04.01.2018, 17:02 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Wünschelwind
Wünschelwind
Sprich die Wünsche in den Wind, Weil sie wie die Vögel sind: Zirpen leise, sitzen flüchtig, Sind nach stetig Neuem süchtig. Sieh, wie sie mit Wolken ziehn Und vor der Erfüllung fliehn.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
04.01.2018, 18:30 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
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gar kein schlechter Gedanke, Wünschelwind, ein guter Titel, Walter. Wie mit der Wünschelrute aufgestöbert, sind sie plötzlich da, animiert durch irgendetwas. Wünschen wir vielleicht auch manchmal, nur, um träumen zu können?
LG von Koko |
04.01.2018, 19:37 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Liest man die letzte Zeile, denkt man im ersten Moment: Wie schizo ist DAS denn - wollen Wünsche nicht Erfüllung finden?! Denkt man aber darüber nach, erkennt man die tiefe Weisheit dahinter: Wie solche oberflächlichen Wünsche nur die Angst vor der eigenen Leere kaschieren sollen, und dafür müssen sie nun mal unerfüllt bleiben, damit man sie als ständige Sehnsucht bei sich behalten kann, hinter der man sich verbergen kann, um nicht wirklich tiefgründig über das eigene Sein und etwaige verborgene Motive nachdenken zu müssen. Denn würden sie erfüllt, sie hinterließen uns letztlich unbefriedigt und leer, denn die meisten Wünsche sind eben Oberfläche, Äußerlichkeit, Schein ... Doch als Rechtfertigung für ein nie hinterfragtes Leben - aus Angst, was man finden könnte - sind sie perfekt geeignet. Daher fliehen sie insgeheim ihre Erfüllung - nie zu offensichtlich, um die Illusion nicht zu stören, aber doch so, dass sie wie die sprichwörtliche Karotte vor den karrenziehenden Esel hängen bleiben, der seine Scheuklappen lieb gewonnen hat ... Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.01.2018, 20:05 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hi Walther
Deine Gedichte verfolge ich immer mit großem Interesse, weil Deine Sprache unverbraucht und erfrischend ist! Wünsche zirpen? Ich hätte "zwirpen" drauß gemacht (zwitschern und zirpen) vlg EV Geändert von Eisenvorhang (04.01.2018 um 20:11 Uhr) |
05.01.2018, 15:57 | #5 | |||
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Zitat:
Zitat:
danke für das nachfahren der gedanken in form eines kommentars. in der tat ist das eine interpretationsweise, die der autor beabsichtigt hat(te). weise würde ich den text jetzt nicht nennen, vielleicht ein wenig schlitzohrig. lg W. Zitat:
danke für das kompliment an die sprache. ich werde das der muse erzählen, die der verursacher all meines poetischen unsinns ist. ich schreib's ja nur auf. das mit dem zwirpen ist eine tolle kiste. werde ich mir merken. ich bitte schonmal um die nutzungserlaubnis. lg W.
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05.01.2018, 18:57 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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"ich bitte schonmal um die nutzungserlaubnis."
Nur zu! ;P vlg EV |
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