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#1 |
Galapapa
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![]() Ich hab im Leben manches Hoch und manches Tief gesehen,
mit etwas Wehmut blick ich heut zurück. So sah ich Jugend, Träume, Liebe und auch Hass vergehen, die Lebensweisheit reifen, Stück für Stück. Vergangne Tage liegen heute stumm in grauem Nebel, nur noch der Augenblick im Sein ist wach. Das Schicksal zog stets gnadenlos an seinem starken Hebel, trieb mich in die Bestimmung, nach und nach. Längst hab ich jenen Kelch in meine alte Hand genommen, genippt, ganz ohne jugendliche Gier. Seh Falsches, Richtiges, die Fehler nur noch ganz verschwommen, erlebe frei reales Jetzt und Hier. Die Träume meiner Jugend sind Ernüchterung gewichen, das Leben überholt mich Schlag auf Schlag, ganz unaufhaltsam kommt das Ende meiner Zeit geschlichen, stirbt eine Hoffnung nach der andern, Tag für Tag. Dennoch durchströmt Zufriedenheit ganz langsam mein Befinden, ein Lächeln formt sich still auf meinem Mund. Bald wird die Gegenwart sich mit der Zukunft fest verbinden, Vergangenheit verwischen Stund um Stund. Geändert von Galapapa (26.11.2010 um 14:03 Uhr) |
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#2 | |
Slawische Seele
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
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Lieber Galapapa,
dein Stück "Stück für Stück" ![]() ![]() Ein schöner Einstieg in Erinnerungen, ein Anerkennen der Vergänglichkeit und ein Einlassen in das Jetzt, wie es eben ist. Mein kleines Aber und Oh: Zitat:
Oh: Wenn man so will, kann man eine gewisse Doppeldeutigkeit beim Überholmanöver (Schlag auf Schlag) denkend einfließen und schnell genesen lassen. ![]() Für mich wieder eines vom Feinsten. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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#3 |
Galapapa
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Hallo liebe Dana,
so sehr ich mich grfreut habe, von Dir wieder einen Kommentar zu bekommen, so sehr war ich auch erfreut über Deine schön und treffend formulierte Interpretation. Ich danke Dir herzlich dafür! Ein Wort zu Deinem Vorschlag, für den ich Dir ebenfalls danke: Bei der "ruhigen Hand" hatte ich mir natürlich auch etwas Bestimmtes gedacht (Ruhe und Gesetzsein, die aus Erfahrung entstanden sind), andererseits hast Du Recht, wenn man das "ruhig" mit dem H spricht, dann hopert's. Ich nehme deshalb Deinen Vorschlag dankend an. Zum "Oh": Man kann in der Tat in zwei Richtungen denken: - man kann nicht mehr Schritt halten, mit dem Leben - die Vergangenheit holt einen ein. Gedacht hatte ich an das Erstere. Danke für Dein schönes Lob!! ![]() Galapapa |
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