05.04.2011, 19:21 | #1 |
ADäquat
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Frühlingslicht
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Geändert von Chavali (08.04.2011 um 20:07 Uhr) |
05.04.2011, 20:46 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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hallo chavilein
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© Bilder by ginton Ich fühle, also bin ich! Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi) nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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05.04.2011, 21:19 | #3 |
ADäquat
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hallo ginnie,
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07.04.2011, 10:42 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Chavali,
mir gefällt dein Frühlingsgedicht sehr. Warum? Weil jedes Jahr Frühling wird und ich ihn jedes Jahr schön finde. Ich kann die „Antipathie“ gegen Frühlingsgedichte nicht nachvollziehen, für mich selbst steht fest, dass ich nie „überdrüssig“ werde. Das wäre für mich genau so, als ob ich sagen würde: He, Frühling, bleib mir gestohlen! Wie langweilig, jedes Jahr kommst du wieder, jedes Jahr das Gleiche! Du malst ein ansprechendes und lebendiges Bild. Kleine Off-topic-Bemerkung: Ich mag Gedichte, die „beschreibend“ sind, so dass ich mir eine „bildhafte“ Vorstellung machen kann. Allzu „kryptisch“ liegt mir persönlich weniger. Was natürlich Geschmackssache ist. Nur mit Strophe 1 habe ich ein kleines Problem, genauer gesagt mit Vers 2 und 3. Da ich noch kein halbes Jahr „dabei“ bin, falle ich in Vers 2 beim Lesen unwillkürlich in den Daktylus. „noch“ ist „gewichtiger“ als „und“, was durch die Doppelung verstärkt wird. Ich musste erst mal ixen, um heraus zu finden, dass ich hier „und“ betonen soll, um im Jambus zu bleiben. Dann kommt Vers 3 im Trochäus. Beides brachte mich etwas „aus dem Takt“, wodurch ich den Leserhythmus verlor. Durch kahle Äste leuchtet Sonne, xXxXxXxXx-9 diffus noch und noch nicht so warm, xXxxXxxX /xXxXxXxX-8 Zweige unbeblättert wiegen sich XxXxXxXxX-9 Das ist aber auch das Einzige, was ich zu „bekritteln“ habe. Deine Beschreibung ist für mich sehr anschaulich, und lässt mich deutliche „Farben" sehen. „: Hellblau ist das Frühlingslicht“ spricht mich ganz besonders an. Dabei sehe ich einen hellblauen Frühlingshimmel vor mir. Die Wiederholung verstärkt die „Gewichtung“. Hell und froh, das ist mein Eindruck. Frühlingsfrisch und gerne gelesen! Lieben Gruß Stimme der Zeit P.S.: Meinen verflixten Heuschnupfen mal ganz außer Acht gelassen, ich hasse schließlich ihn, und nicht den Frühling ... Zusatz: Bei einem Hag handelt es sich um ein Gebüsch, so weit ich weiß. Finken "schlagen" habe ich selbst oft gehört, oder auch z. B. der berühmte "Nachtigallenschlag", den man sogar dem Harzer Roller (Kanarienvogel) in der Prägephase beibringt, weil es so schön klingt. Ob das Dana oder jemand Anderes, den es ebenfalls interessiert liest, weiß ich nicht, aber ich erwähne es mal trotzdem.
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Geändert von Stimme der Zeit (08.04.2011 um 21:40 Uhr) Grund: Zusatz. |
08.04.2011, 16:09 | #5 |
Gast
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Hallo chavali,
hier komme ich gerne her, weil der Frühling für mich auch hellblau wäre, wenn ich ihn anmalen würde. Außerdem finde ich den Titel wunderschön. Mir gefällt es, dass Du den Frühling über die Sinne beschreibst. Die erblühende Sinnlichkeit ist ja auch ein Markenzeichen des Frühlings. Da hast Du einen Hauch hineingezaubert, aber nicht übertrieben. Die Inversionen "ein Bienenschwarm schon leise durch die Gräser bricht" (da Du sehr nah bei Naturbeschreibungen bleibst, würde ich Dir hier ganz gern "die Hasel" statt "die Gräser" vorschlagen) und "hier und da schon eine Tulpe durch die graue Erde bricht" hast Du sicherlich absichtlich so eingesetzt, obwohl mir nicht ganz klar ist warum, auch wenn ich sehe, dass sie die gleichen Positionen in den Strophen einnehmen. Die Strophen, eine mit sieben und eine mit acht Versen, da bin ich mir auch nicht schlüssig, warum Du das so gemacht hast. Aber es muss ja auch nicht alles etwas bedeuten. Wo ich echt mit hadere, ist das LIEBESSCHWERE Frühlingslied. Ich bin ja jemand, die auch auf die Bedeutung der Wörter guckt und ihren Zusammenhang und das passt für mich eindeutig nicht. Da würde ich eher "flattrig blaue" oder sowas in der Art nehmen, weil durch die sinnliche Darstellung mir sowieso klar ist, dass hier die Erotik/Liebe eine gewisse Rolle spielt. Wie dem auch sei "hellblau ist das Frühlingslicht" ist einfach ein wunderschöner Vers, der absolute Höhepunkt in den Strophen, im Gedicht. viele Grüße laurenzia |
08.04.2011, 18:52 | #6 | ||||||
ADäquat
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Hallo Stimme der Zeit,
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08.04.2011, 21:23 | #7 |
Slawische Seele
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Liebe Chavali,
auch mich zieht das Blau besonders an. Ganz besonders gefällt mir die spürbare "Zaghaftigkeit". Es ist April und ein kurzer "Umsturz" durchaus noch drin. Ich besteige allmorgendlich (in der Woche) einen hohen Berg, um zum Dienst zu gelangen. Dabei begehe ich fast dein Gedicht: Der Himmel ist blau, die Äste der Bäume noch unbeblättert, hier und da zeigen sich die Frühlungsblüher und kraftvolle Tulpenblätter. Die Vöglein schnattern, sammeln emsig Gräser und singen. Das "liebesschwere Frühlingslied" will auch mir nicht ganz der Fröhlichkeit entsprechen. Finken schlagen in den Hagen aufgeregt ihr Frühlingslied. () Da du ohnehin nachdenken wolltest, werfe ich noch meinen Gedanken dazu. Habe mich in deinem Frühlingslicht gelabt. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
03.05.2011, 21:07 | #8 |
ADäquat
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Liebe Dana,
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05.05.2011, 01:21 | #9 |
Galapapa
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Hallo Chavali,
auch mir gefällt das Frühlingsgedicht von Dir sehr! Der Wechsel in den Betonungen am Versanfang, der sich in den Strophen wiederholt, macht den Text interessanter. Das Hellblau des Frühlings passt in den Bildern, die entstehen, zum Hellgrün der Blätter. Man fühlt und sieht leicht, frisch und jung. Besonders gefällt mir "Finken schlagen in den Hagen ihr liebesschweres Frühlingslied." Sehr gern gelesen und kommentiert! Mit herzlichen Grüßen an Dich! Galapapa |
06.05.2011, 22:06 | #10 |
Lyrische Emotion
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Liebe Chavali,
jetzt ist die Jahreszeit ja schon weiter gerückt, aber trotzdem zeichnen die Bilder einen stimmungsvollen Hintergrund passend zu der beschriebenen Zeit. Jeder kennt dieses Bild, wenn er sich in dieser noch jungen Jahreszeit an einem Morgen in die Natur begibt. Die Sonne steht noch nicht so hoch, die Bäume sind noch kahl, es ist nicht mehr so kalt, aber richtig warm auch noch nicht, vor allem der Wind kann noch recht unangenehm sein. Das Leben aber pulst, die ersten Bienen schwärmen schon und die Vögel locken mit ihrem Gesang. Das sind die Anzeichen dafür, daß der Kreislauf des Lebens in der Natur wieder einen neuen Zyklus startet. Selbst das Frühlingslicht ist hellblau belegt sicherlich ein schönes Symbol, denn Blau ist schließlich die Farbe der Romantik und vermittelt Liebe und Treue und diese Eigenschaften beweist der Frühling ja jedes Jahr mit seinem stetigen Wiederkommen aufs Neue, wenn auch mit verschiedenen Gesichtern. Eine einfache Betrachtungsweise und Beschreibung, wie es der Natur entspricht, die in diesem Sinne gut herüber gekommen ist. Gerne gelesen und kommentiert... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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