12.08.2009, 12:27 | #1 |
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Die sieben Fässer
Die sieben Fässer (2074)
Es war einmal vor langer Zeit in einem fernen Land das letzte Ölfeld abgesaugt- zum Teil auch abgebrannt. Man tat damals ganz überrascht dabei wars lange klar. Und ganz am Ende waren grad noch sieben Fässer da. Das erste Fass wurd aufgewandt für Plastiktragetaschen die hatten - für den festen Griff! - verstärkte Plastiklaschen. Das zweite Fass verbrannte - klar! in Schwarzeneggers Hummer. Den nahm er für nen kurzen Tripp zum Ammersee zur Mama. Das dritte Fass war ein Geschenk an Fahd al-Dib den Scheich. Der hatte uns das letzte Öl am Tag zuvor gezeicht. Das vierte Fass war wichtig, denn wir brauchten es zum Drucken. Und Geld gabs in der Zeit en masse, da brauchte uns nichts jucken! Das fünfte Fass verpuffte, um Bin Laden auszuräuchern. Am Hindukusch hilft zielen nichts - der Feind sitzt hinter Sträuchern! Das sechste Fass, das brauchte man, um alle andern Fässer an Ort und Stell zu bringen, weil das geht eben nicht besser. Das siebte Fass war einfach weg. Wir konnten nur noch kieken! Der Grund dafür: nicht effizient genug warn die Fabriken. Du denkst das ist schon schlimm? ,Oh nein!, es kam noch deutlich krasser! Denn sieben Jahre später schon da ging es dann ums Wasser... Geändert von Ivarna Woolfen (12.08.2009 um 15:35 Uhr) |
12.08.2009, 13:56 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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liebe ivarna,
in einer gleichermaßen beunruhigenden wie wahren zukunftsvision hältst du uns den spiegel vors gesicht - dem ende des öls werden wir ja vielleicht noch irgendwie begegnen können, aber das ende des wassers? das kann wirklich schlimm werden! erschüttert, larin
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12.08.2009, 16:56 | #3 |
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Liebe Ivarna,
toller Einstieg! Lustig geschrieben, sogar mit etwas "Berliner Schnauze", ich mag das sehr, aber mit einem Hintergrund und Aussichten, die mich frieren lassen. Das Schlimmste ist, wir wissen es alle rund um unseren Blauen Planeten, dass nur eine geringe Menge bereit ist, das Verhalten und die Ansprüche zurückzuschrauben. Ausgestattet mit dem vergleichsweise größten Hirn in der Natur rotten wir uns selber aus! Mit Gänsehaut aber sehr gerne gelesen. Liebe Grüße, Medusa. Geändert von Medusa (12.08.2009 um 17:04 Uhr) |
12.08.2009, 22:06 | #4 |
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Vielen Dank, für eure schnellen Antworten!
Eigentlich haben die Verteilungskämpfe, auch ums Wasser, schon längst begonnen. Das ist der einzige Inhalt moderner Geopolitik. Die Ameise hat das vergleichsweise größte Gehirn. Mel. |
13.08.2009, 00:23 | #5 |
Slawische Seele
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Liebe Ivarna,
in guten Zeiten besang man volle Weinfässer - Öl und Wasser waren einfach da. Dein Gedicht liest sich "leichfüßig" und trägt eine scheinbare Leichtigkeit. Am Ende bleibt einem fast ein Klos im Halse stecken - weil es so schrecklich wahr ist. Und ja, die Verteilungskämpfe haben längst begonnen. Noch wird diese Realität nicht für "Kriegslügen" benutzt, noch nicht ... Ein Gedicht mit Gänsehautvision. Bei Öl kann man noch auf andere Energien hoffen, die schon vorhanden sind. Erst muss aber das Öl weg sein. Aber bei Wasser.... Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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