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Besondere Formen Haikus, Senryūs etc.

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Alt 02.01.2012, 18:38   #1
Chavali
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Standard um mitternacht





die kirchturmturmuhr schlägt mitternacht

einsam hält die eule

wacht

über deinen schlaf

hat ein grenzenloser traum die macht



~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~




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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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Alt 03.01.2012, 20:14   #2
Stimme der Zeit
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Liebe Chavi,

wie schön! Mein erster Gedanke, gleich aufgeschrieben. Ein Sanduhrgedicht mit einer schönen, poetischen Aussage und mit Reimen. Es gefällt mir wirklich ganz besonders gut!

Die "Verknüpfung" ist gelungen. Einzelne Aussagen, die jede für sich "stimmig" ist, verbinden sich zu einer kleinen "Geschichte":

Zitat:
die kirchturmturmuhr schlägt mitternacht

einsam hält die eule

wacht
Zitat:
... die eule

wacht

über deinen schlaf
Zitat:
über deinen schlaf

hat ein grenzenloser traum die macht
Ich sage: Klasse!

Und, als kleines "Bonbon", wie ich persönlich finde: Ich kann mich auch fragen, was es für ein Traum ist - ein schöner Traum (im positiven Sinne "grenzenlos") oder ein Alptraum (im negativen Sinne).

Auch das "wacht" liegt im "Zentrum" und erhält durch die Reime noch besondere "Gewichtung".

Nix zu bekritteln!

Ich finde, das ist bislang dein schönstes und gelungenstes Sanduhrgedicht. Daher lasse ich gerne ein extradickes Lob hier!

Sehr gerne gelesen und kommentiert.

Liebe Grüße

Stimme
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Im Forum findet sich in unserer "Eiland-Bibliothek" jetzt ein "Virtueller Schiller-Salon" mit einer Einladung zur "Offenen Tafel".

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Alt 04.01.2012, 11:52   #3
Chavali
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Beiträge: 13.004
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Hallo liebe Stimme,

wie schön, dass dir meine Sanduhr gefallen hat.
Zitat:
Die "Verknüpfung" ist gelungen. Einzelne Aussagen, die jede für sich "stimmig" ist,
verbinden sich zu einer kleinen "Geschichte":
Ja, das wollte ich so verstanden wissen; freut mich, dass es gelungen ist
Zitat:
Ich finde, das ist bislang dein schönstes und gelungenstes Sanduhrgedicht.
Daher lasse ich gerne ein extradickes Lob hier!
Danke dafür!

Lieben, herzlichen Gruß,
Chavi
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Alt 04.01.2012, 11:57   #4
fee
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liebe chavali,

mit sanduhrengedichten bin ich noch gar nicht vertraut, weiß weder woher diese form kommt, noch welchen (unsichtbaren) gesetzen sie folgt, doch dieses hier überzeugt mich voll und ganz!

die verbindende "wacht" mit den umschließenden reimen der ersten und letzten zeile bewirkt, dass man automatisch erkennt, wie die form den inhalt abbildet.

gefällt mir sehr sehr!!!

gernst gelesen,


fee
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Alt 04.01.2012, 16:12   #5
ginTon
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hi chavilein..

Finde ich schon interessant das Werk.."Die Eule" als Vogel des Sehens kommt in
vielen Bildern vor, auch in verschiedenen Mythologien, Athene als Bsp.. Ich lese
es fast als eine Synthese zwischen Eule, Traum und Ldu heraus..gefällt mir

Die Form ist zwar Sanduhrenähnlich, aber 9-4-1-4-9 wurde dennoch nicht exakt
eingehalten. Ich glaube man kann hier auch moderne Abstriche machen, wenn
man denn wollte, da die chinesische Sprachen sicher andere Silbenzählungen
verwendet...insgesamt ein sehr ansprechenden Werk

gerne gelesen ...liebe Grüße ginnie
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Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


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Alt 04.01.2012, 18:09   #6
Chavali
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liebe fee,
Zitat:
mit sanduhrengedichten bin ich noch gar nicht vertraut, weiß weder woher diese form kommt,
noch welchen (unsichtbaren) gesetzen sie folgt, doch dieses hier überzeugt mich voll und ganz!
kenne ich auch erst seit kurzem von ginTon
sie sind dem Schema 9 - 4 - 1- 4 - 9 zugeordnet.
ich bin ein wenig abgewichen davon, habe 8 - 6 - 1 - 5 - 9
aber warum soll man immer starren mustern folgen?
Zitat:
die verbindende "wacht" mit den umschließenden reimen der ersten und letzten zeile bewirkt,
dass man automatisch erkennt, wie die form den inhalt abbildet.

gefällt mir sehr sehr!!!
danke, dass freut mich sehr!
lieben gruß,
chavali



hi ginnie,

Zitat:
Die Form ist zwar Sanduhrenähnlich, aber 9-4-1-4-9 wurde dennoch nicht exakt
eingehalten.
das weiß ich doch.
Zitat:
Ich glaube man kann hier auch moderne Abstriche machen, wenn
man denn wollte, da die chinesische Sprachen sicher andere Silbenzählungen
verwendet.
genau, das denke ich, diese Freiheit hab ich mir mal genommen...
Zitat:
Finde ich schon interessant das Werk.."Die Eule" als Vogel des Sehens kommt in
vielen Bildern vor, auch in verschiedenen Mythologien, Athene als Bsp..
ja, ich mag Eulen - sie sind das Symbol der Weisheit...

danke auch dir und lieben Gruß auch an dich,
chavi


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