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Auf der Suche nach Spiritualität Religion und Mythen

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Alt 29.02.2016, 19:48   #1
Chavali
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Hi ginnie,
Zitat:
Zitat von gin
Kleinigkeit: mitunter hätte ich die letzte Zeile ein wenig anders geschrieben,
vllt, "liegt im Regenwald, bleibt stumm" o.ä
stumm wäre ein unglücklicher Reim auf Sumpf.
Aber nicht nur des Reimes wegen ist meine Formulierung
Zitat:
bleibt des Regenwalds Triumph.
passender und aussagefähiger, denn die Stadt,
die niemals gefunden wird, bleibt im Regenwald verschollen - das ist sein Triumph, sie niemals herzugeben
Zitat:
also erzählen kannst du im Gedicht, das gefällt mir.
danke, freut mich, dass dir das gefällt!
Zitat:
Gibt es diese Sage oder
Geschichte wirklich?
Teils ja, teils von mir dazu gedichtet

Danke dir und liebe Grüße!
chavi



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Alt 29.02.2016, 20:18   #2
Agneta
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ja, das gefällt mir, liebe Chavi- geheimnisvoll und ein bisschen bekommt man Gänsehaut.
So viele alte Kulturen gingen unter, wer weiß, wie viele sich noch in Regenwäldern oder anderswo verstecken.Es zeigt uns immer, wie vergänglich wir doch sind mit unserem kleinen kurzen Leben.
LG von Agneta
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Alt 29.02.2016, 23:39   #3
Chavali
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Liebe Agneta,

vielen Dank für dein Feedback.
Schön, dass dir meine weiße Stadt gefällt

Ja, wer weiß schon, was der Regenwald noch alles verbirgt -
leider werden ja jeden Tag riesige Flächen abgeholzt für kommerzielle Zwecke....


Hallo zusammen,

womit ich in der Tat noch nicht so recht glücklich bin, ist die Zeile mit dem Städtetor -
ich brauche da 3 Silben und bekomme das natürlich nicht mit Stadttor hin.

Der Vorschlag von Erich gefällt mir auch nicht so:
jedes große Tor - ist wenig lyrisch*grübel*



LG Chavali





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Geändert von Chavali (29.02.2016 um 23:40 Uhr) Grund: Zusatz
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Alt 29.02.2016, 23:59   #4
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Aus metrischen Gründen geht "Stadttor" nicht am Zeilenende. Willst du den Reim nicht ändern, bleibt nur "Tor".

Alternative:

"weiß ist auch das große (oder: hohe?) Tor" - wenn's denn nur ein Tor sein soll ...

LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
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Alt 01.03.2016, 10:59   #5
Agneta
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wie wäre es mit "Eingangstor"? LG von Agneta
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Alt 01.03.2016, 12:10   #6
juli
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Hallo Chavali

Dein Gedicht erinnert an die verschwundenen Städte im Urwald von Südamerika. Ich gucke ja manchmal Dokos, und dort kann man Filme über verschwundene Kulturen sehen. Wie vergänglich wir doch sind.

Weiße Steine decken Gräber,
weiß ist auch ihr Städtetor,
weiß ist auch ihr großes Tor / es ist ein Tor nur ein Vorschlag
weiß sind alle ihre Mauern:
Wo nur liegt Ambarador?


Vielleicht gefällt die ja der Vorschlag.

Liebe Grüße sy



Geändert von juli (01.03.2016 um 12:19 Uhr)
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Alt 01.03.2016, 17:28   #7
Chavali
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Servus Erich,

*hohes Tor* - das ist eine gute Möglichkeit (klingt besser als großes Tor )


Liebe Agneta,

*Eingangstor* hmmm...ist ja auch das Ausgangstor (aber wäre eine Alternative - besser als Städtetor )


Liebe syri,

ich sah so eine Doku - die hat mich inspiriert. Den Rest hab ich drumherum gewebt
*großes Tor* nö, war ja auch Erichs Vorschlag.


****************************************

Eine Idee: ich nehme den *Affenbrunnen* raus - da kommt ein anderer Bergiff hin
und der findet sich dann auch im Stadttor wieder

Mal sehen, was mir einfällt....


Danke euch fürs Mitdenken


Liebe Grüße,
Chavali
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Alt 02.03.2016, 22:56   #8
anamolie
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Hi!

Es gibt zwei Gedichte, die ich echt schön fand zur Zeit, dieses hier,
und eins mit einem Kiesel...

ist schon ziemlich dreist, wie mir scheint,
das weisse Tor einer alten Maya- oder Aztekenstadt oder wie auch immer,
"Panthertor" zu nennen!!!!!! Eine solche Ambivalenz dürfte in eher
unbedarften, jungen Leserhirnen, einen schmerzhaften Ruck auslösen... .

AUA! Wieso ist ein Panther plötzlich weiss?!?

Zitat:
Tief im Urwald liegt verschollen
eine alte, fremde Stadt,
die inmitten ihrer Gassen
einen Pantherbrunnen hat.
Dass die Stadt "fremd" ist, ist völlig klar. "ferne" wäre eine Überlegung.
Wenn die Stadt Keiner kennt, und Keiner gefunden hat, dann ist sie
logischerweise auch fremd - obwohl ja der Erzähler anscheinend Insider
Wissen hat --- im letzten Leben wohl als Panther aus einem Brunnen getrunken.

