Gedichte-Eiland  

Zurück   Gedichte-Eiland > Gedichte > Finstere Nacht

Finstere Nacht Trauer und Düsteres

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
Alt 21.09.2015, 20:20   #11
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Faldi!

In den obigen Antworten zu den Kommentaren habe ich ja schon gesagt, worum es mir hier ging.

Du fasst alles klar zusammen. Vielen Dank für die Analyse.

Wichtig war mir auch herauszustreichen (S2), dass jeder aus seiner Sicht richtig zu handeln glaubte, es aber aus der Sicht des jeweils anderen falscher nicht beginnen konnte: Weil der eine in ein Fettnäpfchen trat und nicht erkannte, dass es überhaupt ein Problem gab, und weil der andere das Problem nicht aussprach und es so nie bereinigt werden konnte - das Urteil wurde heimlich und einseitig gefällt und nach der Abreise des "Protagonisten" stillschweigend vollstreckt.

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.02.2017, 20:18   #12
fee_reloaded
heimkehrerin
 
Registriert seit: 19.02.2017
Ort: im schönen Österreich
Beiträge: 389
Standard

Zitat:
Zitat von Erich Kykal Beitrag anzeigen
Wozu sich noch am anderen verwunden,
der selbst sich wohl zutiefst verwundet fühlte
und alles, was im kranken Herzen wühlte,
dir auflud, nur um selber zu gesunden?

Was sind wir denn als ewig missverstanden,
wenn uns ein unbedachtes Wort entgleitet,
und die Gefühle, die uns einstmals banden,

verkehren sich und werden uns zu Waffen.

Ein hammerstarker Text über Kränkung, Missverständnis, Projektion und fehlende Selbstsicherheit, lieber Erich!

Du siehst schmerzhaft genau hin und bringst das Wesentliche (und Leid Verursachende) sehr auf den Punkt.
Mir fällt auch auf, dass gerade in Zeiten der übers Internet geknüpften "Freundschaften" ganz viel Erwartungshaltungen und Projektionen im Spiel sind, die dann oft bei realen Treffen nicht erfüllt werden und auch nicht erfüllt werden können.

"Man war in gewisser Weise gar nicht gemeint" - sondern man war lediglich Projektionsfläche für die vielen unerfüllten Sehnsüchte (nach Heilung alter Kränkungen in der Lebensgeschichte meistens). Das hat zwar etwas Trauriges, aber auch Tröstliches. Denn man kann daraus schließen, dass die Kränkung oder harten Worte nicht wirklich an einen selbst gerichtet waren. Man war nur eine Art Platzhalter in einem schädlichen Verhaltens- und Beziehungs-Muster, das das Gegenüber vermutlich schon lange und auch noch lange in der Zukunft so lebt. Aber es war nichts Persönliches.

Vielleicht macht es das ja etwas leichter.
Der Text jedenfalls ist in seiner Direktheit und auch Geradlinigkeit der Sprache auf den Punkt. Da ist nichts zuviel und nichts zuwenig.

Und ich trau es mich doch zu sagen: gerne gelesen.
Es tut mir nur leid, dass er - wie ich dem Kommentarfaden entnehme - einem konkreten Anlass entsprang. Ich hoffe, du hast das inzwischen einigermaßen wegstecken und unter "wieder was über die Eigenarten der Menschheit gelernt" abheften können.


Lieber Gruß,
fee
fee_reloaded ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.02.2017, 20:46   #13
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi Fee!

Deine Analyse meiner Hintergedanken lässt keine Wünsche offen! Und ja, ich habe es mittlerweile "verdaut". Und ich hoffe, die betreffende Person auch, obwohl sie ihr Urteil zu meiner Person wohl nie überarbeiten wird. Aber damit kann ich leben, weil ich mich konsequent dazu erzogen habe, niemals zuviel Nähe zuzulassen. Das mag zu diesem Urteil beigetragen haben, sicherlich - aber meine emotionale Sicherheit ist mit teurer als ein möglicher Schaden durch berechtigtes - oder Fehlurteil jener, die nie hinter meine Fassade blicken wollten oder konnten, weil sie zu sehr mit der eigenen beschäftigt waren ... (eine böswillige Mutmaßung - offenbar ein kleiner Rest von Groll ... ).

Vielen Dank für deine treffsicheren Gedanken!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu

Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Denn sind sie losgetreten, geht's ruckzuck wolo von thurland Stammtisch 0 19.01.2015 12:33
Sag wollt ihr denn ewig leben Panzerknacker Liebesträume 4 07.11.2011 21:06
Woran liegts denn? a.c.larin Der Tag beginnt mit Spaß 4 26.08.2010 21:56
Wie wär es denn...? a.c.larin Denkerklause 2 26.09.2009 10:35
Denn lieber bin ich.... a.c.larin Denkerklause 3 25.09.2009 13:34


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 06:53 Uhr.


Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.

http://www.gedichte-eiland.de

Dana und Falderwald

Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg