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Denkerklause Philosophisches und Nachdenkliches |
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19.11.2016, 20:14 | #1 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich
Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich,
aus Labyrinthen, die sich stetig wandeln, ins Sicherkennen derer, welche ehrlich in ihrem Suchen aufrecht fühlend handeln. Ein Sichverirren, Geist und Herzen schwächend, ins tiefe Unheil stürzend wächst die Not, die schönen Teile voller Wut zerbrechend am Ende wartet lauernd nur der Tod. Und eint, was kalte Feindschaft sorglos teilte mit allen ihren bittren Grausamkeiten, wohl nur, wenn jemals wieder alles heilte, verblassen könnte in den guten Zeiten. Geändert von Ophelia (21.11.2016 um 11:37 Uhr) |
20.11.2016, 00:18 | #2 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!
Ein sehr schönes Gedicht, gefällt mir gut. Ein paar Tipps: Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich, aus Labyrinthen, die sich stetig wandeln, ein widerlich Begreifen denen, die ehrlich Überlange Zeile, Hebungsprall "die ehrlich". Altern.: "ins Sichererkennen derer, welche ehrlich" mit ihrem Suchen aufrecht fühlend handeln. Wäre "in ihrem Suchen" nicht passender? Ein Sichverirren, Geist und Herzen schwächend, ins tiefe Unheil stürzend zieht die Not, Bei Verwendung von "zieht" erwartet man im Fortgang des Satze eine Erklärung, wohin in diesem Fall die Not zieht, oder was sie wohin zieht. Altern.: "wächst die Not". die schönen Teile voller Wut zerbrechend, am Ende wartet lauernd schon der Tod. "nur" statt "schon"? Und eint was kalte Feindschaft sorglos teilt, Komma nach "eint", dafür keines am Zeilenende. Weibliche Kadenz wäre hier besser: "teilte/heilte". mit allen ihren bittren Grausamkeiten, wohl nur, wenn jemals wieder alles heilt, verblassen kann in spätren, bessren Zeiten. Damit "heilte" in der Vorzeile als Konjunktiv gelten kann, müsste man hier die Zeile umformulieren: "verblassen könnte in den guten Zeiten." Die überarbeitete Version: Und alles weitre Fliehen ist beschwerlich, aus Labyrinthen, die sich stetig wandeln, ins Sicherkennen derer, welche ehrlich in ihrem Suchen aufrecht fühlend handeln. (oder: mit ihrer Suche aufrecht sich verhandeln.) Ein Sichverirren, Geist und Herzen schwächend, ins tiefe Unheil stürzend wächst die Not, die schönen Teile voller Wut zerbrechend - am Ende wartet lauernd nur der Tod. Und eint, was kalte Feindschaft sorglos teilte mit allen ihren bittren Grausamkeiten, wohl nur, wenn jemals wieder alles heilte, verblassen könnte in den guten Zeiten. Sehr gern gelesen und damit beschäftigt! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. |
21.11.2016, 11:55 | #3 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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Lieber Erich,
habe deine Vorschläge aus Zeitgründen komplett übernommen. Vielen Dank dafür. Ach, ich ärgere mich, dass ich immer noch so viele Schnitzer mache... Mittlerweile müsste es doch besser gehen. Bin sehr unzufrieden mit meinem Gedicht, da tröstet es auch nicht, dass du es gerne verbessert hast......Ich muss mir einfach mal wieder Zeit nehmen, sonst verlerne ich es noch komplett..Aber du weißt ja wie es bei mir zugeht, wie soll man sich da konzentrieren....( Klasse Ausrede, nicht wahr?) Ganz liebe Grüße ins schöne Österreich auch an dein Katerchen Ophelia |
21.11.2016, 12:41 | #4 |
Gast
Beiträge: n/a
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Guten Morgen, Ophelia,
ich lese das Werk erst jetzt nach den Korrekturen und es scheint mir nun eher gut. Die Erfahrungen des Lebens, harte, bittere, können uns auch zu Erkentnisen führen, die uns einen Weg aus dem "Labyrinth" ermöglichen. Die Bereitschaft dazu, natürlich vorausgesetzt. Gerne drüber nachgedacht mit LG von Koko |
21.11.2016, 18:50 | #5 |
TENEBRAE
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
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Hi Ophelia!
