29.03.2019, 16:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Unbruch
Unbruch
Der junge Tag schickt erste Boten aus einem zukunftsgrauen Himmel nach dieser Nacht, die schnell verrauschte. Die Stadt versucht noch kurz zu schlafen. Mein Puls klopft an die Ruhepforte. Wie leergefegt sind alle Straßen. Ist Keiner, der das Pochen hört? Gefangen hält mich noch das Gestern. Es weht ein milder Morgenhauch vom Stadtpark her den Abschiedskuss.
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller Geändert von Thomas (30.03.2019 um 07:49 Uhr) |
29.03.2019, 21:25 | #2 |
TENEBRAE
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Hi Thomas!
Schöne Sprache, auch wenn mir die Zeilen für die beschriebene Stimmung etwas kurz erscheinen und mit männlicher Kadenz eindeutig zu abrupt enden - wie abgehackt erscheint dann auch die durch die Sprache aufgebaute Atmosphäre. Das Fehlen der Reime tut ein Restliches, um eine Dystopie zwischen Klang und Inhalt zu erzeugen, die den Leser unangenehm berührt hinterlässt, so als wäre entweder der Inhalt eine Lüge, eine leere Hülse, oder irgendetwas würde den beschriebenen Übergang von außen bedrohen wollen. Beides scheint mir allerdings hier nicht der Fall zu sein - warum also diese spezielle Form, die dem propagierten Inhalt so zuwiderläuft? Gibt das Wortspiel im Titel einen Hinweis? LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
30.03.2019, 00:47 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Lieber Erich,
vielen Dank für deine exakte Beschreibung. Es ist so, wie du sagst. Ich kann leider nicht mehr dazu sagen, als zu bestätigen, dass das Gedicht aus einem gemischten Gefühl entstanden ist. Wie Dännerung. Liebe Grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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