Gedichte-Eiland

***Falderwald*** · 02.11.2012, 19:06

(Un)bestimmt

Soll irgendjemand irgendetwas räumen,
benötigt er auch irgendeinen Raum,
jedoch muss stets für irgendeinen Traum
erst irgendjemand irgendetwas träumen.

Gewiss braucht niemals jemand einen Baum,
um jemals sich als Niemand aufzubäumen,
und niemals nützte jemals nur ein Schäumen,
denn niemand braucht von jemandem den Schaum.

Will jemand ohne irgendeinen Leim
sich irgendetwas je zusammen leimen,
erstickt das jeweils irgendwann im Keim.

Doch dürfen irgendwo Ideen keimen,
gelingt es irgendwie auch mit dem Reim
dem Dichter irgendein Sonett zu reimen.

Falderwald
. .. .

Erich Kykal · 03.11.2012, 11:19

Hi, Faldi!

Ein herrlicher Blödsinn, der einer gewissen Hintersinnigkeit nicht entbehrt.

An die vielen Beinahegleichklänge und Fastwortwiederholungen muss man sich erst gewöhnen, aber gerade das macht hier ja letztendlich den Reiz aus!

Sehr gern gelesen und mitgeschmunzelt!

LG, eKy

PS: Schwangerwerdenwollende brauchen übrigens sehr wohl irgendjemandes "Schaum"...

***Falderwald*** · 04.11.2012, 20:16

Servus Erich,

das sollte wirklich nur eine kleine Wortspielerei sein.

Die Idee war eben, diese "abgelutschten" Reime bis aufs Äußerste auszunutzen und die Spielerei mit "irgend" und jemand - jemals und niemand - niemals.

Und die Hintersinnigkeit hast du ja auch gut erkannt.

Ich freue mich, daß du darüber schmunzeln konntest...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

PS: Schaum? Klebriger Schaum?

***Dana*** · 29.06.2013, 17:37

Lieber Faldi,

diesen "herrlichen Blödsinn" will ich nicht unkommentiert lassen.
Man lacht direkt los, versteht nur (un)bestimmt und entdeckt ein Sonett, das sich sehen lassen kann.

Die Wortspielerei und schlicht unfassbar - sehr gut.

Liebe Grüße
Dana

***Falderwald*** · 29.06.2013, 20:25

Liebe Dana,

ja, hier habe ich einfach mal irgendwelche Worte durcheinander gewürfelt und irgendwie wieder zusammengesetzt, so dass sie irgendeinen

Sinn ergeben.

Nein, ich habe versucht, immer wiederkehrende Wortstämme mit verschiedenen Endungen zu verwenden.

Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Wortspielerei. Das ist die eigentliche Idee, eine solche dann zum Sonett hinzuführen.
Sowohl, als auch. .. .

Freut mich, dass dir dieser herrliche Blödsinn gefallen konnte...

Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

02.11.2012, 19:06	#1
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.947	(Un)bestimmt (Un)bestimmt Soll irgendjemand irgendetwas räumen, benötigt er auch irgendeinen Raum, jedoch muss stets für irgendeinen Traum erst irgendjemand irgendetwas träumen. Gewiss braucht niemals jemand einen Baum, um jemals sich als Niemand aufzubäumen, und niemals nützte jemals nur ein Schäumen, denn niemand braucht von jemandem den Schaum. Will jemand ohne irgendeinen Leim sich irgendetwas je zusammen leimen, erstickt das jeweils irgendwann im Keim. Doch dürfen irgendwo Ideen keimen, gelingt es irgendwie auch mit dem Reim dem Dichter irgendein Sonett zu reimen. Falderwald . .. . __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

03.11.2012, 11:19	#2
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Hi, Faldi! Ein herrlicher Blödsinn, der einer gewissen Hintersinnigkeit nicht entbehrt. An die vielen Beinahegleichklänge und Fastwortwiederholungen muss man sich erst gewöhnen, aber gerade das macht hier ja letztendlich den Reiz aus! Sehr gern gelesen und mitgeschmunzelt! LG, eKy PS: Schwangerwerdenwollende brauchen übrigens sehr wohl irgendjemandes "Schaum"... __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

04.11.2012, 20:16	#3
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.947	Servus Erich, das sollte wirklich nur eine kleine Wortspielerei sein. Die Idee war eben, diese "abgelutschten" Reime bis aufs Äußerste auszunutzen und die Spielerei mit "irgend" und jemand - jemals und niemand - niemals. Und die Hintersinnigkeit hast du ja auch gut erkannt. Ich freue mich, daß du darüber schmunzeln konntest... Liebe Grüße Bis bald Falderwald PS: Schaum? Klebriger Schaum? __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

29.06.2013, 17:37	#4
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Lieber Faldi, diesen "herrlichen Blödsinn" will ich nicht unkommentiert lassen. Man lacht direkt los, versteht nur (un)bestimmt und entdeckt ein Sonett, das sich sehen lassen kann. Die Wortspielerei und schlicht unfassbar - sehr gut. Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

29.06.2013, 20:25	#5
*Falderwald* Lyrische Emotion Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 9.947	Liebe Dana, ja, hier habe ich einfach mal irgendwelche Worte durcheinander gewürfelt und irgendwie wieder zusammengesetzt, so dass sie irgendeinen Sinn ergeben. Nein, ich habe versucht, immer wiederkehrende Wortstämme mit verschiedenen Endungen zu verwenden. Es war im wahrsten Sinne des Wortes eine Wortspielerei. Das ist die eigentliche Idee, eine solche dann zum Sonett hinzuführen. Sowohl, als auch. .. . Freut mich, dass dir dieser herrliche Blödsinn gefallen konnte... Liebe Grüße Bis bald Falderwald __________________ Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software Neu: Mein YouTube Kanal

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