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Minimallyrik und Aphorismen Alles was kurz und schmerzlos ist

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Alt 12.07.2011, 00:01   #1
Chavali
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Beiträge: 13.004
Standard In der Altstadt

Regen rinnt, die Straßen
nass und kalt der Wind
ich such und find dich
nicht des nachts

ein heller Schein dort
in der Ferne steht
ein Mensch so nah
an einer alten
Gaslaterne





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© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 13.07.2011, 17:26   #2
ginTon
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hallo chavilein ,,

Diesen Text habe ich mir jetzt schon ein paar Tage immer mal wieder durch-
gelesen und heute kommentiere ich ihn. In meinen Augen wird ein sehr guter
Klang durch die Anordnung innerhalb der Strophen erreicht. Unzwar tragen
dazu vor allem die Binnenreime bei. In der ersten Stropeh "ind" und in der
zweiten "erne". Der Rhythmus der dadurch erreicht wird gefällt mir sehr, da
ein Reim zwar so nicht dazuscheinen seit sich im Hintergrund aber dennoch
heraushebt, aber dies wie gesagt eher durch Klang.

inhaltlich könnte man das Werk fast wie ein Oxymoron betrachten..unsichtbar/
sichtbar, wobei sich auch die Verhältnise dementsprechend auflösen kalt/nass
/nachts in der 1. Strophe und hell/nah in der zweiten Strophe

mir gefällts ...liebe Grüße gin
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 13.07.2011, 18:40   #3
Chavali
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Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hi ginnie,
Zitat:
In meinen Augen wird ein sehr guter
Klang durch die Anordnung innerhalb der Strophen erreicht. Unzwar tragen
dazu vor allem die Binnenreime bei.
Ja, genial gemacht, gell?
Zitat:
inhaltlich könnte man das Werk fast wie ein Oxymoron betrachten..unsichtbar/
sichtbar, wobei sich auch die Verhältnise dementsprechend auflösen kalt/nass
/nachts in der 1. Strophe und hell/nah in der zweiten Strophe
Ich finds selber ziemlich gelungen.
Wollte mal was anderes ausprobieren.

Freut mich, wenn dir der Text gefallen hat.


Danke und lieben Gruß,
chavi

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Alt 13.07.2011, 22:05   #4
Stimme der Zeit
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Beiträge: 1.836
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Hallo, liebe Chavi,

obwohl gin schon eine Menge angemerkt hat, fiel mir noch etwas auf.

Außerdem: Mein Kompliment, wirklich sehr gut gemacht. Es sind ganz spezifische Arten von Binnenreimen.

Zitat:
Regen rinnt, die Straßen
nass und kalt der Wind
Das ist ein Mittenreim, eine Alliteration und eine Tautologie.

Zitat:
ich such und find dich
Noch ein Mittenreim und dazu ein Überschlagender Reim.

Zitat:
ein heller Schein dort
in der Ferne steht
ein Mensch so nah
Hier sind es ein Mittelreim ohne Endreim (s.unten) und eine Antithese.

Zitat:
in der Ferne steht
ein Mensch so nah
an einer alten
Gaslaterne
Hier bin ich überfragt. Eigentlich ein "Pausenreim", aber dafür müssten "Ferne" der Endreim sein und "Gaslaterne" am Versbeginn stehen. Eigentlich bezieht sich der Begriff "Binnenreim" auf den vorhergehenden oder direkt darauffolgenden Vers. *lach* Fein. Ich glaube, es ist ein "Chavalireim".

In diesem kleinen Gedicht steckt eine Menge "Feinarbeit", ein ganz dickes Lob von mir. Sehr gut gemacht!

Jetzt muss ich trotzdem ein bisschen *schnüff* machen - ansonsten hat mir gin fast nichts mehr übrig gelassen, der Böse ...

Mit dem Osymoron hat er m. E. recht, auch das ist eine gelungene Gegenüberstellung. Der Mensch ist in beidem zu Haus - im hellen Tageslicht und in der dunklen Nacht.

Besonders gerne gelesen!

Liebe Grüße

Stimme
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Dieser Salon entstammt einer Idee von unserem Forenmitglied Thomas, der sich über jeden Beitrag sehr freuen würde.


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Alt 19.09.2011, 12:04   #5
Chavali
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Beiträge: 13.004
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Hallo liebe Stimme,

was für schöner, ausgereifter, sachbezogener Kommentar.
Ich habe mich daran fast mehr erfreut, als an meinem eigenen Text
Nee, mal ernsthaft: Was du alles erkannt hast und herausliest, das fordert mir absoluten Respekt ab!
Zitat:
Fein. Ich glaube, es ist ein "Chavalireim"
Schmunzel
Früher erfand man für solche und ähnliche Sachen den Begriff katzilike - aber katzi bin ich ja schon lang nicht mehr
Und meine Muse hat mich zur Zeit auch verlassen aber sie sagte zum Abschied, dass sie wiederkäme

Vielen herzlichen Dank! Bin sehr erfreut!

Liebe dankbare Grüße,
Chavali
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