22.08.2012, 09:10 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Spätsommerlied
Es naht der Herbst, ermattet fallen Garben,
graugrün verdorrt, verbrannt und gallenfarben, vorbei des Sommers Kuss, sein langes Beben. Das späte Mädchen wird kein Werber finden, ums Blatt der Raureif sich als Färber winden und Nebel hüllt das Land in banges Leben. Wie Hügelketten so umwattet schimmern, die Bäume, windgekämmt, verschattet wimmern, um neue Aussaat all die leeren Felder werben! Aus tiefen Bechern lasst uns Wein trinken und allem Abschied hinterdrein winken – eh kalte Nächte auch die letzten Wälder färben.
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (27.08.2012 um 19:18 Uhr) |
22.08.2012, 22:11 | #2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Spätsommerlied
Hallo larin,
ein wunderschönes (Spät)Sommergedicht, in dem sich der Herbst schon ankündigt. Noch quält(?) uns der Sommer mit seiner Glut, doch bald hat er "ausgespielt'", muss sich dem Herbst ergeben: "Sommer hält noch eine Weile den Atem an Herbst hat keine Eile seine Zeit kommt heran." Danke für diesen Lesegenuss! Beste Sommergrüße wüstenvogel |
24.08.2012, 09:28 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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lieber wüstenvogel,
das wollen wir doch hoffen, dass der herbst sich und uns noch ein wenig zeit lässt! auch wenn der sommer uns mit hitze quält: das licht tut uns doch wohl. daher: rasch noch genügend sonne tanken - ehe die tage der finsternis wiederkehren! liebe grüße, larin
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24.08.2012, 12:38 | #4 |
TENEBRAE
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Die schönen Schüttelreime sind wohl bisher keinem aufgefallen, wie?
Ein kleines Kunstwerk im Kunstwerk! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
24.08.2012, 17:54 | #5 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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Hallo larin,
ich möchte mich Erichs positiver Würdigung anschließen - eine sehr interessante Form! Leider entsteht in der vorletzten und drittletzten Zeile durch die fehlende unbetonte Silbe (sie müsste jeweils als drittletzte eingeschoben sein, z.b. "Weine trinken") ein kleines metrisches Problem, was sich wahrscheinlich nur sehr schwer lösen lässt. Ich finde jedenfalls keine Lösung, um diesen kleinen Makel zu beseitigen. Liebe Grüße Thomas |
24.08.2012, 21:08 | #6 | ||
TENEBRAE
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Hi, Leutz!
Diese Zeilen haben Überlänge, also mehr als 5 Heber: Zitat:
Zitat:
Damit hätten wir eine saubere, durchgängige Metrik, oder? Nimm's an oder lass es. LG, eKy
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26.08.2012, 18:40 | #7 |
ADäquat
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Liebe larin,
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27.08.2012, 19:14 | #8 |
Erfahrener Eiland-Dichter
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danke, danke ihr lieben ,
hm ja - also ich grüble wegen der überlängen. einiges hab ich jetzt von erich ( sei doppelt bedankt! ) übernommen . nur die "froste" gefallen mir ganz und gar gar nicht. (liegt das vielleicht darn, dass gerade der bofrost -mann bei mir war.... ?) so sind halt aus den "winden" nächte geworden. ein kleiner dank sei an dieser stelle auch an fridolin gesendet, dessen herzhaftes geschüttel mich immer wieder dazu animiert, so etwas auch einmal zu versuchen. hier hat er mich eindeutig mit dem schüttelvirus infiziert! lg, larin
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Cogito dichto sum - ich dichte, also bin ich! Geändert von a.c.larin (27.08.2012 um 19:18 Uhr) |
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