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Bei Vollmond Phantastisches und Science Fiction

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Alt 12.10.2009, 11:05   #1
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Narbenwucher

Wo Sägen, Windbruch Wunden schufen,
Da sticht der Hafer schnell den Faun.
Er lässt die Narbenheiler rufen,
Die werken dort nach Lust und Laun'.

Ein Stumpf verwächst sich zum Gesichte,
Der Gabelast zum Hirschgeweih.
Der Baum entlockt im fahlen Lichte
Dem Wanderer ein Schreckensschrei.

Die Hexe dort mit hölz'ner Warze,
Der alte Mann mit Flechtenbart,
Ein Tränenfluss aus gold'nem Harze,
Sind fürchterlichste Gegenwart.

Ein Gnomentreffen wie im Märchen
Für den, der gern ins Traumland reist.
Im Birkenhain, auf Wetterlärchen
Erwartet dich der Narbengeist.
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.

Geändert von Ibrahim (13.10.2009 um 09:27 Uhr)
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Alt 12.10.2009, 11:34   #2
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber Ibrahim,

ja. Wer mit seinem Wald und seiner Flur vertraut ist, sieht all das und noch mehr.
(Ohne zu erschrecken).
Durch Dein Gedicht fühle ich mich an Kinderzeiten erinnert, als die Phantasie noch
Streiche spielte.

S3V4 gefiele mir besser so:

Dem Wandrer einen Schreckensschrei

was meinst Du? Und mit angsterfüllend wäre ich auch glücklicher, aber vielleicht ist hier die RS über mich hinweggegangen.

Alles in Allem ein ansprechendes Gedicht!

Lieben Gruß
von
cyparis
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Alt 12.10.2009, 13:05   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, I.!

Sehr gern gelesen, nur bei S1Z4 habe ich Probleme mit der verkrampft wirkenden Verkürzung von "Laune"! Wie wäre es dort stattdessen mit:

"die werkeln dort im Morgengraun"

Passt metrisch und liest sich weicher. Und in S3Z4 stattdessen:

"sind fürchterlichste Gegenwart."

Dies ersetzt die umstandliche Grammatik deiner Version und liest sich ebenfalls leichter, verständlicher.

Was hältst du davon?

Insgesamt ein wunderbares leicht wirkendes Naturgedicht auf die Schatten und Formen, die uns die Angst in den düsteren Wald zaubert! Ein Hoch der Fantasie!

LG, eKy
__________________
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Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2009, 09:24   #4
Ibrahim
Verstorbener Eiland-Dichter
 
Registriert seit: 30.03.2009
Ort: Puch/Salzburg
Beiträge: 597
Standard Hallo cyparis und Erich!

Ich danke euch für die Anregungen. (cyparis: ja, neue RS) und habe sie z.T. übernommen. Heute einen schönen Tag (wettermäßig) zu wünschen, würde an
Frotzelei grenzen, dennoch! Bei uns schneit es bis in Tallagen. LG Ingo
__________________
Ich will mit meinen Reimen die Leute zum Schmunzeln, Weinen oder Fluchen bringen.
Ibrahim ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.10.2009, 23:31   #5
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber Ibrahim,
nicht nur in Wolkenbildern kann man sich verlieren. Der Wald hat es in sich; er ist um Welten mysthischer - was du in Bildern von Sagen und Märchen in Reime gebracht hast.
Und, lieber Ibrahim, du kannst Rubriken wechseln, aber du bleibst naturverrbunden. Deine Verse haben "meine Welt" mit großem Gefallen berührt. Ich will morgen (oder übermorgen - habe gerade Ferien) all den "Geistern" begegnen.
Gefällt mir wieder sehr gut, du "Weltenbummler".
Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.10.2009, 09:17   #6
Leier
gesperrte Senorissima
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Pfalz
Beiträge: 4.134
Standard

Lieber Ibrahim,

hast Du meinen ersten Kommentar zu flüchtig gelesen?
Die von mir leicht monierte Zeile in der zweiten Strophe enthält jetzt einen grammatikalischen Bock.

Lieben Gruß
von
cyparis

(die mit der Erbsenzählerei)
Leier ist offline   Mit Zitat antworten
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