsinnig und perfide es sich anhört, haben sich da zwei gefunden, die sonst niemanden haben: das Kind ist immer allein, hungert nach Zärtlichkeit, für das es die Annäherung des Pädophilen fälschlich hält. Der Pädophile ist "seelisch tot", hat längst den Anschluss an Gesellschaft und andere Menschen verloren. Nicht, dass ich jetzt missverstanden werde: ich habe null Akzeptanz für die, die sich an Kinder heranmachen, verstehe aber , in welchem Teufelskreis sie sich wohl bewegen müssen. Manche sind therapierbar und versuchen das auch, andere wieder nicht. In diesem Gedicht wird mit anderem Maß gemessen. Mit dem Maß der seelischen Verzweiflung zweier Menchen. Insofern gefällt mir das Gedicht.Nur deshalb.. Dennoch bin ich natürlich der Ansicht, dass Pädophile behandelt werden müssen, so dass sie keine Gefahr für die Kinder darstellen. das ist wohl klar. Denn die seelischen Schäden bei den Opfern sind erheblich. LG von Koko |
15.02.2017, 22:41 | #5 |
TENEBRAE
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Beiträge: 8.570
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Hi Thomas, Sy!
Nicht der Onkel fragt sich, wie das geschehen konnte - der weiß es ja. Es sind die aus allen Wolken fallenden guten Nachbarn, die jahrelang hätten mitbekommen können, wie das Kind, das sich vor lauter Missachtung und Einsamkeit schließlich einem Täter an den Hals geworfen hat, von seinen Eltern vernachlässigt wurde, wenn sie sich nur hätten überwinden können, richtig hinzusehen. Aber da heißt es immer: Es geht uns nichts an, das ist Familiensache. Und es ist ja nicht unser Kind ... - Bloß nicht anecken und sich unbeliebt machen! bloß sich keinen Ärger einhandeln - es wird sich schon irgendwer darum kümmern, ehe es zu spät ist ... Übrigens hilft Kastration oder das Abschneiden des "Schweineschwanzes" (Ich nenne das die Rechtfertigungsrache eines schlechten Volksgewissens) überhaupt nichts: Begehren ist psychologisch motiviert - es sitzt im Kopf! Das Hinschauen ist wichtig, aber auch das ständige Abwägen, ob man da nicht etwas falsch interpretiert! Leicht ist ein Vorwurf ausgesprochen, leicht ein Ruf ruiniert, leicht ein womöglch unschuldiges Opfer dann dem gnadenlosen Shitstorm und dem Mobbing der Schwarzweiß-Denker ausgeliefert! Das geht bis hin zu Sachbeschädigung, Morddrohungen und tätlichen Angriffen! Also: Hinschauen ja. Aber dann auch abklären, Gespräch suchen, nachhaken, wenn sich ein eindeutiger Verdacht ergibt. Und dann nur mit den betreffenden Fachleuten reden, nicht mit der ganzen Nachbar- oder Kollegenschaft! Zuletzt: Auf dem Teppich bleiben. Kindesmissbrauch ist illegal und nicht im Interesse des Kindes und gehört angezeigt und abgestellt - aber ein Gutteil des eigentlichen lebenslänglichen Leides - vorausgesetzt, es kam zu keiner körperlichen Gewalt oder psychischen Einschüchterung und Bedrohung (was für die allermeisten Fälle zutrifft!) - wird großteils dadurch ausgelöst, dass ein Kind "immer das Richtige tun will", und wenn eine Gesellschaft so einen Akt als "besonders widerlich und verwerflich" darstellt (und Kinder kriegen diesen Wertekanon natürlich mit, ob missbraucht oder nicht!), dann wird das "Opfer" hinterher auch ein entsprechend großes schlechtes Gewissen entwickeln und sich selbst verachten, weil es vielleicht mehr oder weniger mitgemacht zu haben glaubt. Das geschieht, eben weil die Gesellschaftsmoral ein derart übersteigert verachtenswertes Bild suggeriert. Dass sie als Opfer ja eigentlich nicht gemeint sind, diesen Unterschied machen Kinder nicht, und auch wenn man sich später als Erwachsener diesen Fakt klar macht - das Unterbewusste schert sich nicht darum! Deshalb schweigen die meisten dann auch ihr Leben lang - oder werden am Ende gar selbst zu Tätern, wenn der Missbrauch in eine Prägungsphase der kindlichen Entwicklung fiel. Einen Gutteil des Leids löst die erboste Gesellschaft also überhaupt erst selbst aus, weil sie sich dermaßen darüber echauffiert. Ich will damit sicherlich keinen Missbrauch schön- oder kleinreden, aber im Interesse der Opfer wäre weniger Aufhebens darum - zumindest in der öffentlichen Diskussion und ihren Folgen in den Medien - und weniger Betroffenheitslametta bei den Angehörigen oft besser für die weitere Entwicklung des missbrauchten Kindes. Erst wenn es in SEINEM Kopf zu einer großen und schlimmen Sache aufgeblasen wird, ergeben sich Traumata und Komplexe - und damit erst all das Folgeleid. Früher verhielt es sich doch ähnlich mit vielen Dingen, die frühere