27.05.2012, 16:18 | #1 |
Galapapa
|
Zuflucht
Mein Garten, wo ein Teil von meinem Leben wohnt,
ist Rastplatz auf dem langen Weg ins Ungewisse, ist jener Frieden, den ich nur zu oft vermisse, in dem sich jeder Augenblick des Weilens lohnt. Hier findet meine Sehnsucht stets den Zufluchtsort, an dem der Vogellieder Laute dominieren, und die vertrauten Büsche, Bäume noch regieren. Wo sonst ist diese tiefe Ruhe, wenn nicht dort? Am Teichesrand, wo blauer Lilienzauber blüht, die Hummelbiene auf den wilden Rosen taumelt, ganz still im Holderblütenduft die Seele baumelt, dort spür ich Heimat für mein suchendes Gemüt. Geändert von Galapapa (28.05.2012 um 12:57 Uhr) |
28.05.2012, 10:57 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
morgen galapapa,
ich komm auch grad von meiner frühmorgendlichen gartenrunde zurück - die stimmung, die du vermittelst kann ich daher gut nachvollziehen. auf ein ein paar kleinigkeiten möchte ich dich hinweisen: Mein Garten, wo ein Teil von meinem Dasein wohnt, (ist "dasein" nicht ein umfassender begriff? - wie lässt es sich dann teilen? die formulierung erinnert mich auch ein bisschen an dieses läppische: "ich weiß, wo dein haus wohnt"....) ist Rastplatz auf dem langen Weg ins Ungewisse, ist jener Frieden, den ich nur zu oft vermisse, in dem sich jeder Augenblick des Weilens lohnt. Hier findet meine Sehnsucht stets den Zufluchtsort, wo noch der Vogellieder Laute dominieren, wo die vertrauten Büsche, Bäume noch regieren. (statt des 2. noch vielleicht:froh? Und statt des "wo die" vielleicht "an dem vertraute...."? 3x wo am anfang ist zu viel) Wo sonst ist diese tiefe Ruhe, wenn nicht dort? Am Teichesrand, wo blauer Lilienzauber blüht, wo eine Hummel auf den wilden Rosen taumelt, (ebenso: "und eine hummel...) wo still im Holderblütenduft die Seele baumelt, dort spür ich Heimat für mein suchendes Gemüt. ein feines, philosophisches gartengedicht! da ging ich doch gern drin spazieren! liebe grüße, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
28.05.2012, 13:08 | #3 |
Galapapa
|
Liebe larin,
danke für Dein lob und Deine Hinweise! Wie Du siehst bin ich allen Deinen Vorschlägen brav gefolgt, möchte dies aber doch nicht tun, ohne noch ein wenig zu meckern. Das "Dasein" war ursprünglich schon ein "Leben", das dann einem zweiten "Leben" weiter unten im Text weichen musste. Letzteres hat allerdings im Zuge meiner Überarbeitung das Zeitliche gesegnet, so dass ich das erste Leben wiederbeleben konnte. Dasein stand also für Leben und das macht dann auch Sinn. Das Leben lässt sich schon teilen in z.B. Arbeitsleben und Freizeit usw. Die vielen "wos" waren eigentlich beabsichtigt und sollten stilistisch das Aufzählen hervorheben. Wie überzeugt ich selbst von diesem Stilmittel war zeigt meine Reaktion auf Deine Kritik. Und- ist die "Hummelbiene" nicht nicht viel hüscher als die fast derbe "Hummel"? Danke nochmal und liebe Grüße auch an Deinen Garten! Galapapa |
28.05.2012, 21:08 | #4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 14.03.2009
Ort: wien
Beiträge: 4.893
|
lieber galapapa,
jetzt, wo das gedicht "entwo-t" ist, liest es sich wunderbar! es wird trotzdem noch genug aufgezählt. das "leben" wirkt natürlicher an der stelle und die hummelbiene ist entzückend. lass dir bloß nicht von zu vielen leuten in deine gedichte dreinreden -das macht dich sonst noch ganz kirre! du weißt ja: viele köche - und was machen die mit dem brei? ich denke da immer an einen text von reinhard mey. ( mein achtel lorbeerblatt) bewahre dir das deine! das darf dir selber auch ein wenig zuflucht sein! liebe grüße, larin
__________________
Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! |
29.05.2012, 00:09 | #5 |
Galapapa
|
Liebe lanrin,
weißt Du, meckern tu ich nur wenn ich weiß, dass ich im Unrecht bin; ansonsten streite ich. Danke nochmal und liebe Grüße! Galapapa |
Lesezeichen |
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1) | |
|
|