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Finstere Nacht Trauer und Düsteres

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Alt 01.07.2015, 07:57   #1
Galapapa
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Hallo Erich,
danke für Deinen Kommentar und Dein Lob!
Dank auch für Deine Fehlerhinweise und fürs "Zählen"!
Bei "Horizontensaum" möchte ich unbedingt bei "Horizot" bleiben. Horizontensaum ist nicht gebastelt, sondern erforderlich, da Horizontsaum grauenhaft klingt.
Ich würde auch in Alltagssprache den Begriff so aussprechen, mir erscheint da nichts ungewöhnlich.
Liebe Grüße!
Charly
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Alt 01.07.2015, 11:35   #2
Erich Kykal
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HI, Charly!

Also für mich Klingt eines so schlimm wie das andere. "Horizontsaum" spricht sich hart und klingt nicht - zuviele Zischlaute!

Aber "Horizontensaum" klingt m.E. einfach falsch. Man sagt ja auch: "Ich sehe den Horizont." und nicht: "Ich sehe den Horizonten."!

Du magst einwenden, es sei ja auch gleich, ob man nun "Kirchuhr" oder "Kirchenuhr" sagt, aber das stimmt, dneke ich, nicht ganz:

"Kirchuhr" meint die Uhr an einer bestimmten Kirche (Uhr der Kirche) - hier geht der Sprecher von der Kirche als dem wichtigeren Objekt aus, während eine "Kirchenuhr" schlicht das Objekt an sich bezeichnet, das auch in einem Museum stehen könnte oder auf einem verstaubten Dachboden.

Aber egal, ob das nun sprachlich ganz korrekt ist oder nicht - in meinem Ohr klingt es irgendwie - falsch, bemüht. Vielleicht liegt es auch daran, dass der "-en"-Trick nicht bei allen Wörtern funktioniert - oder gleich gut funktioniert.

Und inwiefern ist ausgerechnet der "Horizont" so wichtig für dich? Das hast du nicht erklärt, und ich versteh's nicht. Nun, vielleicht hat man ein einmal gefasstes Bild im Kopf zu lieb gewonnen, als dass man sich davon trennen wollte, und dem Bild zuliebe verzichtet man auf sprachliche Eleganz und guten Klang. Kann ich im allgemeinen nachvollziehen, aber ausgerechnet zu "Horizontensaum"??? - Weißt du, manchmal verrennt man sich auch ...

Aber klar - es ist dein Gedicht, also nix für ungut.

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
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Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 01.07.2015, 16:36   #3
Galapapa
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Hi Erich,
nun, Atmosphäre ist für mich etwas völlig anderes als Horizont , und müsste es nicht heißen "Atmosphäresaum"? Man sagt ja auch nicht, "der Planet hat eine Atmosphären". Außerdem ist der Begriff im vorliegenden Zusammenhang fehl am Platz.
Ich opfere nicht den Inhalt der Aussage meines Textes der spachlichen Eleganz und auch nicht dem Klang und ich meine, wenn im allgemeinen Sprachgebrauch Ausdrücke wie Tiefenmessung, Trachtenkleid oder Buchenstamm üblich sind, weil Tiefemessung, Trachtkleid oder Buchestamm nicht klingt, dann muss es in einem lyrischen Text auch möglich sein, "Horizontensaum" zu schreiben. Ein Buch mit Gedichten lese ich mit anderen Erwartungen als ein Grammatikbuch.
Trotzdem danke für Deine kritischen Anmerkungen, aber das ist eben meine Meinung, also nix für ungut.
LG, Charly
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Alt 01.07.2015, 18:02   #4
Erich Kykal
TENEBRAE
 
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Hi, Charly!

Das "e" am Ende von "Athmospäre" bedingt das "n" in zusammengesetzten Worten. Dies mit dem obigen Fall zu vergleichen haut so gar nicht hin! >

Und wie gesagt - du musst dich nicht rechtfertigen: Es ist dein Text, und ich habe bloß meine Meinung dazu kundgetan. Nicht dass ich gedacht hätte, es würde was bringen! Dazu weiß ich schon zu gut, wie resistent du gegenüber manchen - aus meiner Sicht - guten Ratschlägen bist. Aber ich mache dir das nicht zum Vorwurf, denn es mag sein, dass es dir und anderen mit mir ebenso ergeht!

Und zu deinem letzten Argument: Ich halte nur sprachlich korrekte Lyrik für gute Lyrik. Natürlich lese ich ein Gedichtbuch mit anderen Erwartungen als ein Grammatikbuch (Wer liest übrigens sowas???), aber auch von Gedichten, gerade den gereimten, erwarte ich - abgesehen von gewissen Kniffen und Wortspielereien - das Einhalten gemeingültiger Sprachregeln.

Im vorliegenden Fall bin ich auch gar nicht sicher, ob deine Formulierung wirklich grammatikalisch falsch ist, ich schrieb entsprechend ja, dass es mir so scheinen will. Für mich entscheidend ist hier die - aus meiner Sicht - Hässlichkeit des Wortes in deinem ansonsten hochlyrischen Text. Aber das ist eben Geschmacksache.

LG, eKy
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Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.

Geändert von Erich Kykal (01.07.2015 um 18:14 Uhr)
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