09.02.2018, 11:47 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Frühlingserwartung
Frühlingserwartung
Ich träume, _________dass ich bei dir liege und über meinen Nacken leicht dein Atem wonnebringend streicht wie eine warme Sommerbrise, dass deine Haut, fast unberührt, um meinen heißen Körper streicht, wie eine wilde Katze schleicht, mich innerlich elektrisiert, dass prickelnd alles mich durchdringt, von außen tief in mich hinein das Hohe Lied der Lerche klingt, bis frühlingsreif die Knospe springt. So wirklich wird mein Traum dann sein. Alte Version Ich träume, dass ich endlich bei dir liege und über meinen Nacken leicht dein Atem wonnebringend streicht, wie eine warme Sommerbrise, dass deine Haut, fast unberührt, um meinen heißen Körper streicht, wie eine wilde Katze schleicht, mich innerlich elektrisiert, dass prickelnd alles mich durchdringt, von außen tief in mich hinein das Hohe Lied der Lerche klingt, bis frühlingsreif die Knospe springt. So wirklich wird mein Traum dann sein.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (15.02.2018 um 18:18 Uhr) |
09.02.2018, 11:54 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Wirklich schöne Verknüpfung von Gefühlen und Jahreszeit in einer ungewöhnlichen, fortlaufenden Form. Eine Anmerkung nur: Ich würde vielleicht nach dem zweiten Vers der dritten Strophe auch ein Komma. Liest sich für mich dann irgendwie passender aneinandergebunden.
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10.02.2018, 11:01 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Sebastian,
vielen Dank. Das Komma möchte ich nicht setzen, es muss nicht hin. Liebe Grüße Thomas
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11.02.2018, 00:24 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Nein das muss es nicht und ist ja auch nur ein Rat wie ich das gemacht hätte. Wenn du das so lassen willst ist das ja absolut in Ordnung. Jeder hat seinen Stil und das ist auch gut so.
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12.02.2018, 21:20 | #5 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Die erste Zeile des ersten Quartetts würde ich unbetont beginnen lassen, wie bei den Folgestr. auch. S1Z3 - Kein Komma am Ende. S1Z3 und S2Z2 nutzen dasselbe Reimwort "streicht". Altern. für S1: dass ich ergriffen bei dir liege und über meinem Nacken leicht dein Atem einer Brise gleicht auf einer warmen Sommerwiese, "Liege/-brise" ist übrigens kein Reim, nur das "i" sorgt für ähnlichen Klang. ebenso bei "liege/-wiese". Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
15.02.2018, 12:01 | #6 |
Gast
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leichte Erotik, gepaart mit viel Gefühl, lieber Thomas. Gerne gelesen.
Den formalen Ernüssen von Erich schließe ich mich an. lG von Koko |
15.02.2018, 18:25 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Ihr Lieben,
vielen Dank für die Beschäftigung mit dem Gedichtlein. Ich habe einiges von Erich übernommen, aber den Halbreim in der ersten Strophe und das wiederholte Reimwort in der zweiten stören mich wenig. Es sind ja durchaus "erlaubte" Mittel, wobei natürlich unterschiedliche Standards gibt. Es ist nicht perfekt und aus einem Impuls entstanden, der, so fürchte ich, verloren geht, wenn ich zu viel herumfeile. Hoffentlich habt ihr dafür Verständnis. Liebe Grüße Thomas
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