05.05.2011, 14:03 | #1 |
TENEBRAE
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Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Lebensweg
So schön ist dieser Erde Werden
an jedem Tag, der uns behält, solang von Dingen, die gefährden, uns nur Erträgliches befällt. Wie irren wir auf schmalen Pfaden, wo unser Wollen uns bewegt, erleben Schiffbruch, Weh und Schaden, doch auch die Größe, die uns trägt, wenn unser Weg im dunklen Leben uns einmal nicht mehr leiten mag. Es ist an uns, uns selbst zu heben aus Schatten und zum lichten Tag.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
06.05.2011, 21:31 | #2 |
Slawische Seele
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Beiträge: 5.637
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Lieber eKy,
mit diesem Lebensweg bejahst du auf wunderbare Weise das Leben selbst. Fern von Wünschen und "Glückwünschen" immerwährender Gesundheit, Liebe, Freude und Erfolg. Die einleitende Strophe ist der Erde zugewandt, wie wir sie ansehen, wenn ... Und weil das Leben seltenst pure Glückseligkeit ist, hebt die nächste hervor, dass "Schiffbruch, Weh und Schaden" aus einem Blickwinkel betrachtet werden können, der unser Leben bereichert. (Das muss man aber erst erkennen, z.B. über Philosophie ) Auch wenn die zweite Strophe direkt in die dritte überleitet und vom dunklen Weg spricht, lässt sie Licht einfließen. Nicht in Form von Trost. Sie greift zurück auf die Größe, die uns trägt und hebt. Ein großes Gedicht (ich weiß, du wirst es wieder schmälern ), dass sowohl in der Aussage als auch in der Sprache großartig ist. Ein Geständnis noch: Als ich dein Gedicht las, hatte ich eine Assotiation: -"Von guten Mächten ..." (Bonhoeffer)- Zwei nur scheinbar verschiedene Welten, die sich in jeweils selbst verstandener Größe wohlklingend begegnen. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
09.05.2011, 11:46 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
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Beiträge: 8.570
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Hi, Dana!
Das mit dem "Schmälern" ist so eine Sache! Einerseits braucht mein kränkelndes Ego jedes Lob wie der Verdurstende das Wasser, andererseits kann es damit gar nicht so recht umgehen und ist irgendwie peinlich berührt, wenn es von anderen größer gemacht wird, als es sich selbst fühlt. Zudem machen sich viele Leser oft viel mehr und tiefschürfendere Gedanken zum Text, als sie dem Autor, der aus dem Bauch heraus schreibt, ohne groß nachzusinnen, je in den Sinn gekommen wären. Da habe ich dann ein schlechtes Gewissen, so als hätte ich sozusagen geschummelt und schmückte mich hier mit Lorbeeren, die mir von jenen nichtsahnend aufgesetzt werden, die nicht durchschauen, wie wenig eigentliche geistige "Arbeit" ich mir mit dem Dichten mache. Natürlich sagt mir mein Verstand, dass das Blödsinn ist, aber du weißt ja, wie das mit dem Unterbewußten ist...bestenfalls lästig, die ständigen unterschwelligen Nörgeleien! Deshalb vielleicht tendiere ich dazu, mein fahles Licht mitunter zusätzlich unter den Scheffel zu stellen. Dennoch freut mich jeder Zuspruch ungemein! So sei auch du ein weiteres Mal bedankt, zumal ich (in einem anderen Forum) bei weitem strengere Beurteiler habe, die jede Zeile nach genauem wörtlichem Inhalt zerpflücken und Widersprüche wie Bluthunde suchen - und wehe, sie finden welche (was fast immer der Fall zu sein scheint)! Dann wird nach allen Regeln philosophischer Kunst zerpflückt und seziert, sodann mit endloser Geduld mit mir diskutiert, mit immer neuen und ausufernderen Argumentationsgirlanden...ach, das macht keinen Spass mehr! Wie gut tun da ein paar tief gefühlte, freundliche Worte, die nicht mehr wollen, als Zuspruch und Sympathie zu sein, was umso großmütiger ist, als ich ja - schmählicherweise - zur Zeit kaum etwas von anderen lese und beantworte. Danke! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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