20.05.2009, 19:42 | #1 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
|
Frau Schekill
.
. Frau Schekill tut sich dann und wann etwas besonders Gutes an. Sie steigt in Stiefel, schnürt den Sporn, gehst vestgekleidet dann nach vorn. Den Hut tief in die Stirn gezogen, - stimmlos hat noch nie getrogen!- zieht alle sie in ihren Bann. Sie lechzt nach mehr, als nur nach Blut. Sie will sich selbst mit sich vertauschen, an einem andren Ich sich tief berauschen: Sie lockt ein andres, fremdes Gut. Wird beim Erwachen ihr bewußt, daß sie die Münze warf zu weit.. Schlägt ihr das Herz sehr in der Brust. Zuviel gewagt hat oft gereut. ... Zuviel gewagt? Jedoch gewonnen, was Andre oft versuchen. Sei unverzagt! Sei unbesonnen! Mag man Dich auch verfluchen. . |
20.05.2009, 22:35 | #2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Liebe Cypi,
Frau Schekill lebt ihr anderes Ich aus und wagt ihren Auftritt außen/draußen. Andere leben es in eigenen vier Wänden vor dem Spiegel aus. Ich kommentiere völlig wertungsfrei, weil ich meine, dass das s.g. "Unnormale" nur dann "unnormal" ankommt, wenn der/die "Auslebende" erwischt/erkannt wird. Jedes Wagen birgt das Risiko der Bewertung/Verächtung von außen. Sich darüber zu stellen, unverzagt zu bleiben ist schon das nächste Risiko. Dabei bin ich überzeugt, dass jeder gern in andere Rollen schlüpft. Wer kennt das Spiel nicht, jemand anderer zu sein. (Ich z.B. sang mit 12 Jahren französiche Chansons mit gedachtem Mikrophon vor Mamas Dreifachklappspiegel im Schlafzimmer, ohne nur ein einziges Wort französisch sprechen zu können. Es war der Klang der Sprache, der mich betört hat.) Ich habe von jung an festgestellt, dass man fast umarmt wird vor Begeisterung, wenn man zugibt, diese, auch nur gedachten, Wandlungen zu kennen. Dein Gedicht spricht bereits vom Wagnis selbst und vom Danach (evtl. erkannt) Das Paradoxe daran ist, dass jeder dieses Gefühl, diese Neigung in sich kennt, sobald es aber über einen anderen zu lästern gilt, stehen sie ganz vorn mit dem Zeigefinger. (psychologisch darin begründet, von sich abzulenken) "Sein unbesonnen, sei unverzagt" ist für mein Empfinden ein schwacher Trost, aber immerhin einer - verstehst du? Das "saubere Viertel" kann grausam sein. Diesmal lobe ich die Aussage, die Gedankenwelt - aber ich krittel trotzdem. Schau mal. Liebe Grüße Dana Zitat:
ich weiß, der Vorschlag für die letzte Strophe ist jämmerlich. Ich schlage auch ungern vor - bestimmt erspürst du, was ich sagen wollte. Vielleicht konnte ich inspirieren. LG Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
|
21.05.2009, 11:14 | #3 |
gesperrte Senorissima
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
|
Liebe Dana,
hab Dank für den Kommentar und die Anregungen. Einiges habe ich gleich umgesetzt. Ich wollte das Dr.Jekyll-Mr.Hyde-Thema etwas variieren. Hoffentlich ist es mir gelungen. Lieben Gruß von cyparis |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|