29.04.2018, 23:13 | #1 |
Melody of Time
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Oh, Valentin!
Den Stunden geht der Atem aus,
der Tag braucht heute Ewigkeiten. Ein kalter Wind fegt um das Haus. Die Wolken kehren sich heraus, es graupelt, dunkel wird's beizeiten. Den Stunden geht der Atem aus. Ich mach mir einen bunten Strauß aus Seide; hör die Nachbarn streiten. Eiskalter Wind fegt um das Haus. Bei Kerzenschein bleib ich zuhaus und les ein Buch mit vielen Seiten. Den Stunden geht der Atem aus. Dann schenk ich mir ein Gläschen aus und greife fröhlich in die Saiten. "Ach Wind, was fegst du um das Haus?" Der Himmel spendet weiß Applaus, die Flocken woll'n mein Lied begleiten. Dem Tag geht bald der Atem aus, der Wind geht schlafen hinterm Haus. |
02.05.2018, 12:05 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 573
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Die Windthematik hast du sehr gut aufgegriffen und genutzt, um tiefere Botschaften zu vermitteln. Ganz besonders deutlich wird das in der dritten Strophe. Gleichzeitig ist das aber alles auch irgendwie eher subtil im Hintergrund einer alltäglichen Schilderung. Ich glaube, dass man es auf verschiedene Arten lesen kann und diese Vielschichtigkeit macht es besonders.
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02.05.2018, 14:27 | #3 |
ADäquat
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Liebe Liara,
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06.05.2018, 11:12 | #4 |
Melody of Time
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Lieber Sebastian,
vielen, lieben Dank für dein positives Feedback. Und ja, ich liebe es hintergründige Botschaften in leichte Wortgeflechte zu verpacken. Liebe Grüße Liara Liebe Chavali, stimmt. Es soll eine Villanella sein. Und merci vielmals für deine schönen Worte. Und dein zweiter Absatz ist durchaus treffend. Ich wünsche dir einen schönen Sonntag, liebe Grüße Liara |
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