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#1 |
Schüttelgreis
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo Thomas,
ich sehe grade, mehr durch Zufall, dass ich dich zu deinem Sonett angeregt habe. Das freut mich sehr und das Ergebnis umso mehr. Sehr gelungen. Der Verzicht auf die Gleichheit der Reime in den beiden Quartetten ist statthaft und wurde in der Sonettdichtung von vielen Autoren so gehandhabt. LG Fridolin |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Danke, Fridolin!
Das ist das, was mir am Forum besonders gefällt, dass man Anregungen findet von netten Menschen. Liebe Grüße Thomas |
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#3 | |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.955
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Moin Thomas,
bei diesem Thema will ich selbstverständlich nicht fehlen. (Auf Deutsch: Hier muss der Falderwald auch noch seinen Senf dazu geben.) ![]() Im ersten Quartett hast du vordergründig sehr schön die formalen Zwänge beschrieben, denen der Dichter unterworfen ist, wenn er ein Sonett schreiben möchte. Das zweite Quartett beschäftigt sich mehr mit Inhalt und Wirkung dieser Gattung. Eine Antwort auf das Wesen des Sonetts erhält der Leser im ersten Terzett. Das letzte Terzett hingegen ist als Schlussfolgerung zu betrachten. Und so finde ich, ist dieses Sonett gelungen und auch sprachlich ein Genuss. ![]() Aber ich möchte noch an einen Punkt kurz anknüpfen, den ich aus deiner Antwort an Dana entnommen habe: Zitat:
Ich persönlich finde, man kann zu jedem Thema ein Sonett schreiben. Es kann sogar humorvoll sein, ohne seinen Reiz einzubüßen. Kritische Sonette gibt es ebenfalls genug, genau so beschreibende oder fantastische usw. Allerdings muss ich zugeben, daß mich momentan eine besondere Sonettwut ergriffen hat, die mich nicht mehr loslassen will, ich bin sozusagen momentan zu einem Sonettenholiker geworden... ![]() Dein Sonett hat mir gut gefallen und ich habe es gerne gelesen und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#4 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Hallo Falderwald,
ok, das die Form des Sonetts zu "vielen" Inhalten nicht passt, ist vielleicht etwas zu stark. Ich kann die Grenzen auch nicht angeben, aber ein Beispiel: Was Goethe in seinem Prometheus ausdrückt, wäre wohl als Sonett nicht vorstellbar. Oder was in erzählenden Gedichte, z.B. Balladen, ausgedrückt wird, ist sicher dieser Form nicht ohne großen Zwang zugänglich. Wobei ich, wie ich in meinem "Lob" auszudrücken versuche, unter der Form nicht das Reimschema verstehe. Die Form des Sonetts eignet sich zum Darstellen eines Denkprozesses (der richtig dargestellt meiner Meinung nach immer mit einer Gefühlbewegung einhergeht) oder zu ruhigen Gefühlsbewegungen (also nicht Prometheus), wobei z.B. der Sprachkünstler Heinrich Heine in Fresko-Sonette an Christian S. Nr. 3 "Ich lache ob den abgeschmackten Laffen" sehr weit gegangen ist – beachtenswert für die Form ist hierbei zweimal "Ich" zu Beginn der Quartette und das "Denn" zu Beginn der Terzette. Das Shakespearsche Sonett erhält die Form und spitzt sie zu, obwohl (weil) es ein anderes Reimschema hat. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass jemand die Negation meiner Aussage, d.h. jeder Inhalt lässt sich als Sonett darstellen, gut begründen könnte. Ich freue mich über jedes schöne Sonett, dass ich lese und bin gar nicht der Meinung, dass Sonette steif oder antiquiert sind. Liebe Grüße Thomas |
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