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Ausflug in die Natur Natur- und Tiergedichte

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Alt 09.11.2011, 17:58   #1
ginTon
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hallo gerd flöhezimt,

Ich schließe mich meiner Vorrednerin an und denke, dass dir hier ein gutes lyrisches Gedicht gelungen ist, wenn auch bei einem Pentamer der Klang nahezu ins erzählerische gleitet und somit die Lyrik, sprich der Klang hier wiederum mehr in den Hintergrund rückt. Dein letztes Werk mit dem youtube link ist in dieser Hinsicht singbarer, da es vierhebig in der Betonung ist. Was denkst du?

Das Metrum ist klassisch mit abwechselnden weiblich/männlichen Kadenzen überkreuzt, und durchgängig mit reinen Reimen ausgestattet. Ausnahme ist 1. Strophe "brüllen, beryllen" sind mitunter klanglich ein reiner Reim, grammtikalisch jedoch nicht..

Inhaltlich wird die Insel "Island" beschrieben, welche ja in letzter Zeit gerade in den Printmedien einen Aufschwung, hinsichtlich schriftstellerischen Newcomings, erfuhr. Hier wird sie in altbewährter Weise, "Wolken, Jenseitsvogel, Grotten, Nebel, Gischt, Rosen" um nur einige Substantive zu nennen, vom Inhalt fachwerklich sicher sehenswert, dargestellt. Man stellt beim genaueren Lesen fest, dass hier ein Dichter am Werk ist, der in der lyrischen Sprachsetzung geübt ist und in dieser Hinsicht sein Handwerk versteht. Dennoch ist das Werk klassisch/romatisch und man könnte es vllt. dem "neo" Stil zuordnen, der immer dann zu tragen kommt, wenn die Stilmittel einer Epoche wieder aufgegriffen werden.

formal und klanglich gefällt mir das Werk, ...liebe Grüße gin
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Alt 10.11.2011, 11:46   #2
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo chavali und ginTon,

habt vielen Dank für die ausführliche und interessante Kommentierung. Mit diesem Gedicht hat es eine besondere Bewandtnis. Es ist ein Jugendgedicht aus meiner Schulzeit. Mein Lehrer und Mentor hat mir bei der Besprechung eines expressionistischen Autors, dessen Namen ich vergessen habe, die Aufgabe gestellt, aus einigen Metaphern und Bildern etwas im expressionistischen Stil zu verfassen, ob Prosa oder Lyrik, durfte ich entscheiden. Das ist jetzt schon über 50 Jahre her. Es wäre für mich sehr wichtig, noch mehr Stellungnahmen zu erhalten, um den lyrischen Wert dieser Verse einordnen zu können. Die von mir selbst empfundene Schwülstigkeit der Verse hat mich damals veranlasst, diesen lyrischen Weg zu verlassen, und mich mehr der heiteren Muse zuzuwenden. In jüngster Zeit habe ich aber den Eindruck, dass sich Autoren wieder mehr expressionistisch öffnen.

Der Reim brüllen-Beryllen gefällt mir auch nicht. Ich kannte das Wort gar nicht, es war aber in der Vorlage meines damaligen Lehrers vorgegeben. Ich habe das Gedicht entsprechend geändert.

LG G.F.

Geändert von Friedhelm Götz (22.11.2011 um 15:33 Uhr)
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