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#1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Ein armer kleiner böser Mensch
Der Dreck ist kaum zu fühlen, doch er klebt Am weißen Kragen, da, wo man ihn sieht. Selbst wenn der Täter in den Schatten flieht – Es sind Legenden, die er fleißig webt, Er möchte schaden, und das maximal. Vertrauen zu erschüttern, Perfidie Als Mittel, ist das Ziel der Strategie: Denn dass die Lügen treffen, ist egal, Und wessen Dasein da zerstört wird, eins. Um Rachsucht geht es, Misserfolge, Neid: Denn habe ich kein Glück, so gönn ich keins, Erschaffe ich nicht mehr als Lässlichkeit Und suhle mich im Koben eines Schweins, So will ich sie sich winden sehn im Leid.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (14.02.2018 um 09:50 Uhr) |
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#2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
S2Z3 - Ich denke, nach "Mittel" gehört da kein Komma hin. S3Z1 - Kann man das so sagen? Wenn etwas "eins" ist, dann ist doch gemeint, dass etwas eine Einheit bildet, nicht, dass etwas egal sei. Was du meinst, wäre "einerlei", oder? "eins" kann man, denke ich, nur im direkten Vergleich sagen: "Ob dies ODER das, das ist ihm letztlich eins. Auf deinen Text bezogen: "Und wessen Dasein da zerstört wird, eins." - aber: eins womit? - Das bleibt ungesagt, daher ist die Verwendung von "eins" hier irreführend und missverständlich, denke ich. Ja, ich kann sie sehen, die gehässigen kleinen Shitstormer, wie sie sich tippend und daddelnd bildlich gesehen das Maul zerreißen über jene, denen sie ein Glück nicht vergönnen können! Sensationslüstern geifernde Ankläger von eigenen Gnaden - scheißegal, ob irgendwas beweisbar ist oder auch nur nachvollziehbar! Wenn es laut genug behauptet wird, gerinnt es letztenendes zur akzeptierten "Wahrheit": Fake news at its best! ![]() ![]() Subjektivität und Meinungsmache feiern fröhliche Urständ im vielleicht nicht rechtsfreien, aber meist rechtsuneinforderbaren Raum des Internets, und dann werden Karrieren versenkt, guter Ruf vernichtet und Leben zerstört, bloß weil man's kann und sich dabei heimlich einen runterholen kann auf diesen jämmerlichen kompensatorischen Machtersatz! ![]() Gut gegeben! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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#3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Hi Walther,
mir gefällt dein Gedicht sehr gut. Diesen schrecklichen Menschen kann man ja überall begegnen und sie schaffen es leider auch oft genug einem das Leben zur Hölle zu machen. Ich denke, wie du auch schreibst, ist oftmals Neid und Missgunst der wahre Grund, auch wenn andere Gründe vielleicht vorgeschoben werden. Du sprichst mir mit deinen Versen aus der Seele, denn ich habe hier seid 3 Jahren solche Nachbarn, die mir das Leben zur Hölle machen. Arm finde ich solche Menschen allerdings nicht ( vielleicht armselig), denn das würde für mich bedeuteten, dass ich Mitleid für sie habe. Ich finde sie sie einfach nur klein und böse. Liebe Grüße Ophelia
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Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort. Baratynsky |
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#4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hey Walther,
Es Sonett, das einen Nerv bei mir trifft. Es gibt so viel Gerede hinterm rücken, Mobbing, Internetstürme, die über Menschen jagen, die sich im Netz nicht auskennen. Kennst du das Bild von A. Paul Weber: " Das Gerücht"? Als ich deine Worte las, musste ich sofort daran denken. Neid, Rache, und ein Sich - nieder - machendes - Selbstbild sind die Antreiber. ![]() ![]() Du hast es auf den Punkt gebracht! ![]() Liebe Grüße sy ![]() ![]() ![]() |
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#5 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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lb eKy,
danke für deine hinweise. ich denke, daß die formulierung verstanden werden kann, und lyrik darf verkürzen. "das ist mir eins" ist eine formulierung, die dem "das ist mir egal" nahekommt, so kenne ich und benutze sie. lg W. lb Ophelia, danke für deinen eintrag. ich finde diese menschen bemitleidenswert. daher habe ich das "arme" eingefügt. aber man kann das natürlich auch so wie die du betrachten, das ist richtig. lg W. lb sy, das bild "das gerücht" ist mir in der tat durch den kopf gegangen, als ich dieses sonett schrieb, das hast du fein erspürt. danke für diesen bezug. lg W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt |
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