24.03.2010, 20:28 | #1 |
Gelegenheitsdichter
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Zu seiner Schlachtbank
Zu seiner Schlachtbank sollte man es führen,
Das Osterlamm, so zart und weiß und fein. Da will ein junges Blut vergossen sein. Es darf das Sterben, fließend, selig spüren. Hier liegt es jetzt, ganz tot und still und klein. Man wird es bald zum Festtagsbraten küren. Man möchte seine Stirne sanft berühren Und denkt, das ganze Spiel ist hundsgemein. Der Sonntag ist ein Wandern in Spalieren, Die blauen Bänder flattern in dem lauen Wind. An Ostern werden wir das Lamm verlieren, Der volle Bauch danach bringt Trost geschwind. So geht es Lämmern, Menschen wie auch Tieren: Die Freude kommt, wenn sie gegangen sind.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (25.03.2010 um 10:22 Uhr) |
24.03.2010, 20:59 | #2 |
ADäquat
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Lieber Walther,
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Geändert von Chavali (24.03.2010 um 22:35 Uhr) |
26.03.2010, 22:30 | #3 |
Gelegenheitsdichter
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Lb. Chavali,
das Thema "Osterlamm" ist in seiner Doppeldeutigkeit einladend - und zeitlich auch passend. Ich habe es aufgenommen, um es gegen den Strich zu bürsten, ohne blasphemisch zu werden. Sollte das geklappt haben, und ich war mir da durchaus unsicher, dann habe ich in die richtige Richtung formuliert. In der Tat sind Deine abschließenden Volksweisheiten thematisch passend. Sie zeichnen die Lebensklugheit nach, die die Menschen aus dem, was sie erleben und sehen, entwickeln. Manchmal kann es aber vielleicht sinnvoll sein, dieses Erkennen nochmals neu und anders zu beleuchten. Ich danke für Deine tiefschürfenden Überlegungen. Sie zeigen mir, daß meine Überlegungen so abstrus nun auch nicht sind und daß es mir ein wenig möglich war, das in die angemessene Sprache zu gießen. LG W.
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