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#1 |
Lyrische Emotion
Registriert seit: 07.02.2009
Ort: Inselstadt Ratzeburg
Beiträge: 9.955
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Moin Thomas,
auch wenn wir hier über deine gekonnte Wortspielerei lachen können, so ist mir Letzteres im wahrsten Sinne des Wortes vor Jahren im Halse stecken geblieben. Ich hatte meiner Schäferhündin (Cindy) einen wunderschönen großen Kalbsknochen mitgebracht. Wir gingen in den Garten und sie hat sich auch sofort voller Freude darüber her gemacht. Der Hund ist beschäftigt, dachte ich lachend und ging meiner Gartenarbeit nach. Nach einer Weile hörte ich, wie Cindy anfing zu husten und zu würgen. Dabei drehte sie sich immer im Kreis herum. Das wurde schlimmer und schlimmer und plötzlich fiel sie um. Glücklicherweise habe ich schnell geschaltet, bin sofort zu ihr hin, habe ihr die Schnauze "aufgerissen" und bin ihr mit Mittel- und Zeigefinger tief in den Schlund gefahren. Dort spürte ich einen Knochensplitter, konnte ihn aber nicht direkt ergreifen. Inzwischen zuckte sie schon und entwand sich dabei meinem Griff, so dass ich leider ziemlich gewalttätig werden musste. Ich habe sie gepackt und niedergedrückt, dann fast auf ihrem Brustkorb gekniet, ihr wieder das Maul aufgemacht und bin noch mal tief rein in den Schlund, diesmal aber auch mit dem Daumen. Dabei habe ich mir an ihren Reißzähnen die Knöchel der anderen Finger aufgeschlitzt, ich musste ja mit der linken Hand weiterhin ihre Oberlippe über den hinteren Schneidezähnen festhalten, damit sie nicht zumacht, aber ich bekam das Teil zu fassen und konnte es herausziehen. Es war ca. vier Zentimeter lang und ein wenig blutig und ich wusste nicht, ob das gut gehen würde. Doch kaum war der Splitter entfernt, hörten die Zuckungen auf, man merkte richtig, wie sie entkrampfte und dann fing sie an, tief nach Luft zu hecheln. Ein wenig Husten und Würgen folgte, aber sie stand schon wieder. Alles beruhigte sich und anschließend hat sie mir die Hand geleckt und keinen Einspruch erhoben, als ich den angefangenen Knochen wieder entfernte. Alles war gut gegangen, ich habe das auch noch mal untersuchen lassen, aber Knochen gab es von Stund an keine mehr. Das war vielleicht ein Schreck, sag ich dir... ![]() Aber jetzt noch mal zu "Na und". Hier hat der Hund ja nicht soviel Glück gehabt. Ich deute es so, dass der Tierarzt hier auf jeden Fall den Falschen zu Rate gezogen hat. So ist es wohl mit Legenden und Mythen, wer sich darauf verlässt, der ist verlassen. Und der eigentliche Witz dabei ist, dass der Hund, das arme Opfer, eigentlich gar keine Wahl hatte, war er doch abhängig vom Können des Tiermediziners. Das nenne ich schwarzen Humor... ![]() Und wie soll man dabei enden? Natürlich mit: "Na und..." Gerne gelesen, besenft und kommentiert... ![]() Liebe Grüße Bis bald Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine) Für alle meine Texte gilt: © Falderwald --> --> --> --> --> Wichtig: Tipps zur Software |
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#2 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 24.04.2011
Beiträge: 3.375
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Lieber Faldewald,
bitte entschuldige, ich hatte deinen Kommentar leider irgendwie übersehen. Dass ich dich mit dem Spaß wieder an die dramatische Geschichte erinnerte, tut mir ein wenig leid, aber Gott-sei-Dank ist es ja durch ein beherztes eingreifen gut gegangen. Meine Frau hat so etwas ähnliches erlebt mit einem Pferd, welchem ein ganzer Apfel im Schlund secken blieb, weil es so gierig fraß, seitdem gibt es nur noch halbierte oder geviertelte Äpfel. Schön dass du den Spaß trotzdem genießen konntest. Viele Dank und liebe grüße Thomas
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© Ralf Schauerhammer Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller |
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