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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 30.09.2013, 12:30   #1
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard Selbstbefriedigung

Im räuberischen Angesicht der Tage
vergebe ich dem Schatten hinter mir,
werf unverdaute Unschuld in die Waage
und füttere das auferstandne Tier.

Im Stöhnen meiner Seele treiben Klingen
und reißen mir den letzten Schleier wund.
Für diesen Augenblick der Gnade singen
Sirenen ganze Flotten auf den Grund.

Der Strom verebbt, die alten Geister schweigen,
und Leere nistet sich im Laken ein.
Die bunten Träume schauern noch und neigen
der Nacht sich zu und werden wieder klein.
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (12.06.2014 um 17:13 Uhr)
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Alt 07.10.2013, 23:08   #2
Dana
Slawische Seele
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 5.637
Standard

Lieber eKy,
nur der Titel erlaubt ein ;

die Lyrik macht ob ihrer , die Aussage und die drei Strophen sind einfach perfekt für das Betrachten eines Dichters, der einer ist!

Du zwingst mich immer wieder zum "Fan". (Ich wollte nicht so offen "Anbeter" schreiben.)

Liebe Grüße
Dana
__________________
Ich kann meine Träume nicht fristlos entlassen,
ich schulde ihnen noch mein Leben.
(Frederike Frei)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2013, 13:41   #3
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Mitteldeutschland
Beiträge: 13.004
Standard

Hi, Erich,

schade,nun bin ich nicht mehr die erste, die dir auf diesen deinen Text antwortet -
Dana war schneller

Ich mag, wie du dieses immer noch unter der Decke gehaltene Thema (was ein Wortspiel )
poetisch verdichtest.

Das schafft nicht jeder, der sich an das Thema wagt - habe da schon die skurillsten Sachen gelesen.

Chapeau!

LG Chavali
__________________
.
© auf alle meine Texte
Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

*
Chavali ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.10.2013, 14:06   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana, Chavi!

Vielen Dank für eure Begeisterung! Ja, selbst ich bin mit diesem Gedichtlein ganz zufrieden - einer meiner besseren Momente zweifelsohne!

Gerade bei solchen (noch)Tabugeschichten lauf ich gern zu "geschwellter Form" (auch was'n Wortspiel, häh?) auf! Der Gedanke an die köstlich halb indignierten, halb entgeisterten Mienen konservativer Zuhörer treibt die kichernden Teufelchen der Häme in meine Augenschatten!!!

Was bin ich doch ein Böser!!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
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