Nun mach dich nicht gleich so runter! Aus meiner Sicht, von meinem persönlichen Geschmacksempfinden her (mancher mag das anders sehen, weil er eine andere Art Lyrik präferiert) bist du bei den oberen 5% der Forendichter locker dabei! Wenn mir nicht gefiele, was und wie du schreibst, würde ich gar nicht erst kommentieren. Du hast dich auch durchaus schon wesentlich verbessert, was harmonische Satzmelodie, das Fließen der Sprache angeht, und komplexere Sätze würde ich auch nicht mehr verwenden. Zumindest nach meinem Empfinden liest du dich wesentlich weicher, runder als früher. Das ist doch was! LG, eKy
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Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen. Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen! Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind. Dummheit und Demut befreunden sich selten. Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt. Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit. Geändert von Erich Kykal (23.11.2016 um 16:40 Uhr) |
23.11.2016, 11:37 | #6 |
Gast
Beiträge: n/a
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Hallo Ophelia,
Hier wurde ja schon einiges gesagt. Ich lese deine Gedichte sehr gerne, so auch dieses hier. Es nimmt mich mit auf eine kleine Reise in der Verzweiflung und das Ringen um Heilen klingt. Hier spricht ein LI, dass sich nach besseren Zeiten sehnt, aber das auch weiß, dass die Labyrinthe des Lebens vielschichtig sein können. Liebe Grüße sy |
24.11.2016, 10:54 | #7 |
Erfahrener Eiland-Dichter
Registriert seit: 10.05.2016
Beiträge: 251
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@ Hi Koko,
vielen Lieben Dank für deine Beschäftigung mit meinem Gedicht. Ich beziehe mich hier auf die Labyrinthe, in die sich ein der Welt gerade verirrt, und wo auch die Erfahrungen der vergangenen Jahrtausende anscheindend nicht geholfen haben, diese Fehler zu erkennen und es besser zu machen. Da ich meine Gedichte gerne so schreibe, dass auch andere Intepretationen möglich sind, kann man hier natürlich auch die eigenen Labyrinthe spüren, in die wir uns manchmal verirren. Vielen Dank nochmal für deinen Kommi und liebe Grüße Ophelia @ Lieber Erich, vielen Dank für deine freundlichen, aufmunternden Worte. Ich weiß es wirklich sehr, sehr, sehr zu schätzen, dass du mittlerweile seid Jahren meine Gedichte vebessert und mir mit guten Ratschlägen zu Seite stehst und mich lobst, obwohl ich in letzter Zeit überhaupt nicht mehr deine Verse lobe.Sie gefallen mir natürlich trotzdem ganz ausgezeichnet!!! Bitte verzeih mir diesen Egoismus, mir fehlt einfach die Zeit. Ganz herzlich liebe Grüße Eva @ Hi syranie, vielen lieben dank für deinen Kommentar. Es freut mich sehr, dass dir meine Gedichte gefallen. Wie oben schon an Koko geschrieben, meine ich bei meinen Versen das Verirren von Teilen der Weltbevölkerung, die mich hilflos und fassungslos zuück lässt. Wie du richtig erkannt has,t kommt hier auch eine Sehnsucht nach besseren Zeiten zum Ausdruck, auf die wir hoffentlich bald wieder zusteuern. Herzliche Grüße Ophelia P.S. Ihr drei Lieben, bitte seid mir nicht böse. dass ich so wenig Zeit fürs Kommentieren eurer Verse habe. Mir fehlt einfach die Zeit... |
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