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Abends am Strand Sinnliches und Erotisches

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Alt 21.09.2010, 23:21   #1
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Standard La petite mort

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La petite mort


Ich male dir mit meiner Fingerfeder
perfekte Liebesverse auf die Haut,
denn du hast dich bedingungslos mit jeder
Berührung meiner Lyrik anvertraut.

Durch sanfte Täler, über runde Hügel
führt meine Feder ihren Strich bewusst,
im zarten Rausch verspielter Silbenflügel
erfüllen Wonneschauer deine Lust.

Erlebte Poesie wird nicht geschrieben,
denn ihre Farbe ist das Herzblutrot,
doch ist sie als Gefühl in uns verblieben,
so tief wie nur der kleine Dichtertod.


Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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Alt 24.09.2010, 13:08   #2
ginTon
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hallo faldi,,

gerade der erste satz hat es mir doch sehr angetan..und gefällt mir sehr, führt
in den folgenden Versen hin zu diesem "schönen" "zärtlichen kleinen Tod" in dem
man sich hineinfallen lassen muss..form und inhalt stimmen in diesem Werk
überein, es ist sehr rund und leise geschrieben...das "herzblutrot" hebt sich ein
wenig durch einen stärkeren Klang hervor...yip gefällt mir ..

liebe Grüße gin
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Ich fühle, also bin ich!

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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Alt 30.09.2010, 20:33   #3
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hi Basti,

ja, auf die erste Strophe und damit den ersten Satz bin ich auch ganz besonders stolz.

Leider ist es unheimlich schwer, das Niveau eines solchen Satzes zu halten.
Deshalb ist dieser Text auch bei für mich untypischen drei Strophen geblieben, wohlwissend, daß das Gedicht vom Sprachniveau in den anderen beiden Strophen nicht mehr an die erste heranreicht.

Es soll auch ein leiser Text sein, der auch keine kräftigen Ausdrücke benötigt, weil es hier um die Liebeskunst als solche geht.

Ich freue mich, daß er bei dir Anklang finden konnte.


Vielen Dank für deinen Kommentar...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 03.10.2010, 22:20   #4
Falderwald
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Hi Limes,

ich schrieb ja schon, daß dies ein eher leiser Text sein sollte, was du ja auch bestätigst.
Gerade die Fingerfeder sollte hier auch die Metapher für bedingungslose Zärtlichkeit darstellen.

Deine Assoziation, die zweite Strophe mit einer Landschaft zu verknüpfen, entspricht ebenfalls meinen Intentionen.
Ich mag Filmszenen, wo aus einem tieffliegenden Flugzeug Aufnahmen der vorübergleitenden Landschaft zu sehen sind.
Gerade auch, wenn es sich um Gebiete mit einer durchgehenden Vegetation handelt. Wälder und mit Wiesen überzogene Hügel erzeugen bei mir immer so ein kuscheliges Gefühl. Das ist eben die schöne Seite unserer Mutter Erde...

Den Zahn der Reimschuld bei "geschrieben" möchte ich dir allerdings ziehen.
Da ist es eher das "geblieben", denn diese Zeile stand zuerst da...


Ich bedanke mich für Kommentar, Kritik und Lob...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Alt 10.10.2010, 15:51   #5
LyTau
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Hallo Fadelwald,
das Gedicht ist einfach wunderschön! Es klingt so poetisch, ich bin entzückt. Und außer des Titels
deutet nichts ganz auffällig auf Erotik, was ich als sehr durchdacht, feinfühlig und wirklich sprachgewandt
betrachte und was mir ausnahmslos behagt.
Prädikat: Bisher das Beste, was ich in der Spalte Erotik je gelesen habe...

liebe Grüße
LachTräne

*
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Alt 11.10.2010, 11:45   #6
Galapapa
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Hallo Falderwald,
das ist ein Gedicht ganz nach meinem Geschmack! In den wunderschönen "leisen" Bildern kommt die Zärtlichkeit auf besondere Art zum Ausdruck.
Gerade in dieser stillen Beschaulichkeit steckt die Erotik des Textes, weil vom (noch) Verborgenen die Erotik lebt.
Des Dichters kleiner Tod hat mir zuerst Kopfzerbrechen gemacht. Doch ich glaube, ich habe diese Metapher nun verstanden. Dieses Aufgehen in der, wie Du es nennst, bedingungslosen Zärtlichkeit begriffen als ein "Zerfließen" in ihr, eben als einen "kleinen Tod".
Zum Handwerklichen muss man hier nichts sagen, hier war ja auch ein Meister am Werk.
Du hast hier Poesie und Erotik auf einmalige Weise miteinander verwoben. Chapeau!
Sehr gern mehrmals gelesen!
Einen herzlichen Gruß an Dich!
Galapapa
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Alt 21.10.2010, 00:08   #7
Falderwald
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Hallo LachTräne,

da kann ich mich ja nur über das schöne Lob freuen.
Es war auch mein Ziel, nicht direkt mit der Tür ins Haus zu fallen.

Deine weiteren Ausführungen machen mich direkt ein wenig verlegen und ich kann nur ganz leise ein "Dankeschön" dazu sagen.
Aber gefreut haben sie mich doch...


Hallo Galapapa,

es freut mich, daß der Text auch deinen Geschmack treffen konnte.

Ich finde auch das Verborgene viel reizvoller, denn es gibt ja so viel zu enthüllen und damit ist die Vorfreude schon gegeben.

Du hast die Metapher des kleinen Dichtertods genau richtig interpretiert.
Stell dir vor, jemand beherrscht die Liebeskunst genau so gut, wie z.B. die Reimkunst und weiß beides anzuwenden.
Dann gibt das wohl die schönsten Liebesverse und wie man mit diesen umgeht, beschreibt der Text ja hier.
Und man stelle sich vor, ein Dichter trifft auf eine Dichterin.
Das wäre ja gar nicht auszudenken.
Oder doch?

Nun ja, kleine Geheimnisse verbleiben wohl in jedem Text.
Auf jeden Fall führt es meistens zum, wie der Franzose sagt, "La petite mort" oder eben in der Lyrikprache zum "kleinen Dichtertod".

Auch über dein Lob habe ich mich sehr gefreut und kann mich dafür nur leise bedanken...


Vielen Dank für eure Rückmeldungen...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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