31.10.2009, 15:56
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#1
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ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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Novemberblues
Die Heizung ist auf warm gestellt,
ein Gläschen Grog dampft neben mir.
Der Hund des Nachbarn hat gebellt,
von unten her klingt ein Klavier.
Von Sonne träum ich und vom Strand,
doch draußen wirbelt kalt der Wind,
ich seh mich stehn im heißen Sand,
und nebenan weint nun ein Kind.
Im Fernsehn stets die gleiche Leier,
von Promis, Politik und so.
Aufs Konto stürzen sich die Geier,
ach, war ich des Sommers froh!
Noch immer pfeift der Sturm ums Eck.
Das Kind, es weinet nimmermehr.
Ich starre auf den dunklen Fleck
der Decke im Tapetenmeer.
Grau ist die Seele, grau das Licht,
das sich in Traurigkeiten bricht.
Ich schlafe ein und träume wirr.
Novemberblues. Der Text ist irr.
(wahlweise: Er macht mich irr.)
nach cyparis
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© auf alle meine Texte Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz
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Geändert von Chavali (09.01.2012 um 21:51 Uhr)
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