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Alt 08.01.2017, 16:22   #3
Angelika
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Erich, wir beide kommen nicht klar. Du wirst mir das übelnehmen, wenn ich dir sage, dass du das Gedicht eigentlich nicht verstanden hast, weil es nicht in deine eigenen Vorstellungen passt. So ist der Mensch gebaut.

Ein gutes Beispiel für diese meine Behauptung ist deine Anmerkung zur Lebensbahn. Du hast recht, es ist ein abstraktes Wort, aber ich mache daraus eine wirkliche Bahn, und deshalb rollt sie. Das ist ein Sprachwitz. Schade, kommt nicht bei dir an.

Danke für den Hinweis, dass ich wieder mal die Heber nicht gezählt habe. Wird sofort korrigiert.

Was du zur Sprache sagst, weist doch darauf hin, Erich, nimm's mir nicht übel, dass du ziemlich enge Vorstellungen davon hast, wie man ein Gedicht "zu schreiben hat". Man hat ein Gedicht überhaupt nicht "zu schreiben". Zerrede doch nicht alles. Man kann es so oder so schreiben. Und man kann ein Gedicht auf vielen Sprachebenen schreiben, nicht nur auf einer. Vielleicht kann ich dir das mal verdeutlichen, was ich meine: Zum Beispiel unterscheidet sich die Sprache der Diplomatie enorm von der Sprache des Durchschnittsbürgers. Das ist mit Sprachebene gemeint, die Verschiedenheit des sprachlichen Ausdrucks. Es muss nicht immer alles "eene Soße" sein, sozusagen beim Damennachmittagstee zelebriert.

Natürlich, "breit" und "leis" ist natürlich dem Reim geschuldet! Was ist dagegen einzuwenden? Ist doch ein Reimgedicht. Passt außerdem ganz gut ins Burschikose des Berliners.

Erich, jeder Punkt hat bei mir seine Berechtigung. Wenn ich eine Aufzählung schreiben will, mache ich natürlich ein Komma. Aber es ist keine Aufzählung. Da kommen zwei Dinge zusammen, die aber jedes für sich so starke Bedeutung haben, dass ich sie betonen muss. Deshalb der Punkt. Dasselbe trifft auf die Zeile "Es wird geredet. Aber nichts getan" zu.

Die Zeile "Dass überhaupt und so, das ist obszön." Da hörst du nur den Klang und übersiehst den Inhalt, wenn du meinst, es wäre eine phonetische Wortwiederholung. Ist es nicht. Im Grunde ist es die Äußerung des Bürgers, der spricht eben nicht lehrbuchgerecht. Ich werde mal am Ende ein Ausrufezeichen setzen.

Die Zeile "warum es liegt und auch, woran" ist wiederum ein Sprachwitz. Die Zeile erklärt sich, aber erst nach dem "woran".

Was du aber nicht bemerkt hast, ist: Ich habe die 1. und die letzte Strophe mit anderen Kadenzen geschrieben, so andeutend, dass sich hier zwei Leute äußern. Vielleicht wird dir das Gedicht nach dieser Information dann verständlich - einer beklagt sich, der andere fabuliert und rätselt, dass und warum was ist und was nicht.

Erich, nun halt mich doch nicht für eine Anfängerin, natürlich lese ich Korrektur. Was soll das? Ich bin ja auch immer bereit, etwas zu korrigieren, wenn ich den Sinn dessen einsehe, was du monierst. Ganz nebenbei, du bist ganz schön von dir überzeugt, mein lieber Erich. So, das darfst du mir übelnehmen.

Angelika

Geändert von Angelika (08.01.2017 um 16:35 Uhr)
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