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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches

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Alt 08.04.2016, 18:25   #1
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard Gebet für Kain

Es wütet nun allein dein Feuer,
die Brüder sind darin verbrannt.
Der Hass hat alles, was dir teuer,
aus deinem Herzen längst verbannt.

Auf deiner Stirne prangt das Zeichen,
und keiner hat sich je erkühnt:
Die Angst darf nie der Liebe weichen,
denn erste Schuld sei ungesühnt.

Wie lange willst du noch so darben
und glauben diesem blinden Gott,
an all die Mörder, die schon starben
im grauenvollen Krieg um Nod?

Lass endlich los den Wahn der Sünden
und folg dem Licht, das einzig wahr,
und diese Liebe wird verkünden,
dass frei von Schuld sie dich gebar.
charis ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2016, 20:35   #2
juli
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard

Hallo charis

Das ist ein komplexes Gedicht, es fordert zum Nachdenken auf. Ich lese das insofern: das gegenseitige bekriegen der Menschen soll aufhören. Irgendwann ist auch die schlimmste Sünde verziehen.

Ich habe hierzu etwas bei Wiki gelesen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Kain

Mögen viele Menschen dein Gedicht lesen, ich lese es jedenfalls als Antikriegsgedicht!


Liebe Grüße sy



Geändert von juli (09.04.2016 um 11:17 Uhr)
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Alt 08.04.2016, 21:16   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Charis!

Kann ich jederzeit voll und ganz unterschreiben! Schön gesagt!

Und wenn wir als Menschheit schon dabei sind, uns von der Erbsünde, dem Fegefeuer und all den anderen fröhlichen Nettigkeiten unserer selbst erfundenen Überwesen endlich zu lösen - warum nicht gleich ganz auf Götter verzichten und geistig endlich erwachsen werden!? Niemand sollte diese Weihnachtsmänner für Erwachsene brauchen müssen oder missbrauchen dürfen!

Sehr gern gelesen!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.04.2016, 12:25   #4
charis
/ Bil-ly /
 
Registriert seit: 02.10.2015
Beiträge: 435
Standard

Liebe Syranie, lieber Eky!

Vielen Dank für euer Feedback. Ja, dieses Gedicht ... ich denke, es soll genau das ausdrücken:

warum nicht gleich ganz auf Götter verzichten und geistig endlich erwachsen werden!?

Und Syranie: Es gbit die augenscheinlichen Schlachtfelder oder auch bloß unsere Wohnzimmer.

Lieben Gruß
charis
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