Generationen der Rechtschaffenen "anwiderten": Untreue Ehepartner (in islamischen Ländern wird dafür immer noch hingerichtet - natürlich nur die Frau!), Sex vor der Hochzeit (ganz schlimm, siehe Faustens Gretchen!), Homosexualität (auch dafür gibt es immer noch die Todesstrafe in mehr Ländern, als einer aufgeklärten Menschheit lieb sein kann!) usw... Wie gesagt, das soll nicht implizieren, auch Sex mit Kindern könnte irgendwann normaler Bestandteil der Gesellschaft sein - eben weil das Kind unmündig, unwissend und unerfahren ist und nicht weiß, worauf es sich einlässt. Es hat weder die geistige noch die emotionale Reife, noch das moralische Rüstzeug für die Verarbeitung solch eines Geschehens, und es muss zwangsläufig seelische Schäden davontragen - und die Täter wissen das auch, weil sie selbst Kinder waren, egal, wie sehr sie es verdrängen oder vor sich selbst ableugnen. Wer kein Soziopath ist, trifft eine klare und überlegte Gewissensentscheidung, wenn er sich anschickt, ein Kind zu verführen, weil der Trieb dazu in ihm stärker ist als Empathie und Vernunft. SEINE Tat ist verwerflich, nicht die des Kindes. Aber weil jeder beim Thema sofort angewidert das Gesicht verzieht und triefend vor Verachtung nach drakonischsten Folterstrafen für die Täter brüllt - auch vor seinen Kindern - wird es für die Opfer (die sich durchaus als Beteiligte zu den Mittätern zählen) ebenfalls zu einer moralischen Unerträglichkeit, und jeder "normale" gesellschaftliche Kontakt wird sie später daran erinnern, dass sie einst Teil solch einer "Widerlichkeit" waren und sich zutiefst schämen! Schlimmer noch: Jeder dann "erlaubte" Sex wird sie an ihre zu frühe Lust oder zumindest ihr Einvernehmen mit dem Missbraucher erinnern - und sie in unerträgliche Selbstverachtung stürzen! Kurz gesagt: Würden wir als Gesellschaft nicht so heftig und angewidert reagieren, wäre das Leid der zu früh Verführten weit nicht so groß! Wäre die Brandmarkung nicht gar so gewaltig, die Opfer hätten es früher wie später leichter, über ihre Erlebnisse zu sprechen und die Täter anzuzeigen. Die Dunkelziffer und die Bereitschaft der Täter, das Risiko einzugehen, wären weit nicht so groß. Verhindern, ganz ausrotten wird man dieses Delikt niemals können. Aufklärung ist wichtig - aber diese ganze überkandidelte Betroffenheitsemotionalität, die das Thema zur Zeit auslöst, ist letztlich kontraproduktiv. Nochmals und wohlgemerkt: Es geht um den gemeinen Wald- und Wiesenmissbrauch, meist innerfamiliär, bei dem es nicht zu physischer Gewalt kommt, wo das Kind den Täter kennt und mag - oder sogar liebt, zuweilen auch hinterher! Schlimm genug! - Handelt es sich um Kindesentführung mit gewaltsamem Missbrauch oder Sexualmord - dann sind offenes Angewidertsein und ausgesprochene Verachtung durchaus angebracht! Uff - so weit haben mich meine Gedanken wieder mal geführt - und mancher wird nicht damit einverstanden sein, und mancher wird es falsch interpretieren. Der Teppich, auf dem man bleiben soll, ist eben für jeden anders gewebt ... So oder so eben ein heikles Thema. Hi Koko! Dein Beitrag kam, während ich diesen schrieb. Du differenzierst schon stärker, denkst wertneutraler über die Beziehungsmechanismen nach - das gefällt mir. Aber du sicherst dich - wie ich im obigen Kommi - auch gleich gegen jene ab, die immer sofort lautstark und völlig gedankenfrei undifferenziert losbrüllen, wenn es um dieses Thema geht, weil du diesen Effekt schon kennst, so wie ich. Wenn so mit emotionalisierter Betroffenheitslametta gewunken wird, ist kaum eine objektive Diskussion möglich. Wer nicht mitbrüllt, ist gleich FÜR Sex mit Kindern oder am besten gleich einer von denen, die es tun, vor allem, wenn es sich um einen Kerl handelt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (08.07.2017 um 13:22 Uhr) |
16.02.2017, 13:38 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 539
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Hallo eKy,
ein sehr gutes Gedicht über ein sehr ernstes Thema. Es regt an, weiter darüber nachzudenken. Sehr gern gelesen. Gruß, Laie |
16.02.2017, 15:54 | #7 | |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi eKy,
Zitat:
Manchmal bin ich ja wortkarg, und das in einem Gedichteforum. Aber dieses Thema liegt mir am Herzen. eKy dein Gedicht zeigt auf, ist nicht reisserisch. Es fordert zum Nachdenken auf. Liebe Grüße sy |
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16.02.2017, 17:50 | #8 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Laie!
Vielen Dank. Als Lehrer ist man da nah dran. Man sieht es den Kindern nicht an, aber manchemal verraten sie größeres Wissen um gewisse Dinge als ihrem Alter angemessen erscheint - da regt sich Verdacht ... Das Problem ist, dass das im Zeitalter "Porno" mit leichtem Zugang zu gewissen Internetseiten auch ganz andere Ursachen haben kann - jeder kleine Popel hat heute schon ein Handy, und wie man Sperren der Eltern umgeht, haben die ganz schnell raus ... Hi Sy! Vielen Dank für deine Reflektionen - mehr kann (und sollte man vielleicht auch) dazu nicht sagen ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (16.02.2017 um 21:10 Uhr) |
17.02.2017, 15:02 | #9 |
Gast
Beiträge: n/a
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"Wer nicht mitbrüllt, ist gleich FÜR Sex mit Kindern oder am besten gleich einer von denen, die es tun, vor allem, wenn es sich um einen Kerl handelt!"
Nein, das sehe ich nicht so, Erich. es ist ein delikates Thema, gerade, wenn man selbst Kinder hat, sieht man immer zuerst als Mutter. Aber ich denke, wenn man eine gute Mutter ist, kann man es spüren, wenn interfamiliär was nicht stimmt. Dagegen anzugehen ist jedoch schwer, erfordert viel Selbstbewusstsein. Ich habe das selbst in der Schwiegerfamilie erlebt. Auffällig interessierte sich der Onkel, der weder ein gutes Verhältnis zu seinem Bruder, also dem Vater meiner Tochter hatte, noch zu mir. Immer wollte er Fotos machen von ihr als Baby, wenn wir alleine bei der Schwiegerfamilie waren, gerne auch beim Wickeln. Ich habe es verboten und ihn beim Wickeln rausgeworfen. Welcher normale Mann will denn beim Wickeln zuschauen? Die meisten schauen, wenn sie mal zufälig dabei sind, verschämmt weg und nicht auf die Genitalien. Man kann also durchaus als aufmerksame Mutter Zeichen sehen.! Zur Verhinderung allerdings musste ich aber schon körperlich werden. Feiwillig ging er nicht. Ich habe mir dann die Freiheit genommen, als er nicht da war, in seinem Zimmer einmal nachzusehen, was sich dort so findet. Alben mit nackten Kindern, jede Menge.Es waren die Kinder seiner Cousinen, die sie oft besuchten. Darauf habe ich ihn zur Rede gestellt und den Film in seiner Kamera gefordert, wo er einige normale Fotos von meiner Tochter gemacht hatte. Er wurde grob, ausfällig, brüllte und bedrohte mich. Da ich damals schon Kampfsport gemacht habe, hat mich das wenig erschreckt. Ich habe ihm die Kamera mit einem Fußtritt zertrümmert. Die Familie regte sich darüber auf, nicht über sein seltsames Verhalten. Letztlich habe ich den Kontakt abgebrochen, er hat meine Tocher nie wieder gesehen und wir sind auch nie wieder hingegangen.Mein Verhältnis zur Familie war zerrüttet, mein Mann ging alleine hin. Man sieht also, welche Folgen mütterliches und durchaus berechtigtes Engagement haben kann. Nur so kann man die hohe Ziffer von Kindesmissbrauch und Wichsvorlagen im interfamiliären Umfeld erklären. Eigentlich kann es doch nicht sein, dass "niemand was merkt" und vor allem die Mütter nicht. LG von Koko |
17.02.2017, 15:47 | #10 |
TENEBRAE
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Hi Koko!
In einem steirischen Bergdorf missbrauchte ein Mesner jahrzehntelang die Ministranten. Selbst ehemalige Opfer, längst verheiratet und selbst Väter, schickten ihre Söhne als Ministranten in die Kirche, wohlwissend, dass derselbe Mesner immer noch dort war - und aktiv! Als endlich jemand sein Kind nicht hinschickte und den Mann anzeigte, wurde ER als "Nestbeschmutzer" gemobbt und ausgegrenzt, nicht der Mesner! Und als ein Kamerateam aus Wien kam, um ein Interview mit der "Petze" zu führen, wurden die Reporter aus dem Dorf geprügelt! So sind die Menschen: Blut ist dicker als Wasser, ja selbst die Leute aus dem gleichen Dorf schweigen eher und lassen in stillschweigender Übereinkunft zu, dass ihre Söhne missbraucht werden wie einst sie selber, als dass etwas "nach außen hin" ruchbar werden dürfte! Könnte ja dem "Ansehen" schaden! Ich verstehe dich, und du hast richtig gehandelt. Wem seine verquere Vorstellung von "Familienehre" wichtiger ist als das Wohl der eigenen Kinder, der hat es auch gar nicht verdient, dass man ihn weiter kennt, ebensowenig wie den unbelehrbaren Täter. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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