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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 14.02.2018, 10:44   #1
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Ophelia
 
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
Standard Warum soll ich dich aufbewahren

Warum soll ich dich aufbewahren,
du einer Schmerz von vielen bloß?
Ich bin sonst klein und du wirst groß,
und wirst noch größer mit den Jahren,
und lässt mich nicht mehr los.

Du solltest sein, wo ich nicht bin.
Ich will die Türen nach dir schließen
und gehe dann woanders hin,
wo Wellen über Steine fließen.
__________________
Vom Tod erwart ich Leben und vom Schweigen ein Wort.
Baratynsky

Geändert von Ophelia (16.02.2018 um 13:17 Uhr)
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Alt 14.02.2018, 10:50   #2
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Liebe Ophelia,


das gefällt mir sehr gut!
Dem Schmerz, der einen nicht los lassen will, muss eine Ansage gemacht werden,
ganz so, wie du es hier getan hast.

Wenn man schon so weit ist, ist man auf dem besten Wege.

Dahin muss man aber erst einmal kommen, denn dieser eine
bestimmte Schmerz ist mit keinem anderen vergleichbar....

Danke für diesen Text. Er spiegelt meine Empfindungen.

Lieben Gruß
Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
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Alt 14.02.2018, 13:02   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Ophelia!

Wunderschön formulierte Sehnsucht nach innerem Frieden!

Ein paar Möglichkeiten, den Text freier fließen und lyrischer klingen zu lassen:

Warum soll ich dich aufbewahren,
du einer Schmerz von vielen bloß?
Ich bin so klein und du wirst groß,
und wirst noch größer mit den Jahren,
und lässt mich nicht mehr los.

Du solltest sein, wo ich nicht bin.
Ich will die Türen nach dir schließen
und gehe dann woanders hin,
wo Wellen über Steine fließen.

Nimm, was dir brauchbar erscheint, entweder direkt oder als Denkanstoß.

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 14.02.2018, 15:57   #4
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
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Liebe Ophelia,

Du hast die Gabe, Gefühle in schöne Lyrik zu verwandeln.

eKys, Worte dazu verfeinern das noch.

Sehr gerne gelesen sy

Bei dir bin ich immer gerne

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Alt 15.02.2018, 12:14   #5
Kokochanel
Gast
 
Beiträge: n/a
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gefällt mir ausgesprochen gut, liebe Ophelia. Besonders auch das Schlußbild, ruhig und fließend, alle Möglichkeiten für die Zukunft bergend.
Schmerz loslassen, das ist nicht leicht, nicht bei jedem Schmerz. Und dennoch hast du recht mit deiner Aufforderung!
Sehr gerne gelesen mit lG von Koko
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Alt 16.02.2018, 13:13   #6
Ophelia
Erfahrener Eiland-Dichter
 
Benutzerbild von Ophelia
 
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Erich,

Danke für dein Lob. Ok, ich bin klein, aber so klein doch auch wieder nicht.. Deinen Vorschlag für die 2. Strophe übernehme ich und danke dir für deine Hilfe.

Liebe Chavali,

wenn es doch so einfach wäre. Mancher Schmerz begleitet einen lebenslang und lässt sich einfach nicht vertreiben. Aber man kann zumindest versuchen, nicht noch mehr anzuhäufen, wenn der alte schon so schwer tragbar ist. Bei mir kam jetzt gerade noch ein körperlicher in Form von 2 schweren Bandscheibenvorfällen, als Folge meiner chronischen Wirbelsäulenerkrankung, dazu. Ich hatte Tag und Nacht so, so megaschlimme Schmerzen ( zum Glück lässt es sich sich jetzt wieder ertragen), da konnte dichterisch jetzt nichts anderes rauskommen, als ein Schmerzgedicht... Danke für deine Gedanken zu meinen Versen.



LIebe Syranie,

oh, so ein wundervolles Lob. Vielen lieben Dank. Es freut mich riesig, dass dir meine Verse gefallen. Ich schreibe ja deswegen, dass andere sich in meinen Versen finden können und sich verstanden fühlen. So wie es mir auch geht, wenn ich ein schönes Gedicht lese...


Liebe Koko,

danke dir vielmals. Der letzte Satz war nur eine von ca. 6 verschiedenen Versionen und da er gerade diese Ruhe ausstrahlt, habe ich mich letztendlich für diese Fassung entscheiden. Freut mich wenn es dir gefällt.

Euch allen vielen lieben Dank für eur Lob und ganz liebe Grüße

Ophelia
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Baratynsky
Ophelia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.02.2018, 14:58   #7
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!

"Klein" nur im Vergleich zur Größe des Schmerzes, und auch nicht physisch zu interpretieren! Aber das wusstest du, oder? Scherzkeks!

LG, eKy
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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