02.10.2017, 20:32 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Willkommen Adolf!
Willkommen Adolf!
Edler Wolf, Adalwolf, Geri und Freki, Odins Begleiter. Komm aus der Wolfsschanze, komm aus der weiten Taiga, wieder hervor, zurück in Deutsche Wälder und Gaue! Ist der Mensch nicht Wolf unter Wölfen? Soll nicht auch der Mensch unter Wölfen, Wolf unter Menschen sein? Ist nicht gar der Wolf der Übermensch? Sollte der Wolf nicht über dem Menschen stehen? Kinder reißt er und Gebrechliche nur. Willkommen Wolf! Deutsch und grau, grau wie die Vorzeit als der BUND noch ward besiegelt mit Blut.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
03.10.2017, 15:00 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Beängstigend - aber genauso könnten die herzkalten Bildungsfernen von der braunen Fraktion ihre Brutalpolitik vor sich und der Geschichte rechtfertigen: Der Starke hat das Recht zu herrschen! Wobei - das sollte man nie vergessen - der reale Wolf wenig mit solchen romantisierten Machtvorstellungen zu tun hat! Der Wolf wird hier eher als Pauschalwappen, als Fantasyvorlage missbraucht. Sehr gern - und unangenehm berührt - gelesen! Ich fürchte, solche Sichtweisen bekommen wir künftig öfter zu hören - in vollem Ernst ausposaunt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.10.2017, 09:22 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
genau diese irrationale Wolf-Phantasie-Vorstellung macht mir große Sorge. Es ist in der Tat beängstigender als das Tier an sich. Liebe Grüße Thomas
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04.10.2017, 10:50 | #4 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Wölfe sind nicht beängstigend. Sie müssen am Verhungern oder tollwütig sein, um Menschen anzugreifen, ansonsten wird man sie nicht mal zu Gesicht bekommen! Bei Menschen, die sich als Wölfe sehen, und zwar der allgemeinen Klischeevorstellung entsprechend, genügen Dummheit und Brutalität, und schon fallen sie andere an! LG, eKy
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04.10.2017, 11:09 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
Homo homini lupus est. Das von Thomas Hobbes gefundene und publizierte Zitat für den "Naturzustand" des Menschen ist zwar falsch, aber es ist in unserer Kultur so verinnerlicht, dass man den Wolf nicht nur in den Mitmenschen sehen will, sondern auch in der Natur. Liebe Grüße Thomas
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04.10.2017, 21:12 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Ich sehe die Entwicklung auch mit großem Unbehagenen, lieber Thomas, dass diese Menschen nun im Parlament sind. Was da noch los sein wird und alles gesagt und gesprochen wird, da werden wir noch die Ohren anlegen. Hoffentlich kommen die dabei auch noch dazu, sich um wichtige politische Frgen zu kümmern, wenn sie sich denn sondiert und gefunden haben...und befassen sich nicht nur mit den Abwehren von Gebrülle der AFD-Parlamentarier.
Aber unsere lahme Regierung hat ja nichts bemerkt und geändert. Jetzt noch sagt Merkel, dass sie nicht wüsste, was sie hätte anders machen können. Die Wähler dieser braunen Meschpoke aber meinen zu wissen, was sie hätte ändern müssen. keine schöe gesellschaftliche und politische Entwicklung und so lese ich dein Werk auch... LG von Koko |
05.10.2017, 08:30 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Koko,
ich will die Versäumnisse der Regierung nicht klein reden, aber es ist nicht ein Problem, das sich rein politisch, und schon gar nicht parteipolitisch, lösen lässt, weil es ein tiefer verstecktes Problem unserer Kultur ist, welches sich hier nur besonders augenfällig zeigt. Liebe Grüße Thomas
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05.10.2017, 17:21 | #8 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Das ist in Österreich nicht anders. Ich weiß nie, wer schlimmer ist: Die Fähnchen-nach-dem-Wind-Hänger, die den Versprechungen der Parteien glauben und jene wählen, die das geringste Angst- oder Unsicherheitspotential versprechen, oder jene, die sich kritiklos ihrem Parteidiktat unterordnen und alle Eigeninteressen "der Sache" opfern, die Um-jeden-Preis-Dazugehörer! LG, eKy
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05.10.2017, 22:55 | #9 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
ich verabscheue diese Papageien, welche ich als Tiere durchaus mag. Liebe Grüße Thomas
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24.12.2017, 00:23 | #10 |
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Beiträge: 531
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Willkommen Adolf
Hallo Thomas,
ich gehe zu Deinen Gunsten davon aus, dass Du dieses Gedicht in Unkenntnis von Begriffsbedeutungen/Namensbedeutungen geschrieben hast. Der reißerische Titel "Willkommen Adolf" erfährt eine Milderung durch germanisierende Vokabeln und verdeckt die durchschimmernde Sehnsucht nach dem "edlen Wolf" = Adalwolf und lässt vermuten, dass Dir nicht bekannt ist, dass Adolf Hitlers allseits bekanntes Pseudonym "Wolf" war. Die Wolf- oder Wolfsschanze bezieht sich mit ihrem Namen nicht auf damals vielleicht noch herum streunende Wölfe im fernen Ostpreußen. Die Benennung dieser militärischen Festungsanlage (auch Führerhauptquartier genannt) stammt von Adolf Hitler - die Wolfschanze ist Adolf Hitlers Festungsanlage. Nebenbei: Mehreren Quellen zufolge ist die Namensgebung der VW-Stadt Wolfsburg ein Kotau vor dem "Führer", man gab Städten gern Namen von heute umstrittenen Persönlichkeiten (Leningrad, Stalingrad, Karl-Marx-Stadt) und zumindest bei "Wolfsburg" waren keine niedersächsischen Wölfe für die Namensgebung verantwortlich. Deine Wortwahl im Gedicht ist bedenklich: "Edler Wolf, Adalwolf, Geri und Freki, Odins Begleiter. Komm aus der Wolfsschanze, komm aus der weiten Taiga, wieder hervor, zurück in Deutsche Wälder und Gaue! In einer Antwort schreibst Du: "ich will die Versäumnisse der Regierung nicht klein reden, aber es ist nicht ein Problem, das sich rein politisch, und schon gar nicht parteipolitisch lösen lässt" Ja, wie denn sonst (wenn da wirklich ein Problem vorliegt)? Du siehst da ein tiefer verstecktes Problem unserer Kultur . Wie wäre es , wenn Du das mal genauer definierst? Im Gedicht bietest Du ja gewissermaßen eine Lösung an: Komm zurück Wolf (Pseudonym für Adolf Hitler), komm aus deiner Wolfschanze in die deutschen Gaue. Mit den Wölfen, den größten hundeartigen Raubtieren Europas, hat Dein Gedicht absolut nichts zu tun. Was bleibt? Germanisierte Wortwahl zur Verdeckung aufkeimender Führernostalgie oder Ahnungslosigkeit? Gruß, Felix Geändert von Felix (24.12.2017 um 03:20 Uhr) |
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