02.10.2019, 15:28 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Beiträge: 4.893
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Weil ich Mutter bin
Wie weit der Himmel Tränen spannt,
wenn sich das Herz nach Freiheit sehnt, wie oft sich Liebe unerkannt als Brücke übern Abgrund dehnt, wie treu die Hoffnung Wunder lehrt im allerdunkelsten Moment, und wie das Lachen unbeschwert nicht Sorge oder Trauer kennt, so webst auch du, mein Kind, ein Bild des Glaubens in mein Herz hinein! Wo du auch hingehst, immer will ich deiner Seele Heimstatt sein. Und führt dein Weg dich auch weit fort: Ich bin im Innersten dir gut – Als erster Ton und erstes Wort, als Zuflucht und als Lebensmut. Ich bin mit dir, für alle Zeit – auch dann, wenn ich schon nicht mehr bin: Vom Schein der Welt erlöst, befreit, streu ich dir Blüten in den Sinn…… –
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
02.10.2019, 20:07 | #2 |
TENEBRAE
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Hi larin!
Welch inniges Muttergedicht! Hier wird mit ehrlichem Pathos ehrliches Gefühl transportiert, nie jenseits der Schwelle zum Kitschigen. Man wirft mit dem Begriff "Pathos" ja gern in negativer Konnotation um sich, aber hier möchte ich ihn positiv im besten Sinne verstanden wissen! S1Z4 - Das "n" bei "übern" würde ich streichen. Solche Verkürzungen wirken, gerade in solchen Werken, fehl am Platz, und ohne ist die Aussage die gleiche, und sprachlich nicht weniger korrekt. Sehr gern gelesen! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
04.10.2019, 07:23 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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wow ,
danke , ihr zwei für die blumen! ich hab da in einer alten mappe was ausgegraben, von dem wusst ich selber nicht mehr, dass es da ist! (war nicht mal im computer gespeichert - also wirklich, ich bin manchmal so ein chaot.....) ich bin mir bewusst, dass da echt mal mehr system reinkommen müsst - aber irgendwie langts nicht mit meiner zeit, mit meiner energie.... danke für dein angebot, trauerdichter - aber "mein werk" besteht mittlerweile aus hunderten von gedichten - da wird ein band nicht reichen, fürchte ich. da muss wirklich erstmal system hinein. ganz ohne pathos; die primäre liebe ist die zentrale kraft unsres lebens. die"liebe" ( als bindung und verlängerte brutpflege) ist auch eine erfindung der säugetiere. sie ermöglicht ein mehr an lernen. und natürlich erfolgt in der umkehrung auch alles an abgrund/perversion, dort wo an dieser liebe ursprünglich irgendwas nicht geklappt/gefehlt hat. und da das leben kein langer, ruhiger fluss ist, klappt ja immer mal irgendwas nicht - und setzt sich generationenweit fort als schräges gedankenmuster oder grundneurose einer ganzen generation..... hab unlängst im fernsehen eine doku über ernährung gesehen - und wie ernährung auf das gehirn einwirkt. fazit, wenig überraschend: falsche / einseitige/mangel/ ernährung macht das gehirn blöder/phantasieloser/aggressiver. bei laborratten im versuch nachgewiesen! wenn man sich das 20 jahrhundert anschaut, mit den hungersnöten nach dem 1.weltkrieg, die unmittelbar in den 2. mündeten...... wenn man sich die krisenherde der welt anschaut, mit überbevölkerung, schlechten umweltbedingungen, erschwerten zugang zur bildung, die einzig wahre (nachhaltige lösung) kann nur über ernährung und bildung stattfinden. wir denken oft, wir müssten was GROSSES tun - aber eigentlich ists genau umgekehrt: den KLEINSTEN müssen wir uns zuwenden, jedem einzelne kind. kinder bleiben oft genug auf der strecke - denn sie haben selten eine lobby, die sie vertritt. unsere wohlstandsgesellschaft mit zuviel zucker, zuviel fett, zuwenig bewegung, computern, die uns (auch) ein bissel das selbständige denken abnehmen und fernseher/ handys als beziehungersatzmamis entwickelt gerade ein eigenes problem, das sich noch rächen wird..... jammern hilft nicht. wir können nur immer wieder versuchen, ganz unten anzusetzen: den kindern liebe geben, aber auch regeln und grenzen, zuwendung, gespräche, wurzeln und flügel. das wunder der liebe findet dann schon einen weg. ad erich: echt jetzt, das n beim "übern" soll weg? Brücke über Abgrund? da scheint mir dann doch ein loch im satz zu sein. vielleicht sollte mans generell anders formulieren, wenn die verkürzung nicht mundet? dazu fällt mir im augenblick nicht wirklich was ein. werd nachdenken. lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
04.10.2019, 14:39 | #4 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Hi larin!
wie oft sich Liebe unerkannt als Brücke über Abgrund dehnt, Man muss es nur im Zusammenhang des Satzes sehen. Deine Version mit der Verkürzung von "über den" meint einen speziellen Abgrund, da dieser mit dem unbestimmten Artikel spezifiziert wird. Meine Version hingegen spricht das Konzept Abgrund im Allgemeinen an, meint Abgrund als Idee an sich, über welche die Liebe sich unerkannt hinwegdehnt. Diese Version entspricht und dient der Aussage des Satzes sogar mehr, wie ich finde, weil dieser Abgrund so alles beinhalten oder sein kann, was die Liebe (ebenfalls ein Konzept) behindert. LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
25.10.2019, 12:27 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 30.08.2010
Beiträge: 181
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Hallo,
wunderschönes Gedicht in einer liebevollen Tonart nachdenklich aber nicht traurig geschrieben. Du webst eine wundervolle Stimmung und lässt Hoffnung und Zuversicht zurück. Wirklich sehr gern gelesen, danke. LG vEdenA
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Mein Buch "Leitersprossen" ISBN-10: 3853060501 ISBN-13: 978-3853060506 - oder per PN ! |
25.10.2019, 12:35 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hey Larin, ich kann mich nur meinen Vorkommentatoren anschließen ... ein sehr einfühlsames Werk mit tollen Bildern und Vergleichen ist dir da gelungen. Gruß nach Wien vom Hans
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chorch chorch Geändert von Hans Beislschmidt (25.10.2019 um 12:49 Uhr) |
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