Gedichte-Eiland

Erich Kykal · 31.12.2012, 11:20

Irdischem Drange entladen
weiß ich zuzeiten mein Leben
über dem Werdenden schweben,
weilende Augen zu baden.

Wie einer Mühsal enthoben
weiß ich mich neuer zu deuten,
ewig dem Fluss der Gezeiten
unwiderruflich verwoben.

Endlich wie Echoverklingen
schwinde ich in meine Fernen,
wie um mich selbst zu verlernen,
um mit der Erde zu singen.

***Dana*** · 01.01.2013, 20:39

Lieber eKy,

ich lasse kaum Gedichte von dir unkommentiert, weil sie mir durchweg gefallen bzw. mich sehr ansprechen. Vor allem ist es immer deine kunstfertige Sprache, die mir gefällt und imponiert.

Bei "Enthoben" erlebe ich etwas Neues. Ich glaube zu verstehen, ich bewundere den lyrischen Ausdruck und finde kaum Worte für einen Kommentar. Ich fühle mich, als müsste ich erst so weit sein wie das lyr. Ich - kann es so sein?
Kannst du mir helfen?
Befreit von Drang und Last stimme ich dir zu - aber ist es nicht zu vermessen für mich?

Liebe Grüße
Dana

Erich Kykal · 01.01.2013, 23:52

HI, Dana!

Das ist eins jener Gedichte, über die ich nicht nachgedacht habe - sie fließen einfach so auf's Papier, wie sie rauswollen.

Am ehesten lässt sich der sich hier verdichtende Gedanke wohl in die buddhistische Ecke stellen.

Danke für deinen Kommi!

LG, eKy

31.12.2012, 11:20	#1
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	Enthoben Irdischem Drange entladen weiß ich zuzeiten mein Leben über dem Werdenden schweben, weilende Augen zu baden. Wie einer Mühsal enthoben weiß ich mich neuer zu deuten, ewig dem Fluss der Gezeiten unwiderruflich verwoben. Endlich wie Echoverklingen schwinde ich in meine Fernen, wie um mich selbst zu verlernen, um mit der Erde zu singen. __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (25.06.2019 um 21:37 Uhr)

01.01.2013, 20:39	#2
*Dana* Slawische Seele Registriert seit: 07.02.2009 Ort: Inselstadt Ratzeburg Beiträge: 5.637	Lieber eKy, ich lasse kaum Gedichte von dir unkommentiert, weil sie mir durchweg gefallen bzw. mich sehr ansprechen. Vor allem ist es immer deine kunstfertige Sprache, die mir gefällt und imponiert. Bei "Enthoben" erlebe ich etwas Neues. Ich glaube zu verstehen, ich bewundere den lyrischen Ausdruck und finde kaum Worte für einen Kommentar. Ich fühle mich, als müsste ich erst so weit sein wie das lyr. Ich - kann es so sein? Kannst du mir helfen? Befreit von Drang und Last stimme ich dir zu - aber ist es nicht zu vermessen für mich? Liebe Grüße Dana __________________ Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen, ich schulde ihnen noch mein Leben. (Frederike Frei)

01.01.2013, 23:52	#3
Erich Kykal TENEBRAE Registriert seit: 18.02.2009 Ort: Österreich Beiträge: 8.570	HI, Dana! Das ist eins jener Gedichte, über die ich nicht nachgedacht habe - sie fließen einfach so auf's Papier, wie sie rauswollen. Am ehesten lässt sich der sich hier verdichtende Gedanke wohl in die buddhistische Ecke stellen. Danke für deinen Kommi! LG, eKy __________________ Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

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