03.03.2015, 13:58 | #1 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Halbe Tage
Halbe Tage
Die halben Tage wollen sich nie runden - Die frühen, klammen, kalten Morgenstunden, Die grau beginnen und im Grauen enden; Kein Samen kommt aus diesen lahmen Lenden, Die sich in feuchten Lottertüchern suhlen; Man möchte liegen bleiben, dämmernd struhlen, Die Stunden einfach weiter plätschern lassen. Doch irgendwann beginnt man sich zu hassen, Man hasst das Treiben, das Getrieben-Werden, Den Missmut eingebildeter Beschwerden - Den Winterhimmel hasst man voller Inbrunst. Am Fenster kondensiert der nasse Frühdunst. Man reißt es auf, um doch zu Luft zu kommen: Die Welt da draußen bleibt zu Grau verschwommen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt Alle Beiträge (c) Walther Abdruck von Werken ist erwünscht, bedarf jedoch der vorherigen Zustimmung und der Nennung von Autor und Urheberrechtsvorbehalt Geändert von Walther (09.11.2016 um 20:26 Uhr) |
07.11.2016, 21:11 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Walther!
Zufällig stolperte ich über diese ungefunden versunkene Perle! Mit ein paar kleinen Korrekturen (die ich mal darstellend wage) ein sehr gelungenes Gedicht, wie ich finde: Das Los der Tage, die sich niemals runden, Sind frühe, klamme, kalte Morgenstunden, Die grau beginnen und im Grauen enden. Kein starker Samen kommt aus lahmen Lenden, Die sich in feuchten Lottertüchern suhlen. Man möchte liegen bleiben, dämmernd struhlen, Die Stunden einfach weiter plätschern lassen. Doch irgendwann beginnt man sich zu hassen! Und hasst das Treiben, das getrieben Werden Und hasst des Missmuts düstere Beschwerden Und hasst den Winterhimmel voller Inbrunst. Am Fenster kondensiert der nasse Frühdunst. Man reißt es auf, um an die zu Luft zu kommen: Die Welt da draußen bleibt in Grau verschwommen. So hast du durchgehend 5-hebige Zeilen, sprich einen klaren Rhythmus. Manche Vorschläge sind auch stilistisch und/oder sprachmelodisch begründet. Nimm von jenen, was dir brauchbar erscheint. Sehr gern gelesen und bearbeitet. (Auch wenn du das nicht magst - sorry, etwas in mir kann nicht anders. Mir geht es ums lyrische Potential nach meinem Gutdünken, nicht um Selbstdarstellung oder Erniedrigung anderer, wie manche wohl meinen ..) LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
09.11.2016, 20:28 | #3 |
Gelegenheitsdichter
Registriert seit: 09.11.2009
Ort: Im Wilden Süden
Beiträge: 3.210
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Hallo eKy,
danke für deine hilfreichen hinweise. ich habe den text wie oben umgebaut und die mehrzahl so umgesetzt. so ist es viel besser! lieber gruß W.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
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