Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

 
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 01.02.2015, 12:01   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Thomas!

Ich habe es nicht als "gegen mich gerichtet" empfunden (bestenfalls gegen meine Überzeugung), bloß daraus geschlossen, dass sein mehrdeutig formulierter Text hier in diesem Faden eher sarkastisch als beipflichtend gemeint war, also im Endeffekt abwertend. Ob er sich durch mein Werk angegriffen gefühlt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht missinterpretiere ich seinen Kommi auch, aber dann liegt es wohl daran, dass er ihn so verschiedentlich auslegbar gestaltet hat.

Klar gibt es viele solche Zitate auf beiden Seiten der Medaille, und ich habe den Text in meinem Kommi ja darob schon relativiert. Mir persönlich genügt, dass ich an der modernen Lyrik nichts finden kann, was mein Herz erwärmt oder meinen Geist beflügelt. Es mag an meiner Musikalität liegen oder an meiner Art, Sprache wahrzunehmen - Klang, auch Gleichklang, und Melodie der Sätze sind mir eben besonders wichtig.
Alles andere mag ich nicht als Lyrik bezeichnen, eher als mehr oder minder gelungene Strukturprosa. Sie mag inhaltlich und von der Wortfindung, den Sprachbildern und der Aussage wunderbar sein - ohne die zitierte "Singbarkeit" ist es für mich keine Lyrik. Ein Definitionsproblem.
Ich spreche dieser modernen Sprachhabung aber mitnichten ihr Existenzrecht ab, das mich eigentlich gar nicht interessiert, weil ich derlei gar nicht mehr lese (habe ich zur Genüge, um zu wissen, dass ich sie nicht mag!).
Was mich eigentlich so ärgert ist, dass die reimlosen Autoren diesen Begriff, nämlich "Lyrik", ebenfalls für ihr Schaffen in Anspruch nehmen - das steht ihnen nach meiner Auslegung nicht zu! Hätten sie sich von vornherein einen eigenen Sammelbegriff für ihr Sprachschaffen gesucht, gäbe es für mich keinerlei Problem (weil ich dann hier in den Lyrik-Foren nicht ständig drüberstolpern würde!). Aber ihr Werk (mit sehr wenigen Ausnahmen!) allgemein ebenfalls als "lyrisches Schaffen" bezeichnen zu sollen, werde ich (ganz für mich persönlich) niemals hinnehmen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (01.02.2015 um 12:12 Uhr)
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 
Themen-Optionen
Ansicht

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Entgegnungs-Sonett zu Falderwalds Kommentar zu "Der Kenner spricht" fee Der Tag beginnt mit Spaß 22 27.02.2017 18:41
Achtung: Das ist eine (bitterböse) Satire - kein Spaß: "So was von hartnäckig!" Stimme der Zeit Der Tag beginnt mit Spaß 6 01.12.2011 23:38
Wer "beschreibt" seinen Vorgänger am lustigsten? Ein "Buchstabenspiel" zum Mitmachen Erich Kykal Spielwiese 20 24.09.2011 20:56


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 17:57 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg