21.08.2011, 05:11 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Alexandra
Wer kennt sie nicht, die Sängerin,
die jung schon mußt ihr Leben lassen. Ich geb mich den Gedanken hin, weil es so schwer ist, das zu fassen. Alexandra, Du sangst vom weiten Land, von der Natur und Balalaikaklängen, wo sich die Seelenfreundschaft fand, und immer wieder von Gesängen. Selbst wer Dein Lied nicht hören kann ist schnell bezaubert von der Wortgewalt. Sie zieht mich ganz in ihren Bann, bis innerlich die Melodie erschallt. Alexandra, so ist es leider mal bestellt, man trennt sich, nichts bleibt mehr bestehen. Du warst nicht lang genug auf dieser Welt, doch wird Dein Stern nicht untergehen. Geändert von Justin (21.08.2011 um 08:26 Uhr) |
21.08.2011, 09:19 | #2 |
Gast
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ich habe gerade ein geräusch gehört... wo mag es nur herkommen?
gruss von wolo |
21.08.2011, 19:58 | #3 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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@wolo von thurland
Betrachte dies als Ermahnung in Hinsicht auf die Eiland-Regeln, bezugnehmend auf den persönlichen Umgang miteinander: Zitat:
Dein Kommentar ist provozierend, unsachlich und bezieht sich in keinster Weise auf den Text. Diese Regeln sollen ein kommunikatives Miteinander ermöglichen. Halte dich künftig daran, dann steht einem friedlichen Austausch nichts im Wege. Stimme der Zeit i. A. der Moderation
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21.08.2011, 20:09 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Justin,
ich bin ein bisschen zu jung, um die Sängerin wirklich zu kennen, aber ein oder zwei Lieder von ihr sind mir bekannt, vor allem natürlich "Mein Freund, der Baum" und "Zigeunerjunge". (Ja, wer kennt diese Lieder nicht, ganz unabhängig vom Gefallen?) Zugegeben, ich bin kein "Fan", aber ein großer Freund der Natur und speziell auch von Bäumen, daher finde ich "Mein Freund, der Baum" ziemlich gut. Eine Zeitlang hatte ich sogar eine regelrechte "Baum-Phase" in meinen Gedichten. Es ist leider nicht nur in Alexandras Fall so, dass Talente jung sterben. Falco, Morgenstern und Novalis könnte ich ebenfalls benennen, obwohl ich nun wirklich keine "Größenvergleiche" machen möchte (nicht doch!), ich stelle nur eine Tatsache fest, denn "Groß" und "Klein" ist ohnehin Ansichtssache, und auch die "Kleinen" haben ihren Platz im "Großen Ganzen" ... Ich möchte auch gerne ein wenig auf den formalen Aspekt in deinem Gedicht eingehen. Gut gemacht ist die Platzierung des Namens "Alexandra". Da Alexandra als Anapäst xxXx betont wird, ist das durch die beiden Versanfänge gut eingebunden, es "passt". Einen "Holperer" in der Betonung hast du trotzdem: Melodie - xxX. Aber ich finde, es ist nicht so gravierend, ich wollte es nur anmerken, sozusagen "für künftige Werke". Zudem fällt mir auch nichts Besseres ein, denn "Harmonie" würde sich ebenfalls xxX darstellen, also von daher ... Und wenn ich, im Vergleich zu dir doch recht jung, Alexandra noch kenne, dann hast du mit dem letzten Vers in deinem Gedicht gar nicht unrecht. Gerne gelesen und kommentiert. Liebe Grüße Stimme
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21.08.2011, 22:21 | #5 |
Gast
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hallo justin
ich habe nachgeschaut: kein grund zur sorge, es war nur hildegard knef, die sich bei mir beschwerte, weil ich für "tapetenwechsel" fälschlicherweise alexandra an ihrer statt als inspirationsquelle genannt habe. das will ich gleich korrigieren. aber alexandra mag ich natürlich auch, vom baum bis zum zigeunerjungen. gruss von wolo |
22.08.2011, 11:33 | #6 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo Wolo,
