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Ein neuer Morgen Fröhliches und Hoffnungen

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Alt 02.02.2010, 10:44   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard Romantischer Dichtertraum

Romantischer Dichtertraum


Wär ich ein großer Zaubermeister
wie Merlin aus der Artus-Sage,
dann riefe ich die guten Geister
zu Hilfe nun, denn diese Tage
erscheinen mir so düster kalt,
wie es wohl einst nur für die Eiszeit galt.

Ich bäte sie hinaus zu schwärmen
zu allen Menschen dieser Erde,
um ihre Herzen aufzuwärmen,
damit es endlich heller werde,
auf daß ein jeder nun erkennt,
welch schönes Licht der Liebe in ihm brennt.

Doch mir bleibt nur als kleiner Dichter
Verzauberung durch Illusionen,
die manchmal wie des Blitzes Lichter
an meinem Worte Himmel thronen,
als Ausdruck jener Dimension
der lyrisch angehauchten Emotion.

Vielleicht bin ich auch nur ein Träumer,
ein Narr, verloren in dem Glauben,
ich könnte wie ein Wolkenräumer
der Dunkelheit den Schrecken rauben,
die in uns lastet wie ein Stein
im Herzen ohne jeden Sonnenschein.

So lasst uns durch die Sphären schweben
die Nacht hinab zum neuen Morgen,
bis wir der Finsternis vergeben
und leben lernen ohne Sorgen
vor Ängsten, Nöten und vor Krieg,
die Nächstenliebe ist der Weg zum Sieg.


Falderwald
. .. .
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)




Geändert von Falderwald (12.02.2010 um 00:10 Uhr) Grund: ginton gefiel das "O" nicht...:D
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Alt 07.02.2010, 20:21   #2
Chavali
ADäquat
 
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Beiträge: 13.004
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Lieber Faldi,

das ist wohl eines deiner besten Gedichte und ich freue mich, das hier noch einmal lesen zu dürfen.

Sauber in ababcc gereimt, lässt das Versmaß und die Form keine Wünsche offen.
Deine Intention liegt klar auf der Hand und man muss (jedenfalls ich )
nicht alles psychologisch zerpflücken.

Mir gefällt dein Gedicht sehr - das ist das, was ich dir sagen möchte.
Diese Strophe finde ich am gelungensten:
Zitat:
Vielleicht bin ich auch nur ein Träumer,
ein Narr, verloren in dem Glauben,
ich könnte wie ein Wolkenräumer
der Dunkelheit den Schrecken rauben,
die in uns lastet wie ein Stein
im Herzen ohne jeden Sonnenschein.
Lieben Gruß,
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 08.02.2010, 20:18   #3
ginTon
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lieber faldi,,

dieses Gedicht gefällt auch mir ausgesprochen gut,, kommt doch sehr stark die
dichterseele darin zum Ausdruck,, die deine eben...

mir gefällt alles bis auf eine Zeile, richtig "O lasst uns" ist mir dann doch ein paar
Dekaden zu weit hinten und ich würde diese Zeile ein wenig ändern,

gut das werk heißt ja romantischer Dichtertraum,, aber neuromantisch oder neo
ist ja eben auch möglich...

insgesamt gefällt mir dein Werk sehr gut, aufgrund seiner Aussagen und der fließ-
enden rhythmik...die letzten Zeilen sind mir denne aufgefallen..ich denke aufgrund
der Silbenlängen,, es gefällt...liebe Grüße gin
__________________
© Bilder by ginton

Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 11.02.2010, 12:47   #4
ruhelos
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Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 574
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hallo falderwald,

dein "Romantischer Dichtertraum" ist ein Werk ganz nach meinem Geschmack, was Inhalt und Form betrifft. Der Titel ist sehr gut gewählt. In einer lieblosen und kalten Welt, sind es wohl die eher sensiblen, gefühlsbetonten Menschen, wie Dichter, die versuchen das Herz der Menschen zu erwärmen und sie zumindest für eine Weile ihre Sorgen vergessen zu lassen. Gerne gelesen.

Viele Grüße
ruhelos
__________________
Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen. (Mark Twain)
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Alt 12.02.2010, 00:10   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.913
Standard

Liebe Chavali,

da bedanke ich mich aber direkt für das schöne Kompliment.
Vielleicht darf ich als Autor sagen, daß ich es auch sehr mag und wie du weißt, ist es ja auch in unserem gemeinsamen Buch Strandgut veröffentlicht worden.

Auch was die von dir zitierte Strophe angeht, sind wir einer Meinung.
Meist fängt ein Gedicht ja stark an und man hat Mühe, dieses Niveau durch den ganzen Text zu halten, aber da ist mir eindeutig noch einmal eine Steigerung gelungen.
Ich will mich jetzt nicht selbst loben, aber dieses Gedicht gehört wirklich zu meinen Lieblingen aus der eigenen Feder.

Ich freue mich, daß es dir auch gefällt...


Hi gin,

du meinst, ist solle mich zum "Neuromancer" wandeln?

Meinetwegen streichen wir das "O", ich häng nicht dran. Im Gegenteil, hängen wir vorne ein "S" dran und schon haben wir ein "So".
Das kann die Dichterseele verkraften.
Ich war vielleicht ein bisschen pathetisch, als ich bei der letzten Strophe ankam, kann ja mal passieren...

Die jeweils letzten Zeilen sind dir zu recht aufgefallen, denn sie sind im Gegensatz zu den übrigen die 4-hebig sind, im 5-hebigen Jambus verfasst.
Gut aufgepasst.

Fein, daß es dir auch gefällt...


Liebe ruhelos,

auch über deine lobenden Worte bin ich erfreut.

Zitat:
In einer lieblosen und kalten Welt, sind es wohl die eher sensiblen, gefühlsbetonten Menschen, wie Dichter, die versuchen das Herz der Menschen zu erwärmen und sie zumindest für eine Weile ihre Sorgen vergessen zu lassen.
Findest du?

Auf jeden sollte es so sein, denn wofür sonst sind die Gedichte da?
Die meisten jedenfalls...


Vielen Dank für eure netten Kommentare...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
__________________


Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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