14.09.2010, 15:33 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.08.2010
Ort: im Herzen Deutschlands - ganz nah dran am geographischen Mittelpunkt
Beiträge: 234
|
Bianca
Heut abend geh ich aus mit Bianca,
wir essen Hummer, Krebs, Soljanka. Der Kellner bringt uns guten Wein, beginnt vielleicht das Glücklichsein? Vortrefflich werden wir uns unterhalten, die Stunden angenehm gestalten. Du trägst ein Kleid aus weißer Seide und strahlst mich an, wir lächeln beide. Wenn wir dann spät den Ort verlassen, führt uns der Weg durch Straßen, Gassen. Beim Abschied küß ich Dich ganz sanft und sag: Merci Bianca, hab Dank für diesen Tag. Geändert von Justin (16.09.2010 um 13:54 Uhr) |
14.09.2010, 19:11 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
|
hallo justin,,
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
|
14.09.2010, 21:16 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.08.2010
Ort: im Herzen Deutschlands - ganz nah dran am geographischen Mittelpunkt
Beiträge: 234
|
Hallo ginTon,
Du kannst in diesem Forum natürlich alles zur Sprache bringen, was Dich bewegt. So verstehe ich sehr wohl Deinen Zwiespalt, toleriere ihn gern und habe nichts dagegen einzuwenden. Im Gebrauch von Namen sehe ich die Sache aber eher lockerer. Denn es gibt ja so viele Menschen gleichen Namens, die sich nicht getroffen fühlen müßten, wenn sie zufällig ihren Namen entdecken. Es wird aber so oft nicht dazu kommen, weil vorausgesetzt werden müßte, regelmäßig in entsprechenden Foren zu lesen. Und schließlich wärest Du nicht der einzige Lyriker, der das Gedicht für sich in Anspruch nehmen könnte. Nach Deinen Worten kannst Du dich selbst nicht ganz freisprechen, schon mal einen Namen verwendet zu haben, auch wenn Du das fortan sicher vermeiden möchtest. Beim Entstehen eines Gedichtes steht oft irgendwie die erste Zeile im Raum, die dann weiterverfolgt wird. D. h., der Name hatte eigentlich untergeordnete Bedeutung und war einfach nur Bestandteil dieser Zeile. Auch in meinem Fall ist es nicht die Regel, Namen zu verwenden, sondern bleibt die Ausnahme. Liebe Grüße Justin |
14.09.2010, 21:33 | #4 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
|
__________________
© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
|
|
15.09.2010, 01:35 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.08.2010
Ort: im Herzen Deutschlands - ganz nah dran am geographischen Mittelpunkt
Beiträge: 234
|
Hallo ginTon,
jetzt lese ich meinen Text noch mal als ganzes Zitat wiedergegeben. Warum sollte ich Dir übel nehmen, von Deiner Warte Dinge zu benennen, die Du so empfunden hast. Danach stand mir nicht der Sinn. Als Antwort darauf habe ich nur meine Meinung vertreten. Das war es auch schon. Irgendwelche Einschränkungen Deiner Ansichten wollte ich in keiner Weise vornehmen. Liebe Grüße Justin |
15.09.2010, 23:32 | #6 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
|
Lieber Justin,
ich habe deine Verse mit einer gewissen Leichtigkeit, fast Unverbindlichkeit und doch mit dem Gefühl Hoffnung gelesen. So interpretiere ich hier das lyr. Ich. In der 2. Strophe dachte ich kurz an eine Hochzeit, die nur von zweien gefeiert wird. Die 3. Strophe nimmt die Illusion wieder und die "Leichtigkeit" stellt sich wieder ein. Den Namen Bianca sah ich in Bezug zum weißen Seidenkleid. Bianca bedeutet ja übersetzt - die Weiße - . Ob ein "Glücklichsein" folgt, erfährt der Leser nicht mehr. Das macht die Spannung aus, die ich gut finde. Eine kleine "Krittelei" erlaube ich mir zum Sprachklang doch. Schau mal, ob es dich anspricht: Zitat:
Liebe Grüße Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
|
16.09.2010, 13:52 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.08.2010
Ort: im Herzen Deutschlands - ganz nah dran am geographischen Mittelpunkt
Beiträge: 234
|
Liebe Dana,
da Du im Gedichteschreiben so versiert bist, nehme ich Deinen Einwand gern an und lasse das "dunkle" lieber weg. Du hast recht, daß es so besser in den Sprachklang paßt. Jemand, der gar keine Kritik anzunehmen bereit ist würde vielleicht sagen: "Abends sind zwar die Gassen dunkel, aber gemeint waren diejenigen (fast) ohne Beleuchtung" Die Abänderung der letzten Zeile geht ebenfalls in Ordnung, weil sie die Dankbarkeit eher noch unterstreicht. Zu manchen Namen kann auch ich Zuordnungen vornehmen, aber bei Bianca wußte ich es noch nicht. Dann paßt das weiße Seidenkleid ja wirklich. Unabhängig von der Bedeutung nehmen wir oft unbewußt Zuordnungen für Namen vor. So wird Walpurga zur fleischgewordenen Fraulichkeit, Joachim klingt weich und Gudrun langweilig - so wie es diese Personen oft gar nicht sind. Bleibt es bei der heiteren Betrachtung, ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn aber bestimmte Namen wie Mandy oder Marvin in der Praxis wirklich mit Vorurteilen belegt werden, ist das schon absurd und bedauerlich. Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (16.09.2010 um 13:55 Uhr) |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|