es geht schon in Ordnung. Ich trage Dir nichts nach und wir müssen nicht mehr darüber reden. Bei eventuellen Unklarheiten möchte ich nur noch hinzufügen: Den alternativen Zugang zur Musik kann nur derjenige beurteilen, der sich darum bemühen mußte. Es ist schwer möglich, so etwas zu übertragen. Grüße vom Justin Hallo Stimme, Du hast vollkommen recht, wenn Du sagst, daß es auch noch andere Talente gegeben hat, die jung dahingestorben sind. Unlängst ist es Amy Wynehouse gewesen. Mit dem Beispiel Alexandra wollte ich keine höhere Wertschätzung dieser einen Person betreiben. Ein großer Bezugspunkt aber ist ein ausgezeichneter Dokumentarfilm gewesen. Er lief über 1,5 h und ich war sehr angetan davon. Sehr viel besser als ein Tatort. Über schlechte Fernsehsendungen haben wir schon gesprochen. Hier fiel nun mal etwas positiv aus dem Rahmen. Wie man sich denken kann, wurde der Film erst nach 23.00 h ausgestrahlt. Das hat den Anstoß gegeben, an Alexandra zu denken, auch schon wegen ihrer Nähe zur Poesie. Deine kleine Kritik nehme ich gern an. Das Holpern möge man mir bei "Melodie" nicht so sehr nachtragen, weil wir es zugunsten der Aussage bestimmt tolerieren können. Wenn ich es verteidigen wollte, müßte ich sagen, daß es wohl auch schon Schummler gegeben hat, die ganz einfach die Betonung verschoben haben . Ich habe es als sehr angenehm empfunden, daß Du nur sparsam geixt hast. Metrischen Dingen gegenüber bin ich durchaus aufgeschlossen. Eine sparsame Dosierung ist meiner Meinung nach aber oft empfehlenswerter. Weil dadurch die Neigung, Gedichte überhaupt zu lesen, stärker erhalten bleibt. Sieh mal, Musik und Poesie sind stark miteinander verquickt, denn sie sprechen durch sich selbst. Das ist bei der bildenden Kunst ganz anders. Stell Dir einen Rundgang im Museum mit einer Gruppe von Menschen und einer Museumsführerin vor: Sie stehen vor einem Wandgemälde und bald kommt auch schon der obligatorische Hinweis: "Nun betrachten Sie bitte die Darstellung ganz unten. Was will uns der Künstler damit sagen". Ein Großteil der Menschen empfindet diese dickflüssigen Abläufe als gar nicht so angenehm. Ich habe das in Museen beobachtet, wo es Viele eilig hatten, bald wieder draußen zu sein. Gerade deshalb sollte sich das die Poesie nicht zu sehr zum Vorbild nehmen. Ich denke, Du verstehst das schon. Ob es in diesem Kasten auch ein Baumgedicht gibt? Dann würde ich bei einem entsprechenden Hinweis mal nachlesen. . Liebe Grüße Justin |
22.08.2011, 20:57 | #7 | |
Slawische Seele
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Lieber Justin,
zu deinem Gedicht "Alexandra" muss ich mich einfach melden. So wie ich nachgelesen habe, wollte sie sich zwar vom "slawischen" Immage befreien, was ihr aber, auch aufgrund des frühen Todes, nie ganz gelungen ist. Strophe 3, lieber Justin: Zitat:
Das Besondere an ihren Liedern ist nämlich zugleich das hohe Maß an Lyrik. Oft entstand für mich ein Doppelgenuss wegen der Texte. Übrigens, ich möchte mit unserer Stimme nicht streiten, aber den letzten Vers dieser Str. würde ich so "ixen": xXxXxXxXxX Eine hübsche Hommage an eine beliebte Sängerin, deren Lieder noch nicht verklungen sind. Ich kann mich sehr gut an sie erinnern. Liebe Grüße Dana
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Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei) |
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22.08.2011, 21:07 | #8 | |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo, Justin,
tja, niemand ist perfekt (außer einem, hier heißt er, glaube ich, Panzerknacker). Ich wurde heute aktuell eines Besseren belehrt: Dana hat recht. Ich ging irrtümlich von der lateinisch/griechischen Wortherkunft als Regel für die Betonung aus. In der natürlichen deutschen Sprachmelodie () gibt es keine drei unbetonten Silben nacheinander, wodurch die mittlere Silbe automatisch betont wird: Zitat:
Künftig werde ich auf dieses Detail achten - und endlich Worte benutzen, auf die ich aus eben diesem Grund bislang verzichtet habe, ich Dösel. Also nichts für ungut, ja? Liebe Grüße Stimme
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23.08.2011, 20:15 | #9 | |
Lyrische Emotion
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Hallo Justin,
zum Text ist ja eigentlich alles schon gesagt. Eigentlich bin ich kein Freund des deutschen Schlagers, doch einige Lieder von Alexandra bilden da eine Ausnahme. Mein Freund der Baum, klar, Zigeunerjunge und selbst das von ihr ungeliebte "Sehnsucht" hat sie wunderschön interpretiert. Mein absolutes Lieblingsstück aber ist und bleibt Illusionen. Nicht nur, daß es eine wunderschöne Melodie besitzt, nein es ist auch hochlyrisch: Zitat:
Vielen Dank, daß du noch einmal an diese großartige und melancholische Liedermacherin erinnert hast. Gerne gelesen und einen Kommentar hinterlassen... Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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24.08.2011, 09:17 | #10 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Liebe Dana,
überr Deinen Eintrag habe ich mich wieder sehr gefreut. Unsere Ansichten stimmen so gut wie überein, und etwas anderes hatte ich auch gar nicht erwartet. Alexandra leichthin als Schlagersängerin zu bezeichnen, greift meiner Meinung nach zu kurz. Ihre Lieder waren nämlich von größerem Tiefgang. Es ist so wie bei Udo Jürgens, dessen Texte ebenfalls über den gewöhnlichen Schlager hinausgehen. Über die Loslösung von der slawischen Schiene habe auch ich gelesen und mir Gedanken gemacht. Versuchen wir mal, Verständnis für diesen Wechselwunsch aufzubringen. Dann glaube ich trotzdem nicht, daß Alexandra diese Schiene in der Rückbesinnung mit Undankbarkeit registriert hätte. Denn damit ist ihr ja erst der Erfolg geebnet worden. Ob sie mit einem solchen Wechsel, wenn ihr ein längeres Leben vergönnt gewesen wäre, wirklich so glücklich gewesen wäre, bleibe dahin gestellt. Die Erfahrungen anderer sagen, daß ein Publikum am liebsten auf alte Muster fixiert ist und das Neue oft nur ungern annimmt. Was Verluste angeht, so liegt oft die naive Vorstellung zugrunde, man müsse sie nur abstreifen, um dann mühelos zu neuen Ufern aufzubrechen. So ist es aber nicht, denn das scheinbar Verlorene ist viel mächtiger und schimmert immer wieder durch. Hallo Stimme, mach Dir doch keinen großen Kopf. Dir ist ein kleines Versehen unterlaufen, was aber weiter gar nicht tragisch ist. Alles nur halb so schlmm. Für einen kurzen Moment warst Du mal das "Stimmchen" und es sieht beim nächsten Mal schon wieder ganz anders aus. Ich muß aber gestehen, daß ich beim Lesen Deines ersten Textes nicht gut ixen konnte. Doch bin ich ins Grübeln geraten, und habe mich immer wieder gefragt, wo nur der Fehler liegen könnte. Denn so, wie ich es hingeschrieben hatte, erschien es mir alles andere als falsch. Ich habe Dich bestätigt, weil Du viel Erfahrung mit metrischen Dingen hast. Da mußte wohl oder übel doch was falsch sein. Durch Danas Mithilfe ist nun aber alles geklärt. Hallo Faldi, ich danke Dir vielmals, daß auch Du mir einen Kommentar hinterlassen hast. Über den Text haben wir zwar schon gesprochen, aber es schadet auf keinen Fall, wenn Deine Empfindungen hier im gleichen Sinne noch mal interpretiert sind. Alexandras Lieder zählen zur Ausnahme. Mit dieser Feststellung hast Du recht. Von schlichter Grundhaltung ausgehend ist aus den Texten mehr geworden als nur ein Schlager. Das ist auch aus "Illusion" ersichtlich. Dein Zitat war mir deshalb sehr willkommen. Ich bin jetzt momentan ein wenig abseitig vom Computer und eher so zwischendurch da, weil ich das Korrigieren eines Manuskriptes für eine Dissertation übernommen habe. Das ist anstrengend, wenn darüber hinaus viele technische Fehler berücksichtigt werden müssen. Eure Kommentare habe ich gern gelesen und danke Euch dafür. Liebe Grüße Justin Geändert von Justin (24.08.2011 um 09:27 Uhr) |
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