12.06.2009, 17:01 | #1 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
versetzt
Ich trage jetzt Kummer,
der Abend war gut. Mir fehlt deine Nummer und schließlich der Mut, dir etwas zu sagen, was mich sehr bewegt ich konnt es nicht wagen, hab schnell aufgelegt. Ich sitze am Ort, an dem wir zwei saßen. Die Zeit, die rann fort und schließlich vergaßen wir uns zu versichern, ein Treffen zu planen, statt blöd nur zu kichern. Jetzt kann ich nur ahnen, was du grade denkst, vielleicht ganz vergräzt dich niemals mir schenkst und bist besetzt.
__________________
gestörte Kreise |
12.06.2009, 17:12 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
Hallo Archimedes, interessanter Text, wohl des fragilen Inhalts wegen. Doch sollte ein Versprechen, wie du hier in s4 metaphorisch anklingen lässt, auch gehalten werden. Zumindest in dieser Einzelheit. Diese Verse haben in mir einiges bewirkt:
was du grade denkst, vielleicht ganz vergräzt dich niemals mir schenkst und bist besetzt. Könnte das Gegenüber besetzt sein, wo es doch wartet und der Tag an sich bereits feststand, doch keine weiteren Ansätze. Demnach könnte es so sein, wie das lyI es nieder geschrieben hat, es traut sich nunmehr nicht. Ich wünschte dem LyrI den Mut, dem das Gegenüber zeigen würde, dass es ernst ist. Ansich kann ich das LyrI sogar verstehen. alles liebe, Helene |
13.06.2009, 17:56 | #3 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
Hallo liebe Helene, das war das erste Mal, dass ich in dieser Rubrik was eingestellt habe. Und jetzt wurde gleich so ein schöner Kommentar geschrieben. Es freut mich, dass das Gedichtlein dich berührt hat. Soll es doch eine moderne Übersetzung der Romantik sein, dieser Schwebezustand in der Ambivalenz zwischen Hoffen und Bangen. Also das, was du mit fragil beschrieben hast.
Ich habe mich gefreut und grüße Archimedes ...der mit den fragilen Kreisen
__________________
gestörte Kreise |
13.06.2009, 22:51 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 07.03.2009
Ort: linkester Niederrhein
Beiträge: 231
|
Lieber Archimedes,
auch ich würde dir gerne einige Worte zu deinem schönen Gedicht hierlassen. Sehe ich das LD wieder oder wird es das jetzt gewesen sein?...Die eigene Dummheit verfluchend und auch ein wenig...nach ja sie hätte ja auch daran denken können. Schön rausgearbeitet finde ich das...aber (nur ein klitze-klitze kleines) in der letzten Strophe fehlt mir irgendwie eine Silbe damit es genauso schön flüssig klingt und gleitet wie der Rest... Kann allerdings auch Absicht von dir sein um den Zweifel und den ggf. Abschied deutlicher herauszuarbeiten. Liebe Grüße Babsi
__________________
Si peliannen i vâd na dail lîn. Si boe ú-dhannathach (Dein Weg liegt dir bereits zu Füßen, zögere nicht ihn zu gehen) |
14.06.2009, 23:20 | #5 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
Hallo liebe badico, es freut mich, dass dir das das Gedicht gefällt. Ebenso die unsichere Ambivalenz der Gefühle. Die verkürzte letzte Zeile ist Absicht als Verstärker für das Unabänderliche, wie basta.
Hat mich gefreut Gruß Archimedes ...der mit den gleitenden Kreisen
__________________
gestörte Kreise |
18.06.2009, 11:00 | #6 |
Mal lachend - mal traurig
Registriert seit: 13.02.2009
Ort: Da wo Napoleon noch nie kämpfte
Beiträge: 1.613
|
Hallo Archi,
da haut es mich doch glatt aus den Socken. Ein wehmütiges Liebesgedicht von dir, welches sich so herrlich leicht und locker liestr. Schade das Ende, ich könnte noch ewig weiterlesen. Also - jetzt noch schöne Grüße aus dem Süden, der Knacki
__________________
Ich bin ein Niemand. Niemand ist perfekt. Also bin ich perfekt. |
18.06.2009, 23:59 | #7 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
Lieber Knacki, danke für das Lob. Zum Glück ist es nicht Winter, so ohne Socken. Weiterlesen kannst du bald, es kommen noch mehr.
Gruß Archimedes ...der von der schicksalshafen Liebe zu seinen Kreisen erzählt
__________________
gestörte Kreise |
19.06.2009, 01:16 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
|
hallo lieber archimedes,
ich finde diese kurzverse gelingen dir immer besonders gut, also mit zwei drei Hebungen..ich habe denke ich vor ein paar Wochen ein von der Form ähnliches Werk von dir kommentiert und bin der Meinung, das dir diese Form sehr gut aus der Feder schreibt, wenn ich das so ausdrücken kann...also formell gibt es sicherlich nichts von mir zu bemängeln, wobei, das gebe ich zu, es nur rein akkustisch überflog... der Inhalt ist denke ich auch sehr gut...in der Art carpe diem...einzig die letzte Zeile will mir nicht recht passen...allem Anschein hat das LI das Ldu aus den Augen verloren...müsste dann nicht eher statt "und bist besetzt" .."mitunter besetzt" besser passen? denn wie gesagt hat man das Gefühl das dein beschriebenes Ich es net so recht weiß... sehr gerne gelesen liebe grüße basse
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
Geändert von ginTon (19.06.2009 um 01:17 Uhr) |
19.06.2009, 13:53 | #9 |
der mit dem Reim tanzt
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: SpreeAthen
Beiträge: 565
|
Lieber basse, schön, dass dir meine Kurzzeiler gefallen. Ich finde sie sehr reizvoll aber auch schwerer zu werkeln.
Jetzt kann ich nur ahnen, was du grade denkst, vielleicht ganz vergräzt dich niemals mir schenkst und bist besetzt. Das "besetzt" ist also nur eine Befürchtung. Es kann ja noch alles gut werden. Mein Kurzzeiler-Liebling ist der bei der schönen Zahnärztin: Un-Gelegenheit Oh weh, die Frau genau ich seh’. Ihr Mond- gesicht so nicht sich lohnt. Intim ihr Mund, kein Grund zum Knien. Ihr Blick durchbohrt vor Ort. ’Nen Tick vom Zahn sie fühlt, wegspült den Wahn. Muss hin zu ihr um vier. Termin. Gruß Archimedes ...der bei seinen Kreise auch nie vor Überraschungen sicher ist
__________________
gestörte Kreise Geändert von Archimedes (19.06.2009 um 13:58 Uhr) |
19.06.2009, 22:11 | #10 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
|
lieber archimedes,
hei jei, da macht doch das bohren 3x soviel Spaß.. im Sinne wenn es drauf ankommt, kennt ein Indianer keinen Schmerz.. Zitat:
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
|
|
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|