Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Denkerklause

Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 16.08.2013, 20:42   #1
Dana
Slawische Seele
 
Benutzerbild von Dana
 
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,

jedes Mal nach dem Lesen deiner Gedichte muss ich erst tief durchatmen, um die gebotene Kunst zu erfassen. Es ist die Harmonie in Sprache und Aussage,
die aufzeigt, was ein Gedicht (Sonett) ausmacht. Hier werden Philosophie und Betrachtung in relativ wenigen Versen dargeboten und ersetzen tausend und mehr geschriebene Seiten.
Deine Antwort an Chavali nehme ich dir ganz und gar ab. Zur Dichtung gehört Sprachmelodie in Reim und Fluß. In Gefühlen und Betrachtungen sind wir Menschen uns mehr oder weniger ähnlich. Um mit diesen zu berühren, anzusprechen, muss man der Sprache "mächtig" sein. Du bist es.

Ein wirklich schönes, wunderbares Sonett.

Mit ganz lieben Grüßen vom "aktuellen Pfad"
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.08.2013, 22:07   #2
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Vielen Dank für soviel positives Echo!

Abgesehen davon, dass ich mich selbst ab und an bei der Einsicht ertappe, dass ich mit der (Menschen)welt nicht mehr viele Berührungspunkte pflege, versuchte ich mich hier quasi in ein womöglich 20 oder 30 Jahre älteres Selbst zu versetzen:
Mit dem Leben eigentlich schon abgeschlossen habend, aber vielleicht noch ein letztes Ziel vor Augen, an das es sich klammert, weil es das einzige ist, was es noch mit der Welt verbindet. Halb hoffend, nicht gehen zu müssen und halb, endlich gehen zu dürfen: Sehnsucht nach Ruhe und Angst vor der Leere des Nichtmehrseins gleichermaßen.

Interessantes Detail am Rande: In einem anderen Forum wurden hier die Quartette als "etwas sperriger als sonst von mir gewohnt" bezeichnet...

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2013, 11:45   #3
Cebrail
verkannt
 
Benutzerbild von Cebrail
 
Registriert seit: 05.08.2010
Ort: Wo der Himmel die Erde berührt
Beiträge: 332
Standard

Hallo Erich,
manchmal wenn ich deine Gedichte lese,
habe ich den Eindruck auf den Grund einer Seele zu blicken zu können
und beim tieferen Betrachten, bekomme ich dann einen Spiegel vorgehalten.
Du schaffst es hier mir wohlbekannte, nennen wir es mal Gefühlsregungen,
in ein äußerst poetisches Gewand zu stecken.

Bei diesem Gedicht machst du es mir wegen der Zeilenumbrüche ein
wenig schwieriger dir folgen, wie beim Übergang von der ersten zur zweiten Strophe.

Sperrig klingt hier nichts für mich, ich habe eher mein Freude an den kleinen
Feinheiten die den besonderen Klang dieser Zeilen ausmachen, also ganz im Sinne eines
Klangedichtes.

Ich versuche mal anhand von ein paar Beisielen zu veranschaulichen was ich meine.

„ zu stimmen, scheint's, und meine Sinne schicken“
hier ist es der helle Vokal in „stimmen“ der der durch „scheints“ und „meine“ abgelöst wird,
um dann wieder bei „Sinne schicken“ aufgenommen wird.

Weiter geht’s mit der zweiten Strophe „ innen und Erinnerungen“.

In dritten Strophe ist es die „letzte Queste“ die besonders gefällt.

Zum Inhalt gibt es aus meiner Sicht nur zu sagen, dass dies Worte sind die ich gut
nachvollziehen kann.

Sehr gerne gelesen.

Nen Gruß
C.
__________________
© auf alle meine Texte

„Mir gefiel der Geschmack von Bier, sein lebendiger, weißer Schaum, seine kupferhellen Tiefen, die plötzlichen Welten, die sich durch die nassen braunen Glaswände hindurch auftaten, das schräge Anfluten an die Lippen und das langsame Schlucken hinunter zum verlangenden Bauch, das Salz auf der Zunge, der Schaum im Mundwinkel.“
Dylan Thomas
Cebrail ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2013, 15:07   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Cebrail!

Vielen Dank für diese Gedanken! Ich schöpfe natürlich immer aus dem eigenen Erfahrungsschatz und Lebenshintergrund, aber Parallelen wird es immer geben, gerade wo charakterliche/soziale Archetypen die Thematik prägen.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:51 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg