09.01.2011, 11:48 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Olfaktorische Bedrängnis
Olfaktorische Bedrängnis
In der U-Bahn herrscht Verhängnis, olfaktorische Bedrängins: Eine Dame mit Parfüm riecht so stark, dass ich mich krümm! Weiter hinten sitzt ein Hüne, mampft mit Menschenfressermiene Fritten, eine Bockwurst gar - ich weiß, dass er im Bierzelt war: Beim Vorübergehn erschnüffelt hab ich, wie er danach müffelt! Dann begegnet mit ein schroffer Blick: Den neuen Aktenkoffer hab ich leider übersehn - Oh pardon! - der riecht noch schön. In dem Buggy knapp daneben kräht das junge Menschenleben und vermischt den Lederduft ungeniert mit Windelluft! Also geh ich ein Stück weiter- vor mir steht ein große breiter Rücken (Wrestling oder so), macht mich aber auch nicht froh: Kommt der Kerl grad vom Turnier? Ungeduscht - was will der hier? U-Bahn-Fahrn ist echte Fron! Da, Erlösung: Endstation! Nichts wie raus und weg von allen, die der Nase nicht gefallen. Rein ins Taxi, ach - ein Traum.... O Gott , hier riechts! Sch.....-Wunderbaum! |
10.01.2011, 15:12 | #2 |
MohnArt
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Liebe Larin,
Du hast also auch ein empfindliches Näschen? Ich kann Dich gut verstehen. Grad Schweißgeruch ist das was mir am meisten stinkt und mancher Parfümgeruch treibt mir die Tränen in die Augen und das Taschentuch an die Nase. Als ich schwanger war, konnte ich Essensgeruch nicht vertragen, aber das liegt ja nun ziemlich weit zurück. Offensichtlich hast Du hier im Gedicht sehr eindrücklich und stimmig manches olifaktorische Erlebnis verarbeitet. Es grüßt Dich herzlich, Klatschmohn |
23.01.2011, 09:16 | #3 |
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hallo klatschmohn,
zuviel ist immer zuviel - egal, wovon! kann man sich schützen? gegen zu viel sonne gibts die sonnebrille, gegen zuviel lärm ohrenstöpsel. was tut man gegen zuviel schnüff? das Lyrich wird in hinkunft beim U-bahnfahren eine nasenklemme benutzen..... liebe grüße, danke fürs beschnuppern, larin |
24.01.2011, 10:08 | #4 |
Lyrische Träumerin
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Liebe larin.
Ich fahre viel mit Bus und Bahn, und kenne ihr "Düfte". Vor einigen Tagen hatte ein Schüler schon um acht Uhr morgens Pommes mit Cürrywurst heimlich eingeschleust und direkt neben mir kaute einer mit offenem Mund ein Pefferminz Kaugummi. Das war vielleicht eine Kombination. Der Wunderbaum gibt mir allerdings den Rest. Eigendlich liebe ich Düfte.. Du hast immer so schöne Themen in die sich jeder hineinversetzen kann, weil sie einfach aus dem Leben gegriffen sind. Ganz liebe Grüße an dich und einen schönen Wochenbeginn wünscht dir Lena
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19.02.2011, 09:39 | #5 |
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liebe lena,
currywurst mit pfefferminz ist allerdings ein recht eigenwilliges gemüffel.... ich mag düfte eigentlich auch. nur: alle auf einmal, das überfordert meine nase! ( und manchmal, so wie in deinem fall, wohl auch den magennerv....) zu intensive parfüms treiben mich auch in die flucht. ich mags halt lieber ruchlos! leibe grüße, larin |
28.02.2011, 20:26 | #6 |
unpaniert
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Hallo Larin,
hier stinkt es so fürchterlich, deshalb will ich auch hier mal kommentieren. Kann helfen. Eine ganze Bahnfahrt alle schlimmen Ereignisse gut beisammen gehalten. Trotz aller "Ablenkungen". Da gibt es überall die tollsten Parfums zu kaufen, und wenn man in die Bahn steigt, stinkts. grüßt dich forelle
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Es muss einen anderen Weg geben, durchs Leben zu gehen, als kreischend und um sich tretend hindurchgezerrt zu werden. (Hugh Prather) |
16.03.2011, 19:13 | #7 |
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in geschlossenen räumen entwickeln sich duftnoten immer ganz anders!
ich bin für die einführung von sauerstoffmasken in der u-bahn! ich frage mich jetzt schon, was ich tun werden, wenn einmal der tag kommt, an dem ich mich selber nicht mehr riechen kann.... da hilft wohl nur eins: nase zu - und durch! liebe grüße, danke fürs reinschnüffeln, larin |
20.03.2011, 12:22 | #8 |
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Hallo larin ,
wir sind doch immer von einem Dunstkreis umgeben, gut, dass wir riechen können. Doch in manchen Situationen wird dieses notwendige und auch positiv sinnliche Riechvermögen arg strapaziert. Dein U-Bahntripp ein kleines Erlebnis – wohl in echter Dankbarkeit genossen: frische Luft danach.- hat mir gefallen. Herzliche Grüße Kurier Geändert von Kurier (15.06.2011 um 01:56 Uhr) |
23.04.2011, 07:48 | #9 |
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hallo kurier,
ja, die nase muss manchmal vieles aushalten - und "wegriechen" kann sie nicht..... doch jetzt kommt die gute nachricht: es ist auch noch niemand erstunken. dann also: nase zu - und durch! liebe grüße, larin |
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