Zitat:
Und auch ich hab nicht gefunden,
was ich suchte tief im Sumpf.
Weiße Stadt heißt die Legende,
bleibt des Regenwalds Triumph.
Weiße Stadt heißt die Legende.
Sie bleibt des Regenwalds Triumph.

Wäre mE besser. Es ist durchaus KEIN Verbrechen, einen ansonsten
sauber im Trochäus laufenden Vier-Stropher, durch einen finalen Jambus
abzusetzen. Weil gerade das Fehlen von "sie" plus der Triumph,
leicht gezwungen wirken, erscheint "Triumph" im ersten Moment,
womöglich als zu gezwungen, obwohl ich die deutliche Absicht erkenne,
durch Schlingpflanzen und Wurzelwerk überwucherte, zersprungene Steine.

Wenn aber plötzlich ein ambivalenter Jambus ins Finis eröffnet,
dann muss der Eindruck einer Absicht entstehen.
Nicht von etwas doppelt Erzwungenem, sondern von doppelter, ambivalenter Absicht.

Ich zB habe sowohl in meinen Amphibrachys- als auch in meinen Sonett-Strukturen,
manchmal die Dreistigkeit inne, Hebungs- oder Senkungsprall absichtlich zu setzen,
oder eine leichte metrische Varianz in der finalen Zeile, im Finis,
um nochmals dramaturgisch abzusetzen.

Soetwas wie ein Distichon wurde ja auch erfunden, Hexameter, Pentameter,
um bessere dramaturgische Freiheiten zu erhalten, entgegen einer allzu
statischen Langeweile im metrisch zu restriktiven Konstrukt, also KÖNNTE,
einen sauber laufenden Trochäus final zu durchbrechen, wie auch zB
in einem Sonett, diese Dreistigkeit zu üben, durchaus von Vorteil sein.

Ist ein träumerisches Dings geworden, zumal "Städtetor" jetzt endlich raus ist.
Du hofftest auf etwaige Leser, die das vielleicht verziehn hätten.
Ja, die Leser aus Ambarador vielleicht, aber die haben kein Internet.
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Alt 03.03.2016, 20:31   #9
Erich Kykal
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Hi, Chavi!

Die Idee mit dem "Panthertor" finde ich sehr gut!

Aber warum muss es nun auch ein "Pantherbrunnen" sein? Ich hätte den "Affenbrunnen" dringelassen, das hört sich so wunderbar skurril an. (Ich hätte da gern noch ein paar Strophen dazu gelesen: warum er so besonders und großartig ist, dass er erwähnt wird, und welche Bedeutung er für die Bewohner hatte. Auch vom Panthertor hätt ich gern gewusst, woher der Name kommt - solche Erwähnungen machen neugierig, und wenn diese nicht befriedigt wird, ist das wie eine ewig juckende Stelle, die man nicht kratzen kann!)
Außerdem sparst du dir so die Wortwiederholung von "Panther"!

Schön geheimnisvoll - da denke ich an die versunkene Stadt aus Mowgli oder die entsprechenden Ruinen aus bestimmten Tarzan-Romanen, die ich als Kind verschlungen habe!

LG, eKy
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Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2016, 20:32   #10
Chavali
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Hallo ana,

Zitat:
ist schon ziemlich dreist, wie mir scheint,
das weisse Tor einer alten Maya- oder Aztekenstadt oder wie auch immer,
"Panthertor" zu nennen!!!!!!
*lach* finde ich allerdings auch
Gibts da keine Panther?? *grübel* oder bloß keine weißen...?
Zitat:
Dass die Stadt "fremd" ist, ist völlig klar. "ferne" wäre eine Überlegung.
Also ich muss schon sagen, deine Logik hat was
Gekauft.
Zitat:
Weiße Stadt heißt die Legende.
Sie bleibt des Regenwalds Triumph.

Wäre mE besser. Es ist durchaus KEIN Verbrechen, einen ansonsten
sauber im Trochäus laufenden Vier-Stropher, durch einen finalen Jambus
abzusetzen.
Das ist wahr - hatte ich auch erst in der Urversion, aber dann befürchtete ich einen Korrekturvorschlag.
Darum dachte ich, na, bleib mal beim Trochäus....
Zitat:
Soetwas wie ein Distichon wurde ja auch erfunden, Hexameter, Pentameter,
um bessere dramaturgische Freiheiten zu erhalten
Hab ich schon manchmal versucht, ist sehr mühsam für mich
Ich bewundere die, die das richtig können - richtig, sage ich.
Habe auch schon Stümpereien gelesen, die zwar von der Form her stimmten, aber völlig unsinnig im Inhalt waren...
Ist aber, glaube ich, auch Geschmackssache und über Geschmack lässt sich eben nicht streiten (leider )
Zitat:
Ist ein träumerisches Dings geworden, zumal "Städtetor" jetzt endlich raus ist.
Du hofftest auf etwaige Leser, die das vielleicht verziehn hätten.
Ja, die Leser aus Ambarador vielleicht, aber die haben kein Internet.
Danke und *schmunzel*

LG Chavali





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