Regensonntag

Ein Tropfen hat sich losgelöst
vom nassen Laub der Erle.
In dickes Grau gewickelt döst
der Tag noch eben „e Chehrle“

und hört die Morgentropfen nicht.
Ich rufe: „Tag, es ist Zeit!“
Die Erle lacht mir ins Gesicht :
„Nur zu! Ich wär so weit!“

Brüsk ziehe ich die Wolken weg,
dass ihn die Sonne wecke.
„Du Faulpelz! Auf zum Tageslauf!“
Da schnarcht es unter der Decke!

Die Erle meint: „‘nen Versuch wars wert...“
und hüllt sich in die Krone.
Na, wenn der Regen s i e nicht stört,
find i c h es auch nicht ohne,

zurück ins warme Bett zu gehn
und ab und zu genüsslich
mich wieder aufs andre Ohr zu drehn.
Ach, Regen, komm, verpiss dich!

lieber wolo,

ich finde es in der tat lustig
die metrik hätte ich mir hi und da etwas anders gewünscht

der Tag noch eben „e Chehrle“ (?)

Ich rufe: „Tag, 's ist Zeit!“

Da schnarcht's unter der Decke!

Die Erl' meint: „‘nen Versuch wars wert...“

(mich) wieder aufs andre Ohr zu drehn.

ich weiß nicht, ob dir mein gekritzel etwas gibt? ich habs nur gut gemein!

besten gruß ida

hallo ida
aber sicher! ich setzte die von mir gekritzelten verse ja hin in der hoffnung, dass es jemand liest. also danke.
und ausserdem hast du recht wegen den unregelmässigen stellen. nur finde ich, man müsste das einer grösseren revision unterziehen, da die auslassungen mit apostroph mir nicht gefallen wollen. mit deinem letzten vorschlag bringst du übrigens ein neues metrum ins spiel, so wie ich das sehe.
über die kleinschreibung in deinen kommentaren bin ich sowieso entzückt.
gruss von wolo