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26.07.2019, 21:32 | #1 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Was ich mir wünsche
Ich wünsche mir ein abendloses Gleiten
durch einen nimmermüden Sommertag, der endet, wenn ich selber enden mag nach unerdenklichen Erlebenszeiten. Ich wünsche mir, dass aller Menschen Streiten sich löse und ein ewiger Vertrag in Freundschaft sie verbände und kein Schlag geführt mehr würde um Gelegenheiten. Ich wünsche mir, mich wunschlos zu erkennen, wenn keine Kinder mehr in Kissen weinen, und keine Völker mehr in Kriegen brennen. Ich wünsche mir, mit aller Welt im Reinen ein Gott zu werden, den sie anerkennen. Ich wünsche mir, uns alle zu vereinen.
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
27.07.2019, 13:35 | #2 |
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
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Hi Erich,
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. © auf alle meine Texte
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28.07.2019, 02:20 | #3 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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HI Chavi!
Dass der Protagonist ein Gott werden will, scheint dich wohl gar nicht zu stören? Er denkt sich wohl: Wenn die Menschen schon unbedingt jemandem (ob realer Herrscher oder fiktiver Gott) nachrennen und sich unterordnen wollen, dann muss man eben DAMIT arbeiten! Und besser ein Gott, der es gut meint - und das kann das LyrIch eben nur von sich selber genau wissen! Natürlich weiß der philosophisch Gestählte, dass es immer die perfekte Absicht ist, die äußerst missliebige Kinderchen zeugt - ein guter Spruch sagt ja nicht grundlos, dass der Weg zur Hölle damit gepflastert ist! Wie dem auch sei - wer von uns hat wohl nicht irgendwann solche Allmachtsphantasien geschoben, vor allem in jüngeren Jahren? Und man dachte ja immer, dabei der "Gute" zu sein, oder? Das denken übrigens so gut wie alle "Bösen" von sich ... Das Gedicht soll diese Ambivalenz verdeutlichen, diese Kluft zwischen der romantischen Vorstellungskraft und der Realität, die wir erschaffen: Wir Menschen sehen uns so gerne als edle Krönung dieser Erde, ermächtigt gar bis an die Sterne und Herren über Wohl und Werde. Wir Menschen träumen Paradiese, doch wollen wir sie wirklich schaffen, entarten und zerfallen diese zum derben Kreischen wüster Affen. Wir Menschen lernen noch die Lücke, die zwischen Wunsch und Wirklichkeit sich auftut, wo Objektes Tücke nur Fehler aneinanderreiht. Ist mir grade spontan so zugeflogen als lyrische Erklärung für obiges Sonett ... LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
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