05.02.2011, 15:12 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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(M)Ein Wahnsinn bei der Arbeit
Ich bin so ein Schussel –
-ne dämliche Vettel - was ich immer suche! Vor allem so Zettel, (wenns wichtige sind) die verleg ich sofort! Erst leg ich sie hierhin, dann dahin, dann dort. Wo sollen sie bleiben, dass ich nicht verliere die dringenden Schreiben, urgente Papiere? Die Liste, handschriftlich, und noch nicht kopiert- wär noch zu ergänzen! Na klar, es pressiert – Wo hab ich sie nur? Grade war sie noch hier! Von ihr keine Spur! Dieses blöde Papier! Im Fach, in der Mappe hab ich schon geguckt, Das wär eine Schlappe! Ja, grad wie verschluckt – Gibt’s Hexen und Trolle, die mir eins auswischen, und mir Protokolle mit Rechnungen mischen? Belege verkommen und Briefe verschwinden? Das kann doch nicht wahr sein - ich kann sie nicht finden! Dabei geb ich immer so mörderisch acht! Ich weiß nicht, wer hier all die Unordnung macht….? |
20.03.2011, 22:00 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, a.c.larin,
aus eigener, leidvoller Erfahrung heraus: Kobolde. Es müssen eindeutig Kobolde sein, hinterhältig und heimtückisch! Hinterhältig, weil sie wichtige Papiere immer dann klauen, wenn ich schlafe oder aus dem Haus bin. Heimtückisch, weil sie Unterlagen erst zu einem Zeitpunkt zurücklegen, an dem ich sie gar nicht mehr brauche! Ich stimme dir zu, nichts hilft, auch nicht "mörderisch achtzugeben". Was man auch sucht, es ist nicht aufzufinden, selbst wenn man die sprichwörtliche "Bude auf den Kopf" stellt. Tage, Wochen, oder Monate später, wenn man längst aufgegeben und die Sache bereits vergessen hat - zack - da ist sie! *empörtguck* Zum Gedicht: Der Inhalt wurde mitfühlend verstanden. Siehe oben. Ich glaube, weiterer Interpretationsbedarf besteht nicht. Altbekannt, dieses Phänomen, ob das wohl mit dem geheimnisvollen "Sockenschwund" beim Wäschewaschen zu tun hat? Hm ... Allerdings: Aus dem Metrum werde ich nicht ganz schlau, einige der Verse kann (ich zumindest) so oder so betonen, was mich durcheinander gebracht hat. Das sollte ein echter Experte machen, ich kam nicht wirklich damit klar. Fehler oder gewolltes Durcheinander? Oder gar kein Durcheinander, nur zu ausgetüftelt für mich? Ich kann das nicht beurteilen. Flüssig lesen konnte ich es aber ohne weiteres. Es gefällt mir, ich finde es sehr lustig. Die Tücke des Alltags wurde gekonnt in Humor (mit einem Schuss Ironie) verpackt. Mit Vergnügen gelesen. Lieben Gruß Stimme der Zeit
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Geändert von Stimme der Zeit (20.03.2011 um 22:07 Uhr) Grund: Korrektur. |
21.03.2011, 21:20 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Larin,
entweder bin ich die "glorreiche Ausnahme" unter den Lesern, aber Deine Gedichte flutschen einwandfrei und ich frage mich immer wieder, wenn das Thema "Metrik" angesprochen wird: Was hat der Vater der Regeln (wer auch immer das war) zusammengewurschtelt dass so viele Probleme mit einer Textmelodie haben? Ist Metrik für Leser ohne Gefühl fürs Melodische in der Sprache? Ich kapiere es nicht Ich bleibe an keiner Stelle stocken, ich fließe durch den Text ohne die geringsten Schwierigkeiten....tja, es muss wohl verschiedene Lesearten geben. Ich liebe die musikalischen Texte und dieser hier ist einer davon. mit herzlichen und ob des Inhaltes lachenden Grüßen Löwenzahn, auch ein Schussel mit "Zettelwirtschaft" die ewig Suchende |
21.03.2011, 21:29 | #4 |
Slawische Seele
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Liebe Larin,
ich finde immer (fast) alles, und zwar sofort. Man nehme einen Schuhkarton und alles, was an Zetteln und Papieren aufläuft, kommt da hinein. Sucht man danach ein Papier, dann kann es nur dort sein. Unfindbar wird es erst, wenn ich den Schuhkarton aufgearbeitet habe; also in Ordnern abgeheftet, nachgearbeitet, beantwortet und Unsinniges weggeworfen habe. Oh ja, ich kenne das Dilemma auch - nur habe ich darin ein ganz eigenes System. Der Lesefluss, das Tempo und die schönen Reime entsprechen herrlich dem "Schussel-Niveau". Ein lustiger und tröstender Spiegel, den du allen "Gleichgesinnten" vorhälst. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
26.03.2011, 08:24 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo stimme der zeit,
es macht nichts , wenn du aus dem metrum nicht schlau wirst - ich werde aus meiner unordnung nämlich auch nicht schlau.... wahrscheinlich hast du recht: es sind kobolde, die das bewirken - besser gesagt eine weltweit verstreut wirkende unordnungs-kobold-mafia. hallo löwenzahn, die unterschiede liegen wohl jeweils im ohr des betrachters - laut und vom autor selber gelesen flutscht so manches, was niedergeschrieben oft holprig erscheint. (hab ich schon mehrmals bei anderen gedichten erlebt) du bist auch ein opfer der kobold-mafia? liebe dana, die idee mit dem gewisssen karton hatte ich auch schon mal. mittlerweile sind es aber einige solcher kartons geworden - und dann finde ich wiederum nicht den richtigen...... und mit dem aufräumen hast du recht. hat man sich erst mal ein ding an seinem (unordentlichen) platz gemerkt, dann sollte man es auf keinen fall richtig einordnen! diesen platz merkt man sich dann überhaupt nicht mehr. wehe, wenn ich aufgeräumt habe! dann kenne ich mich gar nicht mehr aus. zum glück ist ja der computer deutlich im raum sichtbar. wenn ich denn nämlich auch noch verlegen könnte, wär das wirklich schlimm.... liebe grüße an alle die von unordnung in mitleidenschft gezogenen, larin |
26.03.2011, 13:02 | #6 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Zitat Larin:
Zitat:
beim optischen Betrachten mit meinem inneren Gespür die Melodie eines Gedichtes. Ich habe mal einen sehr weisen Kommentar gelesen, eines sehr klugen Mannes, der meinte: Gedichte liest man nicht wie Einkaufszettel oder Prosa, sondern sucht deren Melodie - aber da sitzen wir, ich und die Regelbesessenen, auf verschiedenen Dampfern und kommen so nie zusammen. Mal eine Kleinigkeit nebenbei: Viele nach Regeln geschriebenen Gedichte lassen beim Lesen eine Melodie vermissen und wirken schwer und pampig, aber ich sage nichts mehr, außer dass Deine Gedichte immer leichtfüßig rüberkommen, weil Du, auch wenn Du mir jetzt sicher widersprichst, ein Gefühl für Musikalität hast. Lyrik, Lyra, Klang, Musik..... ich will nix gesagt haben und gehe daher grüßend wieder in meine Gefilde Löwenzahn |
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26.03.2011, 16:38 | #7 |
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nein, liebe löwenzahn ,
da widersprecheich dir gar nicht: ich habe früher viel gesungen und hatte auch ein ganz passables stimmchen. lang, lang ists her..... freut mich sehr, dass mans doch noch irgendwie hören kann. dafür danke ich dir, larin |
31.03.2011, 15:47 | #8 |
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Liebe larin,
man könnte meinen, Du kennst meinen Schreibtisch . Merke: Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen! - allerdings sollte man es auch nicht übertreiben. HG Kurier Geändert von Kurier (15.06.2011 um 01:55 Uhr) |
15.04.2011, 00:00 | #9 |
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hallo kurier,
ich kenne deinen schreibtisch nicht - aber ich kennen meinen! ich will es auch mit der unordnung gar nicht übertreiben - das macht die unordnung bei mir von ganz alleine. aber angeblich herrscht ja soger im chaos ordnung. ich suche halt weiter - vielleicht finde ich sie. liebe grüße, larin |
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