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#1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.836
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![]() Nein zum Nein
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Liebe Stimme,
dein Gedicht bringt meiner Meinung nach eine paradoxe, und sehr tiefe Idee zum Ausdruck. Das schlimme 'Nein' zu sich selbst, weswegen 'die Fremdheit nur in uns selbst liegt'. So sehr die Eigenliebe, der Egoismus die wahre Menschenliebe unmöglich macht, so sehr ist die Selbstbejahung die Voraussetzung dafür, andere Menschen zu akzeptieren, zu tolerieren und zu lieben. Wer sich selbst nicht lieben kann, kann andere nicht lieben. Dem Egoismus liegt eine völlige Liebesunfähigkeit zugrunde. Der 'Egoisst' hasst sich im grunde selbst genauso, wie andere Menschen. Ob das 'Nein' des Keinkindes damit zu tun hat, kann ich nicht sagen, denn da ist es vielleicht manchmal ganz positiv, weil es vielleicht auch das notwendige Entstehen des eingenständigen Ichs ausdrückt. Liebe Grüße Thomas |
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#3 | ||
ADäquat
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.009
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![]() Liebe Stimme,
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#4 | ||||||||||
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 15.03.2011
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Beiträge: 1.836
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Hallo, Thomas,
Zitat:
![]() Persönlich sehe ich mehr "Abstufungen" bezüglich "Egoismus". Meiner Meinung nach gibt es eine breite Palette, die von "ständiger Unzufriedenheit mit sich selbst" bis hin zu dem "Extrem" reicht, das du ansprichst: dem "Selbsthass". Es gibt auch den "berühmten" Begriff des "gesunden Egoismus" - wobei das wiederum so eine Sache ist, denn das betrachtet wohl jeder anders. Es ist auch ein sehr "schwammiger" Begriff, denn - wo "endet" gesunder Egoismus und wo beginnt der "übersteigerte" oder sogar "krankhafte"? Das kann sicher jeder nur für sich selbst beantworten. Wir "verneinen" zu viel und "bejahen" zu wenig, uns selbst eingeschlossen. Das liegt, so denke ich, vor allem daran, dass uns eben "beigebracht" wird, was wir erreichen und wie wir sein "müssen". Sich selbst zu genügen, zufrieden mit sich zu sein, das ist gar nicht so einfach, denn wir lernen im Leben ja eigentlich nicht, uns selbst "so zu nehmen (bzw. anzunehmen) wie wir sind", sondern begegnen ständig der "Erwartungshaltung" der Anderen - die uns vorschreiben, wie wir zu "sein haben". Was wir allerdings recht früh lernen, ist: Wie schiebe ich die "Schuld" auf andere; wie lerne ich zu meinem Vorteil zu lügen; wie "kaschiere", verberge und verleugne ich Schwächen und Fehler - nicht nur anderen, sondern auch mir selbst gegenüber ... Das ist im Grunde genommen eine traurige Sache, denn es führt dazu, dass wir eben nie zufrieden mit uns sind. Und, wer unzufrieden mit sich selbst ist, "mag" und "schätzt" sich selbst nicht sonderlich - Fazit: Wir "lehnen uns selbst ab". Dann gehen wir unsererseits selbst hin und projizieren diese Erwartungshaltung auch auf andere - und diese wiederum ... tja ... ![]() Das führt zur "Ablehnung nach allen Seiten", leider ist das oft so. Damit meine ich nicht, dass wir nicht an uns "arbeiten" sollten, bitte nicht missverstehen! Es geht um das Motiv dafür. Arbeite ich an mir, weil ich den Wunsch habe, mich zu verbessern (wo möglich), um mich weiterzuentwickeln, akzeptiere aber auch meine Fehler und Schwächen, so lange sie "da sind" als einen Teil von mir, bin ich mir gegenüber auch mal geduldig? Oder liegt das Motiv darin, dass ich mich nicht leiden kann, weil ich mir selbst nicht genüge, weil ich meine Fehler nicht als menschlich, sondern als Katastrophe ansehe, weil ich mich selbst nicht als mich selbst annehme, sondern nur in der "Spiegelung" durch Andere - und deren "Bewertung" von mir? Das alles bezieht sich dann auch darauf, wie man die "Anderen sieht" - mit Geduld und Zuneigung oder mit Ungeduld und Ablehnung. Zitat:
![]() Sollten wir zu kleinen Kindern nicht vielleicht öfter "Ja!" sagen? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr - und was Hänschen lernt, "weiß" Hans ... Vielen Dank für deinen Kommentar und deine Gedanken dazu! ![]() Liebe Grüße Stimme ![]() ------------------------------------------------------------- Hallo, liebe Chavi, Zitat:
![]() ![]() Zitat:
Deshalb beginnen Strophe 1 und 2 auch mit "Wie wäre es, ..." - als "Denkanregung", sich manches einmal "bewusst zu machen". Ich bin der Überzeugung, dass vieles, das unser Denken "beherrscht", einiges an "Macht" verliert - wenn wir es erkennen. Wenn ich mir - ganz bewusst! - meine diesbezüglichen "Denkfehler" vor Augen führe, dann kann ich daran arbeiten, etwas zu ändern. Wenn ich mir ihrer aber nicht bewusst bin, "beherrschen" sie mich. Da liegt für mich der Unterschied - beherrsche ich mich selbst oder lasse ich mich beherrschen? Neid, Besitzdenken, Agressionen, Krieg - kann ich mit der "Welt" in Frieden leben, wenn ich mich selbst "bekriege" oder wäre es nicht besser, seinen "Frieden" zuerst mit sich selbst zu machen? Dazu muss ich aber zuallererst wissen, dass ich mich selbst bekämpfe - eben indem ich mich selbst nicht leiden kann, so wie ich bin. Erst dann kann ich auch die "Anderen" so annehmen, wie sie sind - mit Fehlern und Schwächen. Zitat:
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Vielen Dank für deinen sehr tiefgehenden Kommentar, ich habe mich ganz besonders gefreut! ![]() Liebe "Plus"-Grüße Stimme ![